07.12.2007
Kategorie "Erfahrungen" (Gedichte)
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Krebs Gefühle

Gerhild Decker

Ende eines Leidensweges

Ende eines Leidenweges

Sie wurd im Leben viel geschunden,

Gefühle waren kalt gestellt,

es gab so manche tiefe Wunden,

man hat das Leben ihr vergällt.

Geduldig hat sie es ertragen,

Gefühle immer weggesteckt;

bis eines Tages man im Magen

bei ihr hat diesen Krebs entdeckt.

Jetzt würd sie alles anders machen,

ließ niemals mehr Verletzung zu,

bekämpfte all die schlimmen Sachen,

die bisher raubten ihr die Ruh.

Sie würde niemals mehr nur kuschen,

wenn man sie anschreit oder schlägt,

nicht unscheinbar durchs Leben huschen

und stets das sagen, was bewegt.

Nie mehr Gefühle in Koffer packen

und sie auf weite Reise schicken!

Auch niemals mehr zusammensacken

und allem fest ins Auge blicken.

Die Einsicht doch, sie kommt recht spät,

egal, wie sie es sieht.

Ein Anderer das Rad nun dreht -

die Krankheit, ob sie siegt?

Gerhild Decker Dez. 2007

Hier mußte ich mir einfach mal einen Fall aus dem
Bekanntenkreis von der Seele schreiben, der mich arg
belastet.Gerhild Decker, Anmerkung zum Gedicht

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Leserkommentare (11)

Liebe Gerhild,

das Leben lässt einen viel an bitterer Metdizin schlucken.. oftmals zuviel, wodurch sie nicht mehr heilt sondern nur noch krank macht. Die Erkenntnis, wie man Ewigkeiten mit dieser bitteren Medizin umgegangen ist.. und was sie am Ende hervorrief, kann Klarheiten des Umdenkens, des Handelns in sich schaffen, wodurch sich alles gesünder stellte, gestellt hätte.. . An dieser Stelle, bleibt die Hoffnung auf eine zweite Chance im Leben, die nicht unerreichbar ist, wenn man Vertrauen in die Zukunft lenkt.

Dein Gedicht geht mir sehr nahe.. .

Ganz liebe Grüße schickt dir
Kerstin

P.S.: Ich danke dir auch sehr für deine Adventskarte! Sie ist in wärmster Form bei mir angekommen. :o)

halbmond197207.12.2007

Das sind die Dinge, die man entweder verdrängt oder sich von der Seele schreibt. Möge sich alles zum Besten wenden, liebe Gerhild, sagt dir mitfühlend RT

rainer07.12.2007

Es scheint da einen engen Zusammenhang von Stress und Stressfolgen, wie Niedergeschlagenheit und Bedrückung, und Erkrankungshäufigkeit zu geben. Man nennt das "Somatisierung". Oft ist es der Beginn einer chronischen Krankheit mit der der Körper auf dauernde Erniedrigung und zugefügtes Unrecht reagiert, liebe Gerhild. Das bringst du mit deinem eindrucksvoll und gut zu lesenden Gedicht zum Ausdruck.
Trotz, oder gerade wegen des ernsten Themas, gefallen mir deine Ausdrucksmittel und die Bildhaftigkeit deines Textes sehr!
Herzliche Grüsse, ein schönes Wochenende, Heino.

hsues07.12.2007

Liebe Gerhild dieses Gedicht sollten alle Leute lesen, die sich alles gefallen lassen, und alles in sich hineinfressen. Wenn die Seele leidet wird der Körper krank. Meistens kommt diese Erkenntnis zu spät. Ich beobachte das schon viele Jahre. Man muss auch nicht NUR für die andern da sein, das wird oft ausgenützt bis zum "Gehtnichtmehr". Tragische Wahrheit Dein Gedicht liebe Gerhild.
Herzlichst Wally

Walburga07.12.2007

Gerhild meine liebe, ich verstehe Deine Gedanken und vor allem, Deine Gefühle!!!Grüße
Franz

FranzB07.12.2007

Liebe Gerhild, sehr bewegend, was du heute geschrieben hast. Während man im Rad ist, erkennt man es nicht, man ist gefangen in dieser Haltung. Sobald man ein bisschen Abstand hat, erkennt man erst die Situaton, hat dann den Mut
sich zu befreien. Aber wenn die Seele zu lange leidet, leidet auch der Körper. Liebe Gerhild, dein Gedicht spricht das alles sehr gut an. Ich hoffe, dass deine Bekannte die Krankheit besiegen kann. Sie müsste gleichzeitig ihre Seele heilen. Einen lieben Herzensgruss zu dir Gabriela.

Seele07.12.2007

Liebe Gerhild,

es ist schade, daß es so viele
Frauen gibt, die immer nur kuschen.
Gerade diese Teufelskrankheit Krebs
bricht oft da aus, wo die Psyche
leidet ohne Ende.

Liebe Grüße
Karin

lyrik07.12.2007

Liebe Gerhild!

Nein, Krankheit siegt niemals, mir glaub,
bin ich auf einem Ohr auch taub
solang das Herz ist noch dabei
macht es auch stets die Seele frei

Die Liebe ist´s die Leid besiegt
und die mit Gott in Frieden liegt.

Ich weiß wovon ich rede jetzt
denn auch ich selbst wurd oft verletzt
hab vieles, vieles schon erduld
auch mir wurd eingered die Schuld

Deshalb vertrau auf Gottes Taten
der Liebe schickt, um die wir baten.

Und dann vertrau dem Herrgott an
was schließlich er nur richten kann
er macht es gut, denn er versteht
was jede Seele ihm gesät.

Dein Gedicht macht mich sehr nachdenklich und ich bin dankbar dafür, dass du es uns geschickt hast.

Fühl dich ganz herzlich umarmt von deiner Gisela

Gisela Segieth07.12.2007

Liebe Gerhild,

Es ist erwiesen, dass böse Krankheiten durch seelische Gemütsverstimmungen entstehen. Kummer, Trauer, Leid und Gram kann man aber auch nicht immer unterdrücken. Man muss es verarbeiten und dieses nicht zu lange hinauszögern, um selbst nicht Opfer zu werden.

Liedbe Grüße,
Karl-Heinz

Goslar07.12.2007

Liebe Gerhild,
ich hoffe nur, dass es wirklich das Ende eines Leidenweges ist und deine Bekannte die Krankheit besiegt.
Ein starker Glauben kann sicher behilflich sein und Kraft zum Kämpfen geben.
Auch Menschen können Mut machen, oft nur durch kleine Gesten.
Morgengruß zu Dir v. Chris

cwoln08.12.2007

Hallo Gerhild,
manhmal kommen die guten Vorsätze zu spät.
Man sollte nichts auf später verschieben, sondern bewusst leben und sich nicht gefallen lassen. Sich unterbuttern lassen bringt nichts ein.Liebe Grüße Norbert

norbert wittke08.12.2007

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