Susanne Aukschun

Familientradition

 
In Mecklenburg gibt es ein Haus,
da tauscht man gern die Frauen aus.
Wird’s mit der Alten mal zu schwer,
muß eben eine Neue her.
 
Schon früh zeigt Vater seinem Sohne,
„mein lieber Sohn, es geht auch ohne.
In meinem Leben war die Treue,
das was ich viel zu oft bereue“.
 
Ist erst einmal die Alte weg,
erfüllt ne Neue ihren Zweck.
Davor ist Männern gar nicht bange,
denn noch ist lang die Warteschlange.
 
Blond und viel jünger sollt’ sie sein,
hat sie viel Geld, ist’s auch ganz fein.
Ne Jungsche läßt sich besser biegen
und kann zur Not noch Kinder kriegen.
 
Doch wenn die erstmal vierzig wird,
ist manche auch schon abgeschwirrt.
Will dann ihr Leben mal genießen
und nicht die Schnabeltasse gießen.
 
So wird dann mancher olle Greis
zuletzt noch Single, watt’n Sch...
Kann kaum sich mehr die Füße waschen
und darf nur Herztabletten naschen.
 
In seiner Bude ohne Charme
fühlt er sich oftmals ziemlich arm,
was nützt ihm alles Geld der Welt,
wenn ihm die echte Liebe fehlt?!
 
Fällt erst die Decke auf den Kopf,
irrt er herum, der arme Tropf,
besucht im Winter eine Therme,
kriegt Sauna, anstatt Herzenswärme.
 
Vielleicht fängt dieser gute Mann
dann irgendwann zu denken an
und denkt, was für ein Blödmann biste,
allein auf der Bananenkiste.
 
„Könnt’ ich das Leben nochmal dreh’n
würd’ ich den Weg nicht nochmal geh’n.
Familie, Liebe, Heim und Hof
hab’ ich verspielt, was war ich doof!“
 
30.12.2007
 
 
 

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