Silvia Pree
Du fehlst mir so
Der Tag.
Grau und öde.
Regen.
Und die Straßen sind glatt…
Vor dem Fenster das Gerippe eines Baumes.
Die Arme von sich gestreckt.
Scheint er zu klagen.
Lautlos.
Aber umso beredter…
Du fehlst mir so.
Mir fehlt dein Lachen.
Und dein starker Arm.
Mir fehlt dein leiser Spott.
Und deine Logik.
Und vor allem deine Überlegenheit.
Mit der du jedes scheinbare Problem von mir zerzaust hast…
Du hast immer gewusst.
Was richtig und was falsch ist.
Dir war immer klar.
Wo der Kernpunkt meiner Probleme liegt.
Erfasst.
Mit deinem messerscharfen Verstand.
Ich wollte immer so sein.
Sein wie du.
Mein Liebster.
Und dennoch nur Freund.
Freund wie keiner.
Und
nicht mehr da…
Nie mehr…
Du hast immer gewusst.
Was gut für mich ist.
Für dich hast du es nicht gewusst.
Nein.
Du hattest Probleme.
Über die du nie gesprochen hast.
Die du totschweigen wolltest.
Und die sich doch nie aushungern ließen.
Nicht durch das Schweigen darüber.
Ich wäre dir gerne das gewesen.
Was du mir warst.
Aber du?
Hast nie darüber gesprochen.
Hast manches im Alkohol ertränkt.
Um festzustellen.
Sorgen stehen wieder auf.
Am nächsten Morgen…
Jetzt bist du nicht mehr.
Und du fehlst mir so.
Und manchmal frage ich dich.
Wenn mich die Sorge plagt.
Und die Unsicherheit.
In Gedanken.
Und dann spüre ich dich.
Als hättest du wieder deine Arme um mich gelegt.
Und dann weiß ich.
Dass du da bist.
Und dann weiß ich.
Was richtig ist.
Ganz von selbst…
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.01.2008.
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