Mustafa T.

das Feuer in der Stadt

"für all die, die ihre Regenschirme öffnen, damit die Strasse nicht nass wird" 
 
Lass auch mal den Weg bei dir ruhen meine liebe

 

Gehst du doch immer ein Schritt voraus und geradeaus zu

 

Vergib denen die diesmal zurückbleiben,

 

und  suche nach Applaus, für diejenigen die gegangen sind

 

 

 

lass es diesmal einfach sein meine liebe

 

schenk denen nicht dieses Feuer,

 

du hast schon genug Zeichen und hinweise hinterlassen für diese Welt

 

Kinder hast du dieser Welt geschenkt, wir sind vorbeigegangen

 

Wir die verlassenen sind gegangen

 

wir waren dafür,  dafür die zu sein die sagen wollten,

 

dass wir das Feuer überlebt haben, obwohl

 

keiner von uns hat je gesagt, dass das Feuer uns überlebt hat!

 

ich bin gerettet doch mein Geist ist verbrannt zu Asche

 

welches Feuer wohl da besser gebrannt hätte?

 

zwischen zwei  Flammen stand ich nun

 

mein Geist und mein Teint

 

das Feuer verbreitet sich weiter…

 

 

lass die Stadt nun das Feuer sein meine liebe

 

es gibt noch genug Worte des Schweigens  die ich dir dagelassen habe

 

damit noch genug über das Feuer gesprochen wird

 

nun ist die Tugend kein Geheimnis mehr zu sein

 

sondern immer gast zu sein in jedem Winter

 

was für Menschen hab ich getroffen was für Wintergäste!

 

Menschen die anderen Menschen wehtun für den Winter

 

Ich war erstarrt im Käfig und mir war es kälter als den wintersuchenden

 

Jeder Mensch kennt das Feuer meine geliebte

 

Feuer müsste man züchten können im Mund

 

Und flügel verbrennen können…

 

Hauptsache unsere Asche schimmert golden

 

Bist du mein Feuer?

 

Oder kannst du ein Geheimnis behalten?

 

Denn so schwer wie ein Geheimnis ist es ein Mensch zu sein

 

Doch bei dir denke ich:

 

Wer nach Geheimnissen sucht

 

Findet nur das Feuer…

 

 

Lass auch mal den Weg bei dir ruhen meine liebe

 

Denn in jedem Boot steckt ein bisschen der See

 

Und ein bisschen himmel in den Augen der Tauben

 

Doch niemand wartet auf niemanden

 

Und wozu auch?

 

 

Du warst, du bist, und du bist gegangen

 

Nun bist du mitten in uns

 

Weder die Boote gehören heute den Seen

 

Noch ist der Himmel in den Augen der vögel zu sehen

 

Das Innere des Feuers ist die Stadt

 

und der Weg dahin ist in dir

 

lass es bei dir rasten meine liebe..

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.11.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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