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„quo vadis, Jugend?“ von Paul Rudolf Uhl


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Lieber Paul,

es sind die Eltern und nicht die Eltern...
Auf schlechtem Boden kann nichts wachsen; auch wenn Sonne, Wasser und Nährstoffe da sind. Die Welt ist nicht nur materiell vergiftet sondern auch spirituell. - Ich arbeite ja aktuell mit Jugendlichen in Berlin, die einen zum Teil fürchterlichen Lebenshintergrund haben; durchsetzt mit Obdachlosigkeit, gräßlichen Kindheitserlebnissen, Drogen und mehr...
Es sind oft "Tagelöhner der Liebe", weil keiner weiß, was Morgen kommt und kaum einer auf lange Sicht Gutes erwartet. - Wenn der Staat zahlt, mischt er Gift unter die Almosen... Wer mag das essen? - "Bist Du Comedian?" bin ich oft gefragt worden... Auch mir hilft da oft nur Humor um wenigstens etwas Gutes anbieten zu können. - Ok und dann helfe ich bei Stellensuche, Bewerbung und bin Ansprechpartner... Ich erfahre viel und erlebe mehr, als Sprache ausdrücken kann. - Und ich sehe das "Nichtwollenkönnen; erlebe schlimme Konzentrationsdefizite selbst bei Dingen für die die Jugendlichen Interesse zeigen... So viel Leid kann nicht nur die Familie anrichten. Da gehört mehr dazu... - Auch ich habe ab und an Angst in Berlin; nicht nur vor Jugendlichen. - Doch einige Jugendliche habe ich eben sehr intensiv kennenngelernt. - Ein wenig Liebe ist da und ein gut Stück mitunter recht derber Humor. Hoffentlich trägt es...
Ich liebe meine Truppe! - Sie ist toll!

Herzlich grüßt Dich Frank

Paul Rudolf Uhl (17.07.2011):
Danke, Frankieboy, für deine Ausführungen... Hast meinen vollen RESPEKT ! Sonntagsgruß vom Paul

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Lieber Paul,

so "alt" dieses Gedicht auch ist, so aktuell ist sein Inhalt geblieben! :-)

Liebe Grüße
Faro
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Hallo Paul,

nun, recht hast Du! Leider ist das heutzutage so. Wenn ich mich meiner Jugend entsinne, so wird mir klar gewahr, dass wir nicht sooo respektlos waren. Es gab Generationenkonflikte noch und nöcher und nicht immer verstanden sich selbst nahe Verwandte (meine Großmutter und ich etwa) immer in allen Belangen. Ich liebte die Populärmusik meiner Jugend (und tu's bis heut), meine Oma hatte es nicht gern, wenn ich in den Ferien mehrere Tage bei ihr war und tagsüber gern mal VIVA schaute, ein cooles Musikvideo nach dem anderen. Auch fand ich es nicht immer toll, wenn ich von älteren Leuten zusammengestaucht wurde, ausgeschimpft oder so. Aber mir wurde es nie vorgelebt, das Alter nicht zu respektieren. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, gewalttätig zu werden, Senioren zu schubsen, wenn sie mir "blöd kommen" (aus Jugendsicht), also mich einfach auf Fehlverhalten aufmerksam machen. Die meisten meiner damaligen Alters-Artgenossen auch nicht. In den letzten Jahren hat die Jugendgewalt und die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen allerdings dramatisch zugenommen, was echt unschön ist. Selbst ich als aus Jugendsicht schon "alter Herr" von 34 Jahren traue mich kaum, Respekt von der Jugend einzufordern, beispielsweise wenn im Bus mal wieder so ein jugendlicher Spund sein Mp3-Handy voll aufgedreht hat, sodass alle was davon haben, was eigentlich bei uns im Bus nicht erlaubt ist. Dann würde ich schon gerne hingehen und bitten, er möge es leiser stellen. Aber das wird niemals erfolgen, eher könnte es sein, dass ich mir mehr als eine Ohrfeige fange. Und verteidigen kann ich mich nicht so gut, bin doch kein Boxer oder sonstiger Freizeit-Einzelkämpfer, der es mit ganzen Kleingangs von jugendlichen Schlägern aufnehmen kann, bin eher ein mit Worten kämpfender, ein Lyriker.

Und recht hast Du: Ist doch echt gaga, wenn man vor der modernen Jugend auch noch Angst haben muss. Und wenn jetzt, um mal Dieter Nuhr ungeniert zu zitieren: "Als ich jung war, haben die Alten immer Respekt eingefordert, haben immer gesagt 'Respekt vor dem Alter'. Jetzt bin ich älter, jetzt kommen plötzlich die jungen Leute an und sagen: 'Äih, Respekt, äih [mit leicht migrantisch gefärbtem Slang]'. Ich weiß nicht, ob 'Respekt' da das richtige Wort ist. BESORGNIS, ja, aber Respekt..."
Nun, Du kennst das ja.
In diesem Sinne und mit Bewunderung für den Text und seinen wahrheitsgemäßen, absolut wahrhaftigen Inhalt und daher auch mit großem Respekt vor Deiner Person schickt Dir liebe Grüße

eddisuvega

Paul Rudolf Uhl (16.07.2011):
Hallo Eddy, Hab Dank für so eine Ausführliche Stellungnahme und Dein Lob. Ich kann da mitreden, hab 4 Kinder großgezogen und mit dabei den Mund fransig geredet - aber das brachte es! Abende langes Diskutiern... Andererseitshat man ja schon im Altertum über solche Probleme geklag, es ist also keine Erscheinung der Neuzeit... Herzlich der Paul

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Lieber Paul,
da legst Du den Finger in die Wunde.
Offenbar ist die Erziehung zu Höflichkeit und Respekt vor den Mitmenschen für viele Eltern ein Fremdwort, weil sie schon nicht erzogen wurden. Dein Klartext ist klasse.
Herzlich grüßt Dich
Ingrid

Paul Rudolf Uhl (17.07.2011):
Sei bedankt, Ingrid...

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Ich gehöre sicherlich nicht zu dem Personenkreis Menschen die zu gerne den Teufel an die Wand malen. Dennoch, gerade in den Städten und größeren Ortschaften sieht vieles mehr als bedenklich aus. Ob´s ein Messer oder Baseballschläger ist Paul, die Kinder haben da keine Probleme damit!!! In Städten wie z.b Frankfurt sehe ich sehr oft die Angst in den Augen älterer Menschen!!! Grüße Dir Franz der wahrlich hier Sorgengedanken hat!!!
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Lieber Paul,

das gab es schon seit Alters her, dass man über die Jugend geschimpft hat. Ich kann mich da aus meiner Jugendzeit noch sehr gut erinnern. Die Kinder werden so, wenn man sich nicht um sie künmmert. Es ist ein riesen Rattenschwanz warum das so ist, dass sie so sind. Der Staat hat dafür gesorgt, dass die Eltern oft schon arbeitslos sind. Nirgendwo ein Job, trotz vieler Bewerbung. Alkohol, Kinder nerven, sie werden verprügelt. Kinder werden selber zu Säufern und Schlägern. Jetzt haben wir den Salat. Sie rotten sich zusammen und können nur Anerkennung vor einander finden, wenn sie ihrem Zorn freien Lauf lassen. Woran? Natürlich an den Schwächsten, denn eigentlich sind sie feig. Bildung und Arbeit ist hier das Zauberwort. Gut geschrieben Dein Gedicht und gut gedacht.

liebe Grüße,

Heidi

Paul Rudolf Uhl (17.07.2011):
Sei bedankt, Heidi und schönen Sonntag....

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Lieber Paul,

ein super Gedicht von Dir und so aktuelle gestern wie heute, leider gibt es von diesen Jugendlichen viel zu viele und sich mit den Horden anzulegen hat nichts mehr mit Mut zu tun. Am besten man geht Ihnen aus dem Weg so fern man kann.

Ich wünsche Dir ein schönes WE
Liebe Grüße Ingrid
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Fragen, denen sich möglicherweise Ältere immer häufiger ausgesetzt sein werden, wenn die Perspektiven junger Menschen hoffnungslos sind. Tun wir alles, dass es besser wird. Schlimmes entwickelt sich z. B. durch eine hohe Jugendarbeitslosigkeit in den Banlieus von F, vor allen aber in Nordafrika ... Nachdenkenswert und eindringlich geschrieben, lieber Paul. Herzlichst RT

Paul Rudolf Uhl (17.07.2011):
Merci, RT!

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...bist du für diese Kids zu alt,
und wenn sie neigen zu Gewalt,
nimmst besser Pfefferspray mit halt.

Paule, wir schaffen das schon!
LG Bertl.
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Quo vadis, wenn es begehbare Wege nur noch für die Besten gibt...
wenn die Gewalt in den Medien schon die Muttermilch infiltriert...
wenn von der Werbung vorgegebene Ideale unerreichbar sind...
Quo vadis, wenn nur noch das Äußere zählt...
Wer suggeriert uns, dass wir gutaussehend, jung, gesund, erfolgreich und perfekt sein müssen, um etwas wert zu sein...
Auch Eltern sind Opfer, in einer Welt, in der Gott Mammon regiert...

Paul Rudolf Uhl (17.07.2011):
Merci, Juliane! ...Du sagst es !

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