Enno Ahrens

Aufbruch rückseitig

 

Stadtgang mit Internetcafe & Eigensichten

 
Bürgersteig verschlingende Bettelsuse;
die Konsumgesellschaft breitet ihren Mantel aus.
Ich - Bypassverschlingung - meine Schicksalshölzchen sind gefallen,
Füßchen so spitz im Fundament; Flucht in die kühle Hintergasse.
Wende mich um; das Gedärm trägt man schon ewig außen, ein
Gewimmer über die Subkultur nicht in der Galle, sondern am Revers
nahe der Rose, die man mir aus der linken Herzkammer stahl;
ihr Abriss schmerzt noch nach. Die Starken, Erfolgreichen
seien unbarmherzig, heißt es, und ein
Dummbeutler, ein Opossum, huscht durchs Unterholz,
ein Triumphator nicht nur für den Augenblick;
Pedro, der Nachtportjeminee lacht und die
Exilberliner schieben sich ihre Mollen mit Korn ein in
die gefälteten Innenansichten. Persilgeruch aus der
Chemischen Reinigung löst meinen Bypassknoten nicht,
gehe ins Internetcafe, will mich Freischreiben im
Literaturforum; schwarze Materie erfüllt
die Autorenlounge mit stummen Schrei: Ein
vielversprechender Literat war im Strohfeuer seiner
Texte der Hitze erlegen (Buschfeuer können ja so bereinigend sein.)
Der alzheimernde Schreiberkönig ist heuer nicht präsent;
sein Schmierzettel liegt im geistigen Hinterland auf dem
Werkstattsofa beim NeoTasmanischem Teufel, jenem
nachhinkendem Freudianer im therapeutischen Separee.
Grammatiktreue Pflegerinnen wischen ihm das Gesabber ab
vom triefenden Frontallappen, ich entferne meinen Thread,
klammere mich an meine Oversized-Barbie.
Jetzt könnt der Lenz kommen.
 
 
 

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