Manfred Pöter
Dichterlesung
Nun sitz`ich hier, ein armer Tor
und komme mir verlassen vor.
Es zählt wohl nicht zu meinen Stärken,
zu lesen aus den eigenen Werken.
Sie sitzen hier in Dreierreihe,
wie bei einer päpstlich` Weihe
und schauen sichtlich angespannt,
auf das Buch in meiner Hand.
Mein Herz schlägt mir, steh` kurz vorm Aus,
heftig aus dem Hals heraus.
Dazu der Angstschweiß auf der Stirn
martert mir mein Kleingehirn.
Fühle mich hier wie entmündigt,
schau konsterniert, werd` angekündigt,
denk noch bei mir, ich glaub` das wär`s
und trage vor nun Vers für Vers.
Beim letzten noch die Spannung steigt,
hab` ich die Lesung jetzt vergeigt?
Weit gefehlt, denn der Applaus
erfüllt den Raum nebst Treppenhaus.
Voll Stolz verneige ich mein Haupt,
ob mir mein Umfeld das auch glaubt?
Verspreche mutig:" Ich komm` wieder
und singe lautstark dann auch Lieder !"
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.03.2008.
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