Anna-Maria Müller
Ich lieg . . .
. . in meinem Körbchen
mit hängenden Ohren ,
freß kaum noch ,
hab meine Freundin verloren .
Keiner kann mich trösten
spielen mag ich auch nicht mehr .
Ich vermiß mein Kätzchen ,
Liebeskummer packt mich sehr .
Schon als Babys waren wir zusammen
haben aus einem Napf gefressen ,
wo ist sie nur geblieben
ich kann sie nicht vergessen .
Einmal hab ich sie gerettet
holte bellend Hilfe für sie herbei ,
verklemmt in einer Regenrinne
war sie bald schon wieder frei .
Eines Abends ging sie nach draußen
und kam nicht mehr heim ,
hab sie nirgendwo gefunden
nun bin ich ganz allein .
Ich versteh das alles nicht ,
suche ganz verzweifelt nach ihr ,
schnüffel hinter jeden Busch
wäre jetzt so gern bei ihr . . .
*
Man sagt , Tiere haben kein Gefühl ,
nur Reflexe und Instinkt ,
könnten nicht weinen , aber wir wissen
daß das nicht stimmt .
Wir Tiere fühlen wie die Menschen
das ist schon bewiesen
Adrenalin , Serotonin und Oxytocin
lassen daraus schließen .
Einem Menschen kämen jetzt die Tränen,
der Verlußt ist zu groß !
Ich als Tier - will mich dafür nicht schämen,
meine Trauer - reißt sie los . . .
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.04.2003.
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