Georges Ettlin
Winterhalbjahr
Nun entsteigt der Nacht ein feuchter Hauch,
dem kühlen Fluss ein kalter Nebel auch.
Die Sonne nimmt dem Land die Nebeldecke :
Als ob sie so den bunten Herbst erwecke,
so geht sie zu dem Ahornbaum, der freudig glüht,
auch zur Aster, die jetzt leuchtend blüht....
...Bis abends sacht der erste Winterschnee
stille, ohne Klagen, ohne Laut und Weh,
den grünen Wald nur weiss verkleidet,
sodass das Kleid ihm bald verleidet,
wenn der Frühling strahlt sein Sonnengold.
Und wenn der Schneemann langsam schmilzt,
auch wenn die Nase fällt, sein Hut verfiltzt :
er stirbt dann gern und lächelt hold.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.10.2007.
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