Sven Später
Bleierne Schwäne
Wie grau, so grau,
wenn schwere Wolken ziehen.
Vergessen ist das Himmelblau,
wenn falsche Götter
zur Unterwerfung rufen und falsche Propheten
zum Beten
niederknien.
Wie schwer, so schwer
des Lebens Last auf Schultern wiegt.
Wir finden keine Träume mehr,
wenn bleierne Schwäne
uns tragen sollen in luftige Höh'.
Ich seh'
was vor uns liegt.
Wie leicht, so leicht
das Herz des sehenden Denkers.
Wenn die Angst weicht
aus den Seelen der Frierenden
und die Grausamkeit neuer Diktatoren
bleibt verloren
wie das Wort des Henkers.
Wie nah, so nah
die Tür zur letzten Flucht.
Der Weg, so klar,
aber verborgen durch den Nebel
den wir selbst erschufen
durch unser Rufen.
Des Unterwürf'gen Sucht.
Wie groß, so groß
der Traum des vergessenen Kindes.
Entwachsen der Mutter Schoß,
doch nach Leben ringend
in den Fluten falscher, erdrückender Moral,
deren Geschmack so schal.
Entrissen der Freiheit des Windes.
Wie kalt, so kalt
die Hände, die zum Schutz geboten.
Erfroren liegt bald
der Menschheit Zuversicht
in den Träumen einer fahlen Welt -
zerstört, entstellt.
Das Heim der lebenden Toten.
Dieses Gedicht kannst Du Dir auch vom Autor vorlesen lassen!
Hier klicken zum anhören!
Vorheriger TitelNächster Titel
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Sven Später).
Der Beitrag wurde von Sven Später auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.12.2007.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).