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August Sonnenfisch (04.09.2012):
Lieber Faro, (2. Fassung der Anmerkung): obiges Gedicht ist entstanden aus meinen augenblicklichen Stessstudien (siehe ) ... "Ohne zu regieren": ja, das ist von mir gemeint ... auch "registrieren" ist von mir gemeint ... doch zentral ist das Fühlen: und zwar ein Fühlen, das nicht ausagiert wird: gehandelt wird erst aus der Stille und aus dem Frieden, der sich einstellt, wenn das Gefühl ausgefühlt ist (wenn z. B. die Angst durchfürchtet ist, der Zorn durchzürnt - ohne einen wütenden Brief geschrieben zu haben) - eine Haltung, die heutzutage in diesen Breiten ein Problem ist, werden doch unsere Gefühle häufig (letztlich ziemlich erfolglos) "regiert" durch Gedanken des Ego oder durch Körpergefühle (wie ein gutes Essen oder ein schöner Waldlauf sie hervorrufen) - die Griechen sind da anscheinend anders: wenn z. B. ein griechischer Polizist Fürchterliches erlebt hat in seinem Dienst tagsüber, dann weint er, zu Hause angekommen, erst einmal wie ein Schlosshund.
Wie auch immer: besten Dank und ebensolche Grüße, lieber Faro: vom August
August Sonnenfisch (02.09.2012):
Lieber Klaus! Wir sind in einer Kopfkultur,
da schreckt es zunächst, was da zu lesen steht:
Marlene Dietrich singt ja auch
"Wer wird denn weinen, wenn man auseinander geht?"
- da ist sie wieder, diese Blockade des Fühlens,
hier: die Blockade der Trauer,
die Blockade des Schmerzes.
... Ich freue mich sehr über deine Gedanken zu dieser Thematik -
Wie viele Kommentare es zu meinem Text gibt,
ist ziemlich unwichtig,
fast so unwichtig wie der belanglose Medaillenspiegel von London.
Was in den Kommentaren drin steht, ist wichtig.
Und der deine ist mir wichtig.
Ich danke dir und grüße dich bestens: August
August Sonnenfisch (02.09.2012):
Tja, was im FAUST alles drinsteckt.
Und was man davon gewöhnlich überliest, lieber Adalbert!
"Wenn ihr's nicht fühlt,
ihr werdet's nicht erjagen!"
Nix von Coolness steht da:
sondern Fühlen, Spüren, Empfinden.
Doch gewöhnlicherweise werden unsere Gefühle
heutzutage verdeckt
von unseren Gedanken und von unseren Körpergefühlen (z. B. von Gaumengenüssen).
Wie auch immer: ich danke dir: der August
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