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„Atomkraft-nein danke“ von Christiane Mielck-Retzdorff


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Liebe Christiane,

gutes Essen, gute Bücher...und guter Strom dürfen mehr kosten, weil sie keine unverdauten Müllreste den Generationen nach uns hinterlassen...es lebe der Nonegoismus samt Geiz-ist-grausam! ;-))

Liebe Grüße
Faro

Christiane Mielck-Retzdorff (20.09.2010):
Lieber Faro, was den Preis für guten Strom angeht, wirst Du wenig Zuspruch in den ärmeren Bevölkerungsschichten finden, denn auf gutes Essen und gute Bücher kann man ja verzichten, aber kaum auf die täglichen Telenovelas ;) Danke und liebe Grüße Christiane

markpu

19.09.2010
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Das ärgert mich, so ein Text, liebe Christiane! Wie kannst Du! Du willst doch nicht die erstklassige Idee der aktuellen Gurkentruppenregierung derartig in Zweifel setzen, diesen Ausstieg aus dem Atomausstieg! Wo bleibt Deine Risikofreude? Ist doch supergeil, dass wir jetzt weiterhin eine Energiepolitik haben, eine risikoreiche und nachweislich gefährliche, unberechenbare Form der Energiegewinnung, bei der immer ein Super-GAU a la Tschernobyl stattfinden kann, der uns auf etliche Jahrzehnte oder Jahrhunderte verstrahlt. Und was kann man nur haben gegen die Atommüllendlager und die Zwischenlager? Ist doch ganz toll, dieses Gefahrgut immer in unmittelbarer Nähe aller lebenden Wesen zu haben, sodass immer was passieren kann. Ist doch toll, diese ach so "sicheren" Castortransporte. Kann die Leute nicht verstehen, die sich da auf die Schienen setzen... Da würd ich jederzeit mitmachen, wenn ich die Zeit hätte, aber... ;-)))
Nee, aber Ironie beiseite, Ernst hinzu: Du hast vollkommen recht und ich finde es klasse, sehr gut, dass Du als eine der wenigen Personen auch über diese Problematik noch schreibst.
Da kommen schöne Erinnerungen auch auf an das Stoppen, das Blockieren von Castortransporten in den 90er Jahren - und man denkt an solche schönen Bilder, als die Menschen noch demonstriert haben in Brokdorf und Co. - gegen die Atomenergiescheiße.
Es ist aber traurig: Das Interview vor ein paar Wochen mit dem RWE-Boss hab ich gelesen. Für die ist die Atomenergie leider immer noch so verfickt lukrativ, dass sie sie partout nicht so schnell abschaffen wollen. Die scheiß Bundesregierungsidiotie-Chefetage, vor allem dieser miese Umweltminister, diese schleimige Fratze Röttgen, arbeitet EON und RWE und VATTENFALL und wie die paar oligopolen Energieriesen heißen, zu. Wir werden noch auf etliche Jahre, bestimmt 10 oder mehr, auf diesem Atomdreck sitzenbleiben bis RWE und Co. es für nötig halten, endlich die Alternativen Energien mehr zu fördern. Im Interview war ein Argument des RWE-Chefs, die Erneuerbaren seien zurzeit noch zu schwach ausgebaut, um genügend Energie erzeugen zu können, sodass ein Verzicht möglich wäre auf Atomenergie. Alles Ausreden. Immer nur ausweichend antwortete der RWE-Kerl auf die bohrenden Investigativ-Fragen des Journalisten. Und auch die geplante Brennelementesteuer ist nur eine Verlegenheitslösung, die kostentechnisch einfach wieder auf die Endverbraucher (uns) umgewälzt werden wird. Dies bestreitet RWE beispielsweise zwar, doch wird es sicherlich so sein.
Das läuft dann so: Die Stromkosten werden explodieren - und erst in unbestimmbarer Zeitspanne werden wir dann komplett auf gesunden Ökostrom wie Solar- und Windenergie umgestiegen sein.

Deinen Aufruf zur Abschaffung der Atomenergie finde ich sehr bedenkenswert und absolut richtig. Es kommt ein Anti-AKW-Feeling der 80er auf, was sehr angenehm ist, auch schon titeltechnisch. Jetzt noch einen entsprechenden Aufkleber mit diesem Spruch drauf hinzugeklebt und abgeschickt in die ganze Bundesrepublik. Damit es alle hören, sehen und damit es darüber auch endlich einen Diskurs gibt und vielleicht Bewegung, genau wie in der Integrationsdebatte. Hoffentlich wird Dein Text jetzt nicht bei E-Stories untergehen unter der Masse der anderen Texte. Für mich auf jeden Fall tut er dies nicht.

Nun denn, weiter so und ein toller Text.

LG, markpu

Christiane Mielck-Retzdorff (20.09.2010):
Lieber Mark, leider können wir aber den Atommüll nicht wegmeckern. Er ist schon da und nicht nur in Deutschland. Also muß auf jeden Fall eine Lösung gefunden werden. Ich finde es ziemlich abgehoben zu meinen, billiger Strom sei eine Art Grundrecht, wo er in anderen Teilen der Erde Luxus darstellt. Vielleicht fängt jeder bei sich erstmal mit dem Sparen an. Wieso gibt es eigentlich nicht in allen Wohnungen und Häusern wie in vielen Hotelzimmern eine Chipkarte, die beim Verlassen den nicht notwenigen Strom kappt? Wieso sind unsere Städte nachts so erleuchtet? Wie wäre es mit einer Sperrstunde? Wenn das Sparen parallel läuft, können wir auch bald ganz auf alternative Energien umstellen, aber wie entsorgen wir dann die umweltschädlichen Solarzellen? Das Problem ist global und zu komplex, um es mit "Atomkraft-nein danke" oder Demonstrationen aus der Welt zu schaffen. Danke für deinen umfassenden und bissigen Kommentar. Dichter haben eben auch eine politische Verantwortung. Liebe Grüße von Christiane

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Liebe Christiane,
es wird immer schlimmer und wo soll das nur enden. Strom wird zu einem Luxusgut. Einen tollen Klartext hast Du geschrieben.
Herzlich grüßt Dich Simone

Christiane Mielck-Retzdorff (20.09.2010):
Danke, liebe Simone, anfangen sollte jeder und auch die Regierungen mit dem Sparen. Wieso müssen denn unsere Großstädte die ganze Nacht mit Leuchtreklame protzen? Für viele Menschen ist Strom schon ein Luxusgut, doch bei uns behandelt man ihn so, als wäre er ein Grundrecht. Liebe Grüße sendet Christiane

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Liebe Christiane, in der zweiten Zeile ergänze bitte knapp mit einem n. Aber du hast Recht mit deinem Gedicht, das auch ein Klartext sein könnte. außerdem wollen die Betreiber einen noch verarschen.Dieser Tage bekam ich von meinem Versorger einen neuen Vertrag zugesandt, mit dem Hinweis, dass ich 1,2 Cent sparen könnte, wenn ich ihn sofort unterschreibe. Aus meinen Unterlagen ging jedoch dann hervor, dass es mich über 5 Cent mehr gekostet hätte, denn ich hatte einen ganz anderen Vertrag, als den im Schreiben angegebenen. So versucht man den Verbraucher auch noch zu verdummen. Liebe Grüße Norbert

Christiane Mielck-Retzdorff (19.09.2010):
Danke für den Hinweis, lieber Norbert. Habe ich sofort korrigiert. Das kommt davon wenn man nachts um 23 Uhr Gedicht schreibt und einstellt. Das komplizierte Abrechnungsverfahren der Anbieter durchschaue ich auch nicht, aber eins sollte uns klar sein: Im Grunde ist Strom zu jeder Tages-und Nachtzeit Luxus. Herzlich grüßt Christiane

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Liebe Christiane,
das hast Du nicht nur sehr gut, sondern auch satitisch sehr fein gesagt,bzw. geschrieben! Das sind die gleichen Schlaumeier, die Zeitgleich mit ihrem neuen 16-Platten Elektroherd Eindruck schinden wollen! Allerdings steckt der Teufel ueberall im Detail, so auch bei den AKWs. Das ist die Crux!
Und ueber den Strompreis wuerde ich mir keine Gedanken machen, der landet eh bei beald zehn Eu pro KWh. Dafuer werden schon die lieben Freunde der Politik sorgen! Da die Energieversorger neben der Autoindustrie ueber die groesste Lobby in den hohen Gremien verfuegt, ist dies nicht nur wahrscheinlich, sonern so gut wie sicher.
PS: Ich hab mal eine kleine Bitte an Dich. Kannst Du mir mal in den naechsten Tagen mitteilen in welcher Region oder Stadt Du lebst? Keine Angst, brauch ich fuer nen Limerick!

Christiane Mielck-Retzdorff (19.09.2010):
Danke, lieber Herbert, Du hast das Problem der Doppelmoral in der ganzen Diskussion erkannt. Gerüchteweise hört man, es gäbe Regionen ganz ohne Strom auf dieser Erde. Da können doch keine Menschen leben ;)) Deine Frage beantworte ich per Mail. Liebe Grüße von Christiane

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Christiane, so Unrecht hast du damit nicht,
denn Strom, das ist 'ne eigne G'schicht.

GN8 und lG, Bertl.

Christiane Mielck-Retzdorff (19.09.2010):
Danke, lieber Bertl. Der Strom kommt doch aus der Steckdose, oder wie war das? Dass Strom in anderen Ländern Luxus ist, haben wir wohl vergessen. Herzlich grüßt Christiane

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Man sollte vielleicht eine andere Alternative als Atomenergie suchen...liebe Christiane...aber welche. Ich finde eigentlich diese Art von Energieerzeugung...momentan sehr wichtig...da wir noch nichts anderes haben. Aber der Mensch ist erfindungsreich und ein schlaues Köpfchen. Die A-Werke müssten nur sicherer sein. Fortschritt ist wichtig...und Lebenswichtig...ohne Fortschritt würden wir heute vermutlich immer noch an einer Blinddarmentzündung sterben. Super geschrieben...liebe Grüße...Rüdiger

Christiane Mielck-Retzdorff (19.09.2010):
Lieber Rüdiger, dein Lob macht mich sehr stolz. Du hast auch erkannt, dass die reine Ablehnung von Atomkraft noch keine Alternative bietet. Nach den Bränden in Russland und Brasilien habe ich mich daran erinnert, dass diese Erde in ihrer Entstehungsgeschichte schon häufig gebrannt hat und noch viele aktive Vulkane vor sich hin brodeln. Also kann der Planet wohl mit dem Verbrennen fossiler Stoffe weit besser umgehen als allgemein angenommen. Wieso kehren wir nicht zu Kohlekraftwerken mit modernsten Abgasfiltern zurück? Denn das Problem mit dem radioaktiven Müll läßt sich schwer oder gar nicht zufriedenstellend lösen. Vielen Dank und liebe Grüße Christiane

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