Karl-Heinz Fricke

Unausweichbar

Erwartungsvoll erlosch das Licht
und damit auch die ganze Sicht.
Die müden Augen fielen zu,
es begann die ewige Ruh'.
 
Kein Menschenkind entrinnt der Zeit,
eines Tages ist es soweit.
Man hat erklommen alle Stufen
und plötzlich wird man abberufen.
 
Der alte Herr war kerngesund,
er drehte täglich seine Rund'
in des Ortes kleinem Wald,
ganz egal, ob's warm, ob's kalt.
 
Dann vermissten ihn die Leute,
wussten nicht, wo ist er heute.
Niemals kam er wieder her,
keine Seele sah ihn mehr. 
 
Eine junge Frau hat einst gedroht,
sich zu stürzen in den Tod,
jedoch sie liebte sehr ihr Leben,
diese junge Frau aus Bremen.
 
Spät kam für sie die ewige Nacht
im Greisenalter von hundertacht.
Der Tod ihr längst die Lieben nahm,
als Er zu ihr mit der Sense kam.
 
Eine andere noch jung an Jahren
wurde plötzlich zum Friedhof gefahren.
Weinend standen an der offenen Grube
ihr Gatte, zwei Mädchen und ein Bube.
 
Gedanken kreisen Tag und Nacht
über des Lebens und Todes Macht.
Es steht nicht geschrieben an Wänden,
wann wir Menschen einmal enden.
 
Der Tod hat viele Gesichter,
er löscht so viele Lichter.
Erlösung gibt's in der Schattenwelt
ohne Sorgen, Pein und Geld.
Fortgeblasen alle Not
ohne Kampf um's täglich Brot.
 
Der Körper vergeht, der einst gelebt,
jedoch die befreite Seele schwebt
in die Gefilde der Himmelshallen,
die Reste bleichen und zerfallen.
 
Karl-Heinz Fricke  07.10.2007

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