Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Müll“ von Christiane Mielck-Retzdorff

Liebe Christiane,

Du hast den Atommüll vergessen
auf den sind alle so besessen.

Jemand schrieb einmal:

Lasst uns von Tonne zu Tonne eilen,
wir wollen dem Müll eine Abfuhr erteilen.

Herzlich grüßt dich
Karl-Heinz

Christiane Mielck-Retzdorff (27.03.2009):
Du hast recht, lieber Karl-Heinz, aber das Thema ist mir zu komplex, und wir können selber kaum Einfluss darauf nehmen. Außerdem ängstigt es mich ein wenig. Doch die Energie, die allein für Recycling und Vernichtung von Müll aufgewendet wird, könnte durch den sorgsameren Umgang damit, eingespart werden. Dann bräuchten wir vielleicht ein Atomkraftwerk weniger, was ein Anfang wäre. Alles Liebe wünscht Dir Christiane

Liebe Christiane!
Das Müllen ist der Modernen Drang und Lust ...
das mag ein ewig Vorgestriger sein, dem niemals fiel das Müllen ein ...
Von den Verhätschlern haben wirs gelernt ...
die waren so süßlich, so unwiderstehlich ...
Der Rest ist dann "Restmüll".
Wenn denn die Mülltrennung klappte ...
und noch fahrbare Autos nicht in die Presse wanderten ...
und noch Brauchbares in die Second Hand Paläste gebracht würde ....
dann wäre die Menschheit ja beinahe schon vollkommen.
Mit Dank für Deine kleine und nötige Müllglosse grüße ich Dich herzlich: August.

Christiane Mielck-Retzdorff (27.03.2009):
Ich danke Dir, lieber August, für deinen umfassenden Kommentar. Allerdings, wenn die Mülltrennung nicht klappt, wird der Müll verklappt, oder? Aber im Ernst, es ist ein Skandal, dass funktionstüchtige Wirtschaftsgüter wie Autos zur Bekämpfung einer kapitalistischen Wirtschaftskrise vernichtet werden, anstatt sie dorthin zu bringen, wo sie benötigt werden. Entwicklungshilfe einmal anders. Und wenn ich sehe, welche Unmengen an Papiermüll sich jeden Monat ansammeln, wo wir doch nur eine Tageszeitung abonniert haben. Der Rest ist meistens Werbung. Dafür müssen Bäume sterben und das anschließende Recycling des druckergeschwärzten Papiers belastet die Umwelt. Und Second Hand Geschäfte haben es bei der Flut an Billigtextilien auch nicht leicht. Die nehmen nur noch Designerklamotten. Müll ist ein endloses und bedrückendes Thema. Trotzdem wünsche ich Dir einen schönen Tag und grüße Dich herzlich Christiane

Christiane ich kann nur sagen, zu viel Müll in welch Form auch immer auf dieser Welt! Vor allem, in den Medien!!! Grüße Dir
Franz

Christiane Mielck-Retzdorff (27.03.2009):
So ist es, lieber Franz, aber da wir ja in einer Wegwerfgesellschaft leben, ist es allen egal, was sie produzieren oder reden. Es landet sowieso auf dem Müll. Herzlich grüßt Christiane

Liebe Christiane,
ja, wir ersticken fast im Müll. Manchmal kriege ich das kalte Grauen, wenn ich sehe, wie Dinge oft verpackt sind, dass muss doch alles nicht sein.
Die Medien sind ganz besonders vermüllt, nur damit sie ihre Seiten vollkriegen, schreibe sie irgendeinen Müll und müssen oft Gegendarstellungen drucken, wie peinlich. Tun aber immer so, als wären sie stets persönlich im Geschehen dabei.
Sehr gut Deine Zeilen.
Herzlich grüßt Dich Simone

Christiane Mielck-Retzdorff (27.03.2009):
Ich danke Dir, liebe Simone. Das Gedicht kam mir in den Sinn, als ich morgens mit meinem Hund spazieren ging und die Straßenränder angefüllt waren mit gelben Säcken voller Verpackungsmüll. Die Ausrede, es werde alles recycled, lasse ich nicht gelten, denn auch das braucht Energie und verpestet die Luft. Wieso spricht kein Politiker davon, anstatt Wahlkampfmüll zu verbreiten. Ich sende Dir herzliche Grüße Christiane