Christine Wolny
FREUD UND LEID
Das Huhn wollte spazieren gehen.
Am Sonntag mal was anderes sehen.
Es fand ein kleines Loch im Zaun.
Ganz schnell geduckt und abgehaun.
Da wuchs doch viel mehr als im Garten.
Es fraß sich voll, die andern warten.
Es gackert fröhlich, fühlt sich frei.
Mir geht es gut, kommt auch herbei.
So läuft es immer weiter fort.
Und findet nicht mehr jenen Ort.
Das Loch im Zaun ist plötzlich weg.
Das Huhn bekommt den großen Schreck.
Wie komm ich bloß wieder hinein?
Es ist nicht schön, so ganz allein.
Ein Hund kommt plötzlich angesaust.
Dem kleinen Huhn es vor ihm graust.
Es flattert hin, und flattert her.
Dem Hund gefällt das Spielzeug sehr.
Scheucht so das arme Huhn herum.
Dem wird das Jagen nicht zu dumm.
Nun setzt das Huhn zum Fluge an.
Aus Angst zeigt’s, dass es fliegen kann.
Der Hund er staunt, das Huhn war weg.
Und jetzt bekommt der Hund den Schreck.
Vorbei ist nun die Jagerei,
War das ein Spaß, jetzt ist’s vorbei.
Der Zaun, er bringt die glücklich Wende.
Das Huhn mit seiner Kraft am Ende.
Nun sitzt es wieder bei den andern.
Will nicht mehr sonntags gehen wandern.
© C.W.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.03.2008.
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