09.02.2008
Kategorie "Autobiografisches" (Gedichte)
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Heimat

Karl-Heinz Fricke

Ich vermisse....

Ich vermisse alle Lieben,

die fern zurückgeblieben sind.

Auch Freunde, Kameraden,

die längst verweht vom Wind.

Ich vermisse das Land meiner Väter,

die Heimat, wo ich einst gelebt,

und wo mich früher oder später

eine Heimkehr neu belebt.

Ich vermisse die Gemütlichkeit,

am Stammtisch die Runde Skat,

die Ordnung und die Pünktlichkeit

und die Kultur in hohem Grad.

Ich vermisse die Bundesligaspiele,

Bayern München und Schalke 04,

ferner ein gutes Eis am Stiele,

und das reine Heimatbier.

Ich vermisse die Berge, die grüne Flur,

das Rauschen der Wälder im Harzerland,

das Singen der Vögel in freier Natur,

kurzum, die Heimat, wie ich sie gekannt.

Karl-Heinz Fricke 09.02.2008

Anmerkung: Ich schrieb dieses Gedicht ein paar Jahre nach unserer Auswanderung.

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Leserkommentare (11)

Ich kenne diese Heimatssehnsucht, ich kenne auch das Fernweh, wir Menschen sind schon kompliziert. lächel. Schöne, besinnliche Zeile, die man gut nachempfinden kann.

Ganz lieben Gruss und Grüße.

Wehrter Karl-Heinz.

Peter Prior09.02.2008

Lieber Karl-Heinz,
wahrscheinlich vermisst du einiges jetzt noch, nur nicht mehr soooo sehr.
Zum Glück gewöhnt mich sich an den Ort, an dem man blühen soll.
Eigentlich ist überall unsere Heimat,
wo wir liebe, mitfühlende Menschen vorfinden.
Es grüßt Chris

cwoln09.02.2008

Ja lieber Karl - Heinz, Gedanken in Worten verpackt die ich mehr als sehr gut verstehe! Kenne dies alles sehr gut und heute vermisse ich Schlaf, denn die letzte Nacht mit extr. Schlafstörung war Schrecken!!! Ganz liebe Grüße Dir und ja, ich wünsche Dir Sonne vor allem in der Seele
Franz

FranzB09.02.2008

und je älter man wird, um so mehr sehnt man sich nach der heimat, siehe schwiegermama, geb. 1923 in danzig und mit 20 j. geflüchtet und der rest, außer ihrem verlobten, umgekommen. sie lässt sich viel lesematerial aus danzig schicken. euch beiden wünsche ich ein schönes wochenende und herzlichst grüßt die zauberfee

Herta Marie09.02.2008

Lieber Karl- Heinz,
durch die deutliche Schilderung von Emotionen die nach einem Neuanfang sichtbar auf die Vergangenheit erscheint, wird beim Leser das Gefühl der Nähe zum lyrischen Ich geweckt.
Natürlich ist die Distanzierung in poetischer Form um so zwingender, je mehr Erlebniserinnerungen ihr Thema ist.
Mit frdl. GR Karl- Heinz

Musilump2309.02.2008

Das alles, lieber Karl-Heinz, ist so gut zu verstehen. Heute z.B. gehe ich zum Bundesligaspiel Bayer 04 Leverkusen - HSV. Und Skat oder Doppelkopf wird mit Freunden gespielt. Das DoKo-Gedicht stelle ich in Kürze erneut ein. Prima geschrieben. Herzlichst RT

rainer09.02.2008

Ich kann deine Zeilen sehr
gut verstehen, lieber Karl-Heinz!
Man vermisst die Heimat sehr, wenn
man nicht dort ist, aber glaube mir,
du würdest Kanada genau so vermissen,
wenn du wieder in deine alte Heimat ziehen würdest.
Du hast mittlerweile zwei Heimat(en), was auf jeden Fall den Horizont erweitert!
Dein Gedicht gefällt mir ausgesprochen
gut!!
Liebe Grüße dir
von Gudrun

Gudrun Zydek09.02.2008

Lieber Karl-Heinz, Dein Gedicht kann ich gut verstehen, Sehnsucht zieht immer mal ein. Ich erfülle mir nun dieses Jahr meinen Herzenswunsch in meine Geburtsstadt zu fahren, ich weiß zwar nicht, wie es mir hinterher ergehen wird. Aber ich möchte meine kl. Chronik dann mit diesem Besuch abschließen. Liebe Grüße zu Dir von Gundel

Gundel09.02.2008

Lieber Karl-Heinz!
Da klingt wirklich die Sehnsucht heraus, doch inzwischen sieht das bei euch sicher schon anders aus - nach so vielen Jahren. Hier ist heute der Frühling ausgebrochen: Sonnenschein und Temp. bis 12 Grad. Vieles blüht jetzt schon. Liegt bei euch noch immer Schnee?
Einen herzl. Wo.-endgruß von Astrid.

Astrid vKD09.02.2008

Lieber Karl-Heinz!
Diese Gedanken kann ich nachvollziehen.
Ich habe eine Mitschülerin in Kanada seit über 50 Jahren wohnen und sie leidet heute noch an Heimweh.
Meine Familie wollte zur gleichen Zeit auch nach Kanada auswandern.
Es hat sich zum Glück zerschlagen.
Ich wäre bestimmt nicht mit dem Heimweh zurecht gekommen.
Mit ganz herzlichen Grüßen für Euch
von Horst + Ilse

Malerin09.02.2008

Ach ja lieber Karl
Heinz da muss das
Heimweh sehr stark
gewesen sein.
Das kann ich dir nach
fühlen, ich bin nur
Grünbach am Schneeberg
50km nach Tribuswinkel
verzogen und habe mehr
als 14 Tage geheult vor
lauter Heimweh. Das werde
ich nie vergessen. Das
ist nun 50 Jahre her.
Wahre Worte lieber
Karl Heinz, lieb grüßt
euch Margit

mkvar11.02.2008

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