Fritz Rubin

... und leise rieselt der Schnee

 
Alle Jahre wieder,
 Weihnachtsmarktzeit,
Kinderaugen leuchten,
staunen in die Glitzerlichter.
 Duft von gebrannten Mandeln und Glühwein,
 von Bratwurst und Schmalzgebackenem.
 
Musikfetzen:
 „Leise rieselt der Schnee“
und „Weiße Weihnacht“,
 es ist nasskalt und neblig.
 
Die Großen blicken sinnend,
gedankenverloren,
 kramen in der Erinnerung ihrer Kinderzeit,
 die Kleinen stehen am Kinderkarussell
in freudiger Erwartung.
 
 Omas und Opas haben leicht umflorte Augen,
blinzeln merkwürdig oft:
 „Das Licht, das blendet so!“
 
 Weihnachtsmarktatmosphäre,
 „Die gleiche Prozedur wie jedes Jahr?
 
Kalte Füße,
 Hände gewärmt an heißen Glühweinbechern,
 saure Gurken, Bratwurst,
 heiße Schokolade mit Schuss,
 Reibekuchen, Pharisäer, Grog,
 Geruch von frischen Orangen und Sauerkraut.
 
 „Ich habe dich aber lange nicht gesehen,
wie geht es dir?!
Wiedersehensfreude,
Umarmungen,
Gespräche,
 ein Hauch von freudigem Frieden
 zieht über den Goslarer Marktplatz,
 Verklärtheit in den Gesichtern,
 
Vorfreude und Wehmut.
 
Kinder lachen,
Kinder weinen.
 
Der Weihnachtsmann hat eine raue Stimme,
 er ist wohl erkältet:
 „Warst du auch immer brav?“,
 das kleine Mädchen nickt artig
 und steckt ganz schnell den Lutscher ein.
 
 Dunkelheit, Lichterfülle,
 wohlig-wirres Gewusel,
 bald ist „Heilig Abend“,
 alle Jahre wieder...
 
 ... und leise rieselt der Schnee!

 © Fritz Rubin, 23.  November 2005, Othfresen

 

 

 

 

 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Fritz Rubin).
Der Beitrag wurde von Fritz Rubin auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.11.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Fritz Rubin als Lieblingsautor markieren

Buch von Fritz Rubin:

cover

Vom Glück, Großvater zu sein von Fritz Rubin



Spuren meines Lebens / verwehen nicht vergebens, / lieben und geliebt zu werden, / ist das Schönste hier auf Erden, / Spuren meines Lebens / verwehen nicht vergebens. Ich habe das Glück, Großvater zu sein, und dieses Glück genieße ich!

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (4)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Weihnachten" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Fritz Rubin

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Vorbei... von Fritz Rubin (Jahreszeiten)
Weihnachtsfrust statt Weihnachtsfreude von Jürgen Berndt-Lüders (Weihnachten)
Plötzlicher Windsturm von Karl-Heinz Fricke (Natur)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen