Sven Später

Die Müh' des Politikerlebens

 
Man spricht nicht von Verstand,
in der Politik ist der recht unbekannt.
Auch am rechten Fleck das Herz
gilt in Ministerkreisen als gar übler Scherz.

Wer sich fühlt im Parlamente heimisch,
dem ist die Gier nach Geld nicht peinlich.
Auch nach Macht sollte man streben,
möcht’ man die nächste Wahl erleben.

So sei die Frage wohl erlaubt:
Ist’s denn ein Mensch, der da Steuern raubt?
Hat’s eine Seel’ und ein Gewissen
oder muss man beides missen?

Da wird gern gierig zugelangt,
um jeden schwarzen Koffer gebangt.
Da wird der Bürger vor jeder Wahl belogen
und um sein Hab und Gut betrogen.

Und doch erklingt Politikers Gejammer:
Zu leer die Taschen, zu klein die Kammer,
zu gemein das Volk, die dummen Wähler -
‘s sind doch alles Erbsenzähler.

Hält man all die Wahlversprechen,
ist’s doch beinah ein Verbrechen
am Volk - es möcht’ betrogen werden.
So lenkt man all die großen Herden.

Der Mensch als Wähler soll nicht denken,
soll all sein Geld dem Staate schenken,
denn Politiker zu sein ist ach so hart -
nicht mal Spott bleibt ihm erspart.

Und Frauen haben’s doppelt schwer,
drum wollen sie im Parlament auch mehr:
Mehr Kinder, mehr Macht, mehr weniger Demokratie -
aber mehr Menschlichkeit verlangen sie nie.

Schon gar nicht in den eig’nen Reihen,
würd’ es doch die Hierarchie entzweien.
Droben müssen die lachenden Politiker bleiben,
unten sich das Volk aufreiben.
 
Volk zu sein darf man dem Mensch nicht neiden,
muss er doch so schrecklich leiden,
wenn dem Minister kommt ‘ne grandiose Idee:
"Wie greif’ ich tiefer in des Wählers Portemonnaie?"

Rasch ist das neue Gesetz gemacht,
über Folgen wird nicht nachgedacht.
Wer nichts hat, der darf verhungern.
Muss dann nicht mehr bei der Arge lungern.

Die Alten sollen auf dem Friedhof wohnen,
denn Gewohnheit soll sich alsbald ja lohnen.
So hat in der Regierung Namen
alles Schlechte auch was Gutes - Amen.

 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Sven Später).
Der Beitrag wurde von Sven Später auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.11.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Sven Später als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Adrian-Hass Und Liebe Sind Fuer Die Ewigkeit von Savah M. Webber



Die Welt des Vampirs Adrian – eingebunden in Regeln und Vorschriften einer höheren Macht, der auch er sich unterwerfen muss – ist bestimmt durch ein Gefühl, welches diesen Vampir die ganzen Jahrhunderte existieren liess: Hass. Durch die junge Journalistin Liz Whiteman, lernte dieser unbeugsame Clanführer nun auch ein anderes Gefühl kennen, dem er sich bis dahin erfolgreich verschlossen hatte: Liebe. Doch durch widrige Umstände trennten sich ihre Wege wieder, bis ein Mord sie erneut zusammenführte. Aber Adrian, Earl of Shendwood, musste sich auf ein grösseres Problem konzentrieren: Die Vernichtung seines Meisters und Vampir Damian, der ihn vor fast 1.000 Jahren gegen seinen eigenen Willen zum Vampir machte. Zögerlich begann sich Adrian mit diesem Gedanken anzufreunden, wurde aber durch Damian immer weiter dazu getrieben, dass es zu einer letztendlichen Konfrontation zwischen beiden hinauslaufen würde, wo selbst in dieser Nacht eine Vampyress, namens Shana, bittere Tränen weinte…

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (1)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Gesellschaftskritisches" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Sven Später

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Rezept für den Weltfrieden von Sven Später (Nachdenkliches)
Sprichwörter abgeklopft von Ingrid Drewing (Gesellschaftskritisches)
Autorenschwemme von Hans Witteborg (Gesellschaftskritisches)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen