August Sonnenfisch
Zwei Menschen am Meer
am Meer
Die Frau ihn bestürmt mit ihrem
Gefühlen und Gedanken -
der Mann sie beschweigt!
Ihrer beider alteingedachte
Geschichten
sich drehen:
Teufelskreise sind's,
die den Atem beklemmen,
die Sinne beengen,
die Seelen ineinander verknoten.
Noch sind sie nicht fähig,
diese diabolischen Kreise
zu wandeln in
den Genius von Spiralen -
welche sie führten
nach innen
in die Krypta ihres Fühlens,
wie auch nach außen
in den Dreischritt
sokratischer Dialoge.
An einem Tisch sie jetzt sitzen, die
Ellenbogen aufgestützt
gegeneinander,
in ihren Händen ruhend das Kinn:
der Mann sich bedenkt,
die Frau sich besinnt:
beide betrachten, was ist.
Am atlantischen Meer im
ewigen Her
und Hin seiner Wellen - im
lauen Seewind von weit her,
der zärtlich in ihren
Haaren spielt - unter
einem mächtigen Schirm, der
Schatten schenkt -
unter der hohen
Sonne Venturas -
und dem weiten Himmel
der Kanaren!
Da heben sie an, zueinander zu
sprechen von ihrem
Fühlen, Brauchen und Bitten
und aufeinander zu lauschen
auf ihre Worte vom
Empfinden,
Bedürfen und Ersuchen.
So wandeln sie ihre
diabolischen
Kreise in österliche Spiralen!
(c) August Sonnenfisch: Fuerteventura, April 1993 ff
Zum Fühlen, Brauchen und Bitten siehe
Marshall Bertram Rosenbergs (1934-2015)
empathische Kommunikation
(derselbe: "Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation.
Ein Gespräch mit Gabriele Seils", Herder-TB 2004).
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.02.2008.
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