Arne Bister
Frauen haben immer das letzte Wort
Elfchenkette
Gemeinschaftsarbeit Margit Farwig u. Arne Bister
Auf meine Herausforderung, an das letzte meiner Waldelfchen anzuschließen, hat Margit geantwortet, in unnachahmlicher Art und ganz eigenem Stil. Dabei ist spontan eine Elfchenkette entstanden, die, so finden wir, sich sehen lassen kann.
Margit Farwig: erstes, letztes und jedes ungerade Elfchen, kursiv und in größerer Schrift markiert
Arne Bister: zweites, vorletzes und jedes gerade Elfchen
Stille
gräbt Wehklagen
Hort im Grünen
fällt Schatten der Nacht
Morgenerwachen
Morgenerwachen
Kinder lachen
frischer Gefühle Duft
durchzieht erblühenden Lichtes die
Morgenluft
strömendes Sehnen
hin zur Sternenpracht
es wird wieder Nacht
Kometenfall
Kometenfall,
im Weltenall
staubt glühend Sternenglanz,
funkelnd im Samt Kometenschwanz,
Kosmisch
im Sternenreich
angedockt im Mondesland
bei Frau Luna Sternenbrand
lieblich
Lieblich
ein Gesicht
im fernen Spiegel
klaren Wassers im Bergsee.
Sonne
pflanzt Unmut
hinter dunkle Hecken
nur Liebe soll anstecken
Bahnfrei
manche Strecke.
Wilder Wuchs wuchert,
Igel kriechen raschelnd im
Unterholz
wärmend stolz
ewig gleiche Klänge
dumpfes Knarren unterbricht einsam
Wanderer
im Fenn
Schilf und Torf
moosbedeckter Flechtenstein am Bach
Kiefernduft
Lungen ruft
atmet ruhig auf
geh aus mein Herz
Freudenquell,
kristallener Bach,
Wasser tiefen Steins
sprudelt lebendig, unseres Seins
Ursprung
Ursprung
allen Fließens
Ströme und Flüsse
ziehen durch das Land
Libellentanz
Libellentanz
türkisblauer Libellenschwanz
schnellt pfeilgleich, schwebt.
Grüner Aue Sommerkühle, Grillen
zirpen
Zirpen
im Dämmerschein
Seufzen auf Geigen
das Lied der Grille
Sommernächte
Sommernächte,
alte Mächte.
Warm ummantelt Zuneigung
den Samen zukünftigen Werdens.
Erinnerung
Erinnerung
verwelkt geräuschlos
zwischen vergilbten Blättern
verwesende Momente blühenden Lebens
zerfallen
Zerfallen,
zu Staub,
Könige und Burgen,
ihr glorreicher Hörner Schall
verhallt
Verhallt
nicht Stille
über den Hügeln
dumpf aus frischen Gräbern
ruhelos
Ruhelos
tobend, wogend
ebbt und flutet
die See wechselnd im
Gezeitenspiel
Gezeitenspiel
des Lebens
Sinne kreisen vergebens
im Auf und Ab
Strandgut
Strandgut
sandnass angeschwemmt
an fremden Gestaden.
Ballast einst, nun Schatz,
muschelbewachsen
Muschelbewachsen
ihre Lider
von Glasharfenklängen umspült
treiben Opale auf Schaumkronen
Meeresrauschen
Meeresrauschen,
warmer Tropensand,
Calypsopalmen, Kokosdämmerung, Milchmond,
Kaffeehaut, Sambarhythmus, sternglänzender Augenblick.
Verzaubert
Verzaubert
vom Tanz
gleitend in Ekstase
Hüften schwingend im Trommelwirbel
Liebesnacht
Liebesnacht,
nicht nachgedacht,
morgens trunken aufgewacht,
Frucht der Liebestriebe Macht:
Zwillinge
Zwillinge
im Mondenschein
in Wassers Lache
güld'nem Bild ganz ungemein
Vielfalt
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.02.2008.
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