Jennifer Daniel
Gut und Böse
Du bist wie eine Fee.
Heilsalbe und Kräutertee,
Zauberwald und Mondenlicht,
Hexe, Riese und Wicht.
Was machst du da?
Samte Flügel und weiches Haar,
Zauberstab und altes Buch,
Kristallkugel und Seidentuch.
Hey, du fliegst ja!
Drachen und Tyrannenschar,
Hexen, Alptraum und Schauder,
Willen, Kräfte und Zauber.
Wo bist du nun?
Kein Gold, kein Ruhm,
Keine Salbe, kein Kräutertee,
keine rätselhafte Fee.
Nun bist du weg.
Nur ein Häufchen Dreck,
Ein Häufchen Asche,
Und eine Perlentasche.
Ich nehm sie fort.
An einen fernen Ort,
Ganz weit weg,
An einen seltenen Fleck.
Ich bin wie eine Hexe.
Drache, Riese und Echse,
Hasenfuß und Spinnenbein,
Fingerhut und Gallenstein.
Was passiert mit mir?
Weiches Fell, wie ein Tier,
Spitze Ohren, kurzer Schwanz,
Mondenlicht und Rudeltanz.
Hilfe, das ist Wolfsgeheul!
Alptraum, Angst und Gräul,
Werwolf, Geist, Ungeheuer,
Ein schreckenhaftes Abenteuer.
Was mach ich da?
Wo bin ich da?
Fleisch, Mensch, Blut,
Voller Tod, Angst, kein Mut.
Jetzt bin ich weg.
Der nächste Schreck,
Renn weg, renn,
Lass mich verbrenn'n.
Dann bin ich weg,
Ein Häufchen Dreck,
Kein Sarg, kein Grab,
kein einziger Zauberstab.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.10.2007.
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