Ein Pfiff ertönt zur nächtlich Stunde,
der Nachtzug dreht noch eine Runde.
Hört man des Schritt´s von nah und fern,
will keiner sich die Reis´ verwehr´n!
Finden einige noch Platze,
vielleicht am Fenster, wenn sie Glück.
Ein anderer fast schon der Letzte,
findet im Gang noch klein ein Stück.
Vielzahl , die vom Weit her stratzten,
sich die Händ´ an Tür´n zerkratzten.
Doch die Hauptsache sich zeige,
wollen sie spiel´n die "erste Geige".
Nun fährt der Zug fern auf den Schienen,
in die dunkelnd Lebenswelten.
So wie des Nachts sich Augen schließen,
weil der Tag genug erhellte.
Gelegentlich ein Signal stoppe,
seine Reise durch den Schleier.
Manchmal auch ein Jemand hopste,
weil er bei sich denkt: Au weia!
Verknüpfen sich doch viel der Gäste,
im Gespräch sich Bande zeigen.
Und nun ja, der ganze Reste,
gelangweilt sich zu Ecken neige.
Wird doch der Stimmen langsam müde,
die Nacht sich auf die Worte lege.
Und in gleichmäßig fühlend Schüben,
sich so schlafend nichts mehr rege.
Herrscht nun die Stille für ́ne Weile,
bis der Tag im rot aufleuchte.
Und der Zug mit Windeseile,
am Endbahnhof sein Volk raus scheuchte... .
© KLa / 2007