Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Schmerz“ von Tatjana Miram


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Hey Tatjana,

habe Deine Gedichte gelesen. Sind echt harte Worte und auch leider nicht aus der "Phantasie" entstanden. Sie nehmen einen auf ne gewisse Reise mit und lassen einen dann wieder fallen, mit nem seltsamen Gefühl im Magen. Liegt evtl. daran, dass sie nicht mit irgendeinem sinnlosen Schwachsinn geschmückt wurden, sondern einfach leben, so wie sie sind. Und nen Schlussstrich/Schnitt über alles zu ziehen, ob das die richtige Lösung ist? Muss wohl jeder für sich selbst wissen und finden und entscheiden. Wenn man es schafft, gewisse Dinge aus seinem Leben zu entfernen oder mit ihnen umzugehen, dann kann das Leben, welches ja auf seine Weise selbst wahnsinnig ist, doch sehr schön und cool sein. Sage ich jetzt nicht einfach so, denn ich habe etwa die Hälfte meines Lebens in eine Art von Wahnsinn verbracht, und extrem auf der Überholspur gelebt, wie man so schön und leicht sagt. Und wenn man keinen Bock mehr darauf hat, oder man glaubt, ein anderes Leben führen zu wollen, muss man sich extrem den Arsch aufreißen, sonst wird's nix! Und sich selbst evtl. zu bemitleiden oder der ganzen verdammten Welt die Schuld zuzuschieben, bringt auch nix. Aber ist alles leichter gesagt, als getan! Und in so jungen Jahren über das Schlitzen und Ritzen und sich umbringen zu denken und es irgendwo zu wollen, ist echt ne harte Angelegenheit. Wünsch Dir alles Gute! Grüße aus Kroatien, petty
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Gefällt mir gar nicht...ritzen tut weh und der Seele hilft es nichts...glaube mir...Gruß Rüdiger

Tatjana Miram (03.02.2010):
Lieber Rüdiger, in der Theorie weiß ich das auch, in der Praxis kommt nur irgendwann der Punkt, an dem der Verstand aussetzt und man von den Gefühlen überschwemmt wird...der Seele hilft es für einen kurzen Moment, weil man die Gefühle von innerem Schmerz, Hoffnungslosigkeit, Gefühllosigkeit, Verzweiflung und Kälte für ein paar Minuten übertönen kann. Auf die Dauer hilft es nicht, gibt nur hässliche Narben, insofern hast du Recht... LG Tatjana

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Liebe Tatjana,
das Borderline-S. ist eine sehr belastende Erkrankung für den Patienten. In meiner Nachbarschaft hat es die Frau eines ganz lieben Nachbars,sie ist in sehr guter therapeutischer Behandlung und bekommt Medikamente, die sie sehr ermüden, d. h. sie liegt jeden Abend schon um 19.000 Uhr und früher im Bett. In der Tagesklinik bekommt sie Gespräche und Beschäftigungsanleitungen, aber viel geholfen hat bisher auch dies nicht. Ich selbst habe festgestellt, wenn ich diese Frau bei uns vor dem Haus treffe, wenn sie mit ihrem kleinen Hund bei uns am Weg entlang geht, und mit ihr über dies und jenes rede, versuche sie unbemerkt aufzubauen indem ich sie ganz normal und natürlich
anspreche und sie quasi gleichwertig behandle, als wäre sie nicht krank, dass ihr das sehr guttut und sie quasi mittlerweile diese Gespräche mit mir sucht und inzwischen aus sich herausgeht und selbst von allein Gespräche anfängt. Sie freut sich und fühlt sich aus "ihrer Welt" etwas herausgeholt. Esgeht ihr dadurch besser. Ich hoffe sehr, dass Du es doch eines Tages schaffen wirst, ohne diese schwere psyschische Erkrankung leben zu können. Du brauchst Menschen um Dich herum, die Dich tragen und nicht nur Ärzte, weil die immer so nach einem Krankheitsbild riechen, stimmts??? Ich wünsch Dir ganz viel Erfolg und dass Du dies alles überwinden kannst. Herzlichst, pass auf Dich auf, verzage nicht, ich wünsche Dir ganz viel Lichtblicke und werde für Dich beten, Du wirst es spüren, alles Liebe von Christina

Tatjana Miram (26.01.2010):
Liebe Christina, dass Ärzte nur das Krankheitsbild sehen und nicht den Menschen, der dahinter steckt, musste ich auch schon oft feststellen...Medikamente nehme ich auch, aber die bringen nicht viel, oder ich merke es einfach nur nicht...ich habe zwei Hasen, die mir sehr ins Herz gewachsen sind...dennoch habe ich manchmal den Gedanken sie weg zu geben, weil ich es in akuteren Phasen manchmal nicht ganz so gut schaffe sie zu versorgen, bzw. mir Vorwürfe mache sie zu vernachlässigen, wenn sie mal ein paar Tage nicht im Zimmer laufen können oder an einem Tag keine Karotten bekommen, weil ich es nicht geschafft habe rechtzeitig neue zu kaufen...aber das wäre glaube ich nicht so gut, so habe ich wenigstens eine Verantwortung meinen Hasen gegenüber, wenn ich wieder Suizidgedanken habe, oft hilft das...Tagesstruktur bietet die Tagesklinik ja, aber viel mehr auch nicht, außer, dass es viele Mitpatienten gibt, die einen aufregen können... Liebe Grüße Tatjana

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