Papier ist geduldig, so man spricht,
jedoch für Weihnachten gilt das nicht,
wenn es um Liebesgaben geht,
man liest, was auf den Zetteln steht.
Früher musste kein Wunschzettel sein,
da waren die Wünsche noch sehr klein.
Inzwischen änderten sich die Zeiten,
nur große Geschenke Freude bereiten.
Einst bekam der brave Bube
nicht etwa eine Puppenstube,
sondern selbst gemacht vom Vater
eine richtiges Kasperle Theater.
Lisa wünschte sich die ganze Zeit
ein wunderschönes weißes Kleid.
Noch dazu gar herrlich viele
Karten -und Gesellschaftsspiele.
Es wünschte sich der älteste Sohn
Platten für sein Grammophon.
Dedr Junge fand es wunderschön,
den Kasten immer aufzudrehn.
Sein kleiner Bruder Sigismund
wollte einen Dackelhund.
Willi eine Luftmatratze
und zum spielen eine Katze.
Der Wunsch der hübschen Ursula
zum Feste oder Neuen Jahr
war ein netter junger Mann,
den herzen sie und lieben kann.
Unter dem Baume sah man dann
alle Dinge, nur kein Mann.
Man achtete auf den Dackel kaum,
der hob das Bein am Weihnachtsbaum.
Vater saß trunken in der Ecke,
Mutter stickte an einer Decke.
Die Kinder tobten, dass es kracht,
Stille Nacht - Heilige Nacht !
Dazu plärrte das Grammophon
stets das Lied vom Roten Mohn.
Lisa passte nicht ins Kleid,
Oh du fröhliche Weihnachtszeit !
Karl-Heinz Fricke 17.12.2007