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„Der Bahnhof von hinten“ von Helga Siebecke


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Auf viele Dinge kann man Dein Gedicht beziehen - Klasse ! Die Fassade wahren und den Dreck verbergen, wer kennt das nicht ?
LG
H. Rehmann
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Grüß dich liebe Helga!

Ja, solch Bahnhöfe gibt es, und das nicht allzu selten! So wie es auch viele Menschen gibt, die ihre "Fassaden" restaurieren lassen, doch die inneren Werte sich ´gen Boden neigen!
Aber das ist es wohl, was in der heutigen Zeit wirklich zählt! Wie sagt man: "Außen hui, innen pfui"!
Für eine schöne Fassade bleibt der Stadt wohl immer das Geld, um diese zu erstellen oder auch bestehen zu lassen. Das was hinter den Gemäuern vor sich hingammelt, wird ja im Verhältnis zu selten gesehen, somit bedarf es keiner Restauration.. und die Gelder der Stadt werden lieber für andere oft unnötige/ unnütze Dinge verschwendet!
Durch meine Fernbeziehung komme auch ich immer mal beizeiten an solchen besagten Bahnhöfen vorbei und es macht mich auch mal traurig.. denn, es ist ein Beweis dafür, was den meisten Menschen von Heute nur noch wirklich wichitg ist.

Ich grüß dich lieb!

Kerstin


Helga Siebecke (04.06.2008):
Hallo Kerstin, ja, Du sagst es noch einmal: man muss sich verkaufen können, da zählt innen und hinten nicht. Hauptsache die Fassade glänzt. Ich habe ja nichts gegen schöne Fassaden, aber damit sollte es nicht genug sein. manche Menschen schlagen Schaum, beeindrucken, erreichen auch allerlei, aber schaut man dahinter, kommt nix mehr, nur Dreck. Schade, schade und immer wieder sehr enttäuschend. Man fällt immer wieder rein und durchschaut den Scheinglanz nicht so schnell. Wenn ich an die städtischen Gelder denke, wird mir auch ganz schlecht. In Wiesbaden baut man vor dem Bahnhof ein Bushäuschen für 600.000 Euro...haste da noch Töne? Schöne Grüße an Dich, Helga

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Prima geschrieben, liebe Helga. Jeder versteht was du meinst, mir gefällt der sachlich kühle Ton, mit dem du den Inhalt `rüberbringst, erinnert mich an den Kästner Erich...
gutes Gedicht, Schicht!
Herzliche Grüsse, Heino.

Helga Siebecke (04.06.2008):
Danke Heino für Dein Lob, natürlich auch für den Vergleich mit Kästner, was mich sehr ehrt, denn den mag ich ganz besonders, ebenso Ringelnatz und Robert Gerhardt. Komisch, ich mag diese Bissigkeit, die mit Witz und Ironie anprangert, leicht verständlich für jeden. Der sachlich, kühle Ton entspricht meinem naturell. Die Wärme ist mehr innen, vermutlich, um sie zu schützen. Herzliche Grüße auch Dir, Helga

Musilump23

04.06.2008
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Liebe Helga,
wenn der Impulsfunke den Menschen erfüllt, hat er alle Möglichkeiten, seine Gedanken in die richtige Form zu fassen.
Der Inhalt der Zeilen ein treffender Sachverhalt zur Normalität vieler verrotteter Bahnhöfe, wo nur noch der Wahnsinnigen Zugang hat.
Mit frdl. GR Karl- Heinz

Helga Siebecke (04.06.2008):
ich hoffe jetzt einmal, dass ich meine Gedanken in die richtige Form gebracht habe. Den Tatbestand, den vordergründigen, sah ich ja leider mehrfach. Allerdings meine ich natürlich nicht nur Bahnhöfe, sondern die Beschränktheit auf Fassaden überhaupt. Die NUR-Oberflächlichkeit greift um sich. Wie gut, dass es Poeten gibt, die tiefer blicken, was wiederum zynisch klingt, denn wir können ja bekanntlich n u r klugschnacken. Macht aber nichts, das Denken sollte hier erlaubt sein. Ich danke Dir sehr für Deinen Kommentar. Lieben Gruß Helga

Celi

04.06.2008
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Kürzlich kam ich in einer kleinen Gasse hinten an einem Theater entlang – nun… Es entsprach der Tatsache, dass in diesem vorn herrlich klassizistischen Bau THEATER gespielt wird… Die andere Seite ist eine andere Seite... Und da wiederum sieht man die Stärke und bisherige Unbrechbarkeit der Natur: (Un)kräuter siedeln sich in Bruchstellen an, Brennnessel für gewisse Schmetterlinge, winzige Blumen, kleines Krabbelzeug… (Nichts scheint ohne Gegenseite zu sein. Die Schaumschläger und selbstgepushten Aufsteiger blamieren sich auf ihren Posten, kriegen vorzeitig Herzinfarkte, traurig für sie…) Es grüßt nach diesem klarblickenden Gedicht von dir herzlich - Celine

Helga Siebecke (04.06.2008):
Hallo Celine, Klar, das gilt auch für andere Prachtbauten...für Hinten reicht es nicht. Vernachlässigungen werden, so wie Du es schon sagts, immer irgendwann bestraft. Die Angelegenheit wird teuer, sehr teuer. Und es gibt leider erschreckend viel dunkle Rückseiten. Vorne weniger Protz, insgesamt und rundherum alles solide, dann wäre es besser, aber das will keiner. Ist zu öde, zu unspektakulär, zu bieder. Nö, lieber einseitig ordentlich auf die Kacke (Verzeihung) hauen, das bringt erst einmal kräftig Punkte. Danke für Deine weiterführenden Gedanken zum Thema und natürlich Dank für das "klarblickend", denn dieses war mein Anliegen. Lieben Gruß Dir Helga

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