Detlef Thiele
Die Rose
An einem Platz, weitab vom Weg,
sah ich 'ne Rose blühen.
Versteckt hinter 'nem Dornenbusch
schien sie im Rot zu glühen.
Und nur ihr Duft durchzog den Ort,
er raubte mir die Sinne.
Es schien, als ob die Zeit, der Raum,
im Wohlgeruch zerinne.
Schon streckte sich die Hand ihr zu,
sie von der Erd' zu trennen.
Unwiderstehlich war der Drang,
die Blüte mein zu nennen.
Doch hielt ich inne und beschloss,
die Rose nicht zu pflücken,
denn ohne ihre Wurzeln würd'
die Schönheit schnell entrücken.
Sooft ich diesen Ort besuch'
genieß' ich ihre Nähe.
Und ganz geheim halt' ich den Platz,
daß ihr kein Leid geschähe.
© Detlef Thiele
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.10.2007.
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