Silvia Pree

Ich träume von dir

So ein fauler Sonntagnachmittag…!
So sagt man doch?
Oder?
Ein fauler Sonntagnachmittag…
Ich liege auf der Couch.
Begraben unter ein paar Decken.
Mollig warm.
Und ich bin faul.
Das Fernsehgerät berieselt mich.
Ich weiß nicht, was gerade läuft.
Wenn ich die Augen öffne.
Sehe ich nur Farbkleckse vor mir.
Die Stimmen klingen monoton.
Irgendwie gleich…
Irgendwie einschläfernd…
Die Augen fallen mir wieder zu.
Fast mechanisch.
Und plötzlich spüre ich dich.
Ich fühle dich.
Deinen Körper.
Aber noch mehr dich selbst.
Links von mir.
Intensiv und warm.
Und so zärtlich…

Ein breites Lächeln auf meinen Lippen.
Ich drehe mich zu dir.
Greife dich an.
Du duftest so gut.
Nach Rasierwasser.
Und plötzlich bin ich nackt.
Und du bist es auch.
Deine linke Hand liegt auf meiner Brust.
Die rechte Hand spielt mit meinen Haaren.
Und deine Lippen saugen an meinem Ohrläppchen…
Tasten über meine Wange.
Kosen meinen Hals…
Ein Prickeln durchströmt meinen Körper.
Du durchströmst mich.
Deine Zunge setzt vibrierende Zonen in meine Haut.
Nein.
Hör nicht auf!
Nicht aufhören!
Ja doch!
Mach weiter!
Bitte!

Laute Musik reißt mich aus deinen Armen.
Eben noch war mein Körper nach oben gereckt.
Schweißnass.
Und meine Beine waren geöffnet…
Für dich.
So wie mein Mund…
Aber die Werbung ist unerbittlich.
Ich bin nicht mehr nackt.
Und du bist nicht mehr da.
Ich trage meinen Schlafanzug.
Und links neben mir…
Da ist kein Platz.
Da liegt mein Kuschelbär.
Du hast ihn mir geschenkt…
Ich richte mich auf.
Zupfe meine Mähne zurecht.
Viel zu lang sind meine Haare schon wieder.
Viel zu lang…
Aber bis du wieder kommst…
…ist nicht mehr so lang.
Gar nicht mehr.
Dann machen wir weiter.
Wo wir eben begonnen haben…
Nicht wahr?

 Vivienne
www.aus-den-tiefen-meiner-seele.com 
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.12.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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