Sommersprossen
Du nahmst die Kreide in die Hand -
dein Rotschopf strahlte im Sonnenlicht.
Ich lachte, warf’s Gummitwist zur Wand …
- Punkte fluteten dein Gesicht. -
Ganz plötzlich sprossen sie in Massen.
Ich sah dich faszinierend an.
Das Lachen - konnte ich nicht lassen …
… du brodeltest - wie ein Vulkan!
Ich hielt die Hände vor den Mund,
du warfst die Kreide mir entgegen.
Schamröte tat sich bei mir kund -
… wollt’ dir meinen Schlapphut geben.
Ich nahm dich feste in den Arm -
… streichelnd dein rotes Zottelhaar.
Es war vom Sonnenschein ganz warm …
… und leuchtete so wunderbar!
Du nanntest mich lieb: „Blöde Kuh!“
- mein Grinsen zeigte lieblich Lücke -
es folgte noch: „… lass mich in Ruh’!“
und - grimassenhafte Meisterstücke!
Heut’ weiß ich nicht mehr, wo du bist …
- Wir hickten einst im Sonnenschein -
Die Lücke - längst geschlossen ist.
Nur ein Sinnen - im Erwachsensein.
Ich hoffe, dass …
wenn dich dein Weg heut’ aus dem Schatten führt
… und du den warmen Schein genießt –
… eine and’re Hand dein Haar berührt,
und liebevoll lacht –
… wenn’s wieder sprießt!
Giverny26.04.2010
Monika, sehr beeindruckend, der Text, als auch die Sprache;-))) lG Adalbert.
freude26.04.2010
irgendwie blieb ich hängen zwischen deinen zeilen und war berührt. mehr kannst du nicht gewollt haben.
erfreulich schön in dem weiten feld der trivialität.
gruß manfred
zagarett27.04.2010
Liebe Moni,
deine Art, wie du es vorträgst, ist immer wieder ein Genuss. Schöne Erinnerungen so warmherzig und feinfühlig, die den Zuhörer fast auffordert, es ein zweites Mal zu hören. Jedenfall musste ich es mir noch einmal anhören. Drücke dich Moni und ganz liebe Grüße von deiner Iris
Kristallklar27.04.2010
Liebe Monika,
das hast Du wunderbar vorgetragen. Man könnte stundenlang zuhören. Ein zauberhaftes Gedicht.
Ganz lieb grüßt Dich Simone
Simone Wiedenhoefer27.04.2010
Liebe Moni,
wundervoll....!
Man sieht das rote Haar
und deine Hand,
man spürt den Sonnenstrahl
und auch das feste Band
und jede Sommersprosse,
will man mit deinen Augen in Erinnerung teilen,
was mir hier blieb, war ein Verweilen.
Es könnte sich um eine verlorene Kindesfreundschaft handeln und da möchte ich den Wunsch aussprechen, dass du vielleicht eines Tages weißt, wo sich der fröhliche Sommersprossen-Rotschopf befindet.
Ich hatte als Kind viele Sommersprossen, habe sie aber gehasst, heute hätte ich sie gerne wieder, aber sie haben es mir übel genommen und sind fast alle weg, komisch man ist nie mit dem zufrieden was man hat...;-)
Einen wunderschönen Tag wünsche ich dir, meiner ist schön und gleich höre ich mir ein tolles Gedicht an, von vielen Punkten im Gesicht, herzlichst*Silvia
Fairy195627.04.2010
Liebe Moni, bin fasziniert von diesem sinnlich schönen Gedicht. Deine Stimme so sanft, als würde man gestreichelt werden ;-)
Ganz herzlich grüßt dich Uwe
Theumaner27.04.2010
Liebe Monika,
gefühlvoll geschriebene und gesprochene Kindheits- und Jugenderinnerungen, die bis zum heutigen Tag ihre Wirkung nicht verloren haben.. :-)
Liebe Grüße
Faro
hansl28.04.2010