Wenn die ersten Blätter fallen
und der Herbst bald Einzug hält,
wird es unruhig in den Ställen,
weil jetzt die Entscheidung fällt.
Die Entscheidung welches Schweinderl -
welches Schweinderl darf´s denn sein?
Meistens das, das gut genährt ist -
meistens das gar fette Schwein.
Jetzt weiß sicher schon ein jeder,
was der Reim uns sagen will.
Er erzählt von alten Tagen -
Schlachtfest im privaten Stil.
Wenn die Wutz erst mal "erlegt" ist,
wenn die Sau am Haken hängt.
Wird mit Schnaps drauf angestoßen -
wenn auch der gar furchtbar brennt.
Aus den Därmen macht man Würste -
wichtig ist´s Gewürz dabei.
Doch das weiß der "rechte" Metzger,
deshalb nimmt er vielerlei.
Ein gar hilfreicher Geselle,
heizt derweil den Kessel an.
Dass darin die Würste kochen -
eh sie gehen an den "Mann".
Doch nicht nur die Würste "schwitzen".
Bauchfleisch ist auch mit dabei.
Wie das "Schwänzle" und die Rippen -
fast die ganze Schweinerei!
Soll die Supp´ nicht dünne bleiben,
platzt dem Metzger promt ´ne Wurst!
Und der Flasche Bier der "Kragen"-
denn auch Metzger haben Durst!
Langsam werden die, die schauten,
hungrig - und schon sitzen sie -
wartend auf die Metzelsuppe,
von dem armen Borstenvieh.
Kesselfleisch mit Kraut und Würsten
und dazu noch Bauernbrot.
Das ist Tradition beim Schlachtfest -
und nicht einer leidet Not!
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