Johannes Barber

Neujahrstag

Wir greifen ineinander
und verbergen unsere Wunden voller Sternenlicht.

Unter dem Nachthimmel
kommen die Schmerzen und zerfressen die Hände
mit denen ich das schwankende Allein-Sein trage.
So zerfällt zwischen unseren Körpern ein Purpurschimmer.

Das Zittern deiner Hände ist mir bekannt
wie der letzte Morgen an dem ich erwachte.
Ein Klang einzelner Flügelschläge dringt zu mir
weil mein Augenblick leer geworden ist.

Wenn dein Gesicht sich mit grauen Liedern füllt,
wenn der letzte Schlag meines Vaters mich füllt,
macht sich meine Schwäche sichtbar,
das kühle Drängen unserer Hände verbirgt sich selbst. 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.10.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Zwei sensible Frauen, die sensible Gedichte schreiben. Beide schürfen tief. Da bleibt nichts an der Oberfläche. Beide schöpfen aus ihrem emotionalen Reichtum und ihrem souveränen Umgang mit Sprache. Dabei entfalten sie eine immer wieder überraschende Bandbreite: Manches spiegelt die Ästhetik traditioneller formaler Regeln, manches erscheint fast pointilistisch und lässt viel Raum für die eigenen Gedanken und Empfindungen des Lesers. Ein ausgefeiltes Sonett findet sich neben hingetupften sprachlichen Steinchen, die, wenn sie erst in Bewegung geraten, eine ganze Lawine von Assoziationen und Gefühlen auslösen könenn. Bildschön die Kettengedichte nach japanischem Vorbild! Wer hier zunächst über Begriffe wie Oberstollen und Unterstollen stolpert, der hat anhand dieser feinsinnigen Texte mit einem Mal die Chance, eine Tür zu öffnen und - vielleicht auch mit Hilfe von Google oder Wikipedia - die filigrane Welt der Tankas und Rengas zu entdecken. Dass Stefanie Junker und Monika Wilhelm sich auch in Bildern ausdrücken können, erschließt an vielen Stellen eine zusätzliche Dimension [...]

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