Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Arbeitslos“ von Gabriele Singer


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Adalbert Nagele

17.01.2004
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So ist es leider in unserer überzivilisierten Welt, wo die Spalte zwischen arm und reich immer größer wird. LG Adalbert.

Gabriele Singer (18.01.2004):
Lieber Albert,
diese \'Spalte\' ist ein Abgrund, der bereits lange vor Entdecktwerden, unterirdisch, nicht sichtbar für viele, gebaut wurde, d.h. angelegt. Nun stehen die Menschen auf der einen oder anderen Seite und wundern sich, dass er sich auftut und in rasender Schnelle verbreitert.
Grundrechte? Wo?
Jeder ist gleich? Wie kommt es zu 2 Gleichheiten?
Ich sehe, Du hast den Hintergrund ein wenig durchleuchtet.
Danke für Deinen Kommentar. Lieber Gruß Gaby

Bianca

17.01.2004
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Hallo! So geht es mir momentan auch! Wollte ebenfalls Freiheit und Unabhängigkeit, mein eigenes Geld! Und was kam, der Gang zum Amt. Ach nee, eine neue Arbeitslose, na dann füllen sie mal den Antrag durch und kommen sie mit der Arbeitsbescheinigung wieder! Ja so ist das Leben in Deutschland > Grund zum Auswandern! LG Bianca

Gabriele Singer (18.01.2004):
Liebe Bianca,
wie ich sehen kann, ergeht es auch Dir wie vielen Anderen: Herablassende Behandlung bei der Einforderung Deiner Rechte. Da macht man Schule, bildet sich auf eigene Kosten weiter um nicht ins Hintertreffen zu kommen, da schreibt man sich die Finger wund um nicht in diese Mühle zu geraten - und dann?
Total entwürdigend auch das Vorlegen jedweder Kontobewegung und Quittungen selbst über Dinge des täglichen (Intim) Bedarfs. Ich komme mir manchmal vor, als würde ich keine Kleider mehr haben (träume auch davon) um meine Blöße zu bedecken.

Wo kannst Du dem System noch entfliehen? In der Welt des \'gläsernen Menschen\' mit \'Totalüberwachung\' fast unmöglich - es bleibt nur die Auswanderung nach Innen...
Lieben Gruß und Erfolg Dir auf Deinem Weg
Gaby

Heike Kijewsky

17.01.2004
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Kann deine Ängste und Enttäuschung verstehen...bitte geb' nicht auf...viel Kraft und Zuversicht für dich wünsche ich von Herzen, Heike

Gabriele Singer (18.01.2004):
Liebe Heike,
nein, ich werde nicht aufgeben. Auch wenn ich nie gelernt habe, was es heißt um etwas zu kämpfen, hoffe ich durch eben diesen Nicht-Kampf (d.h. aber auch durch viele Ängste und Enttäuschungen zu gehen) zu überleben. Wie ich oben bei Mariel schon schrieb: Das Leben hat mir gezeigt, dass es IMMER irgendwie weiter geht - halt nur manchmal nicht so, wie ich es mir vorstelle ;-)
Lieben Gruß auch an Dich
Gaby

mariel

17.01.2004
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zumindest bekommst du was... ich stehe grad vor dem nichts...trotz betteln und entwürdigen... dein gedicht ist klasse... lg, mariel

Gabriele Singer (18.01.2004):
Liebe Mariel,
Oh ja, auch das kann ich gut nachvollziehen, habe doch selbst oft erlebt, vor dem Nichts zu stehen oder neben ihm aufzuwachen.
Die schlimmste Form von Entwürdigen widerfährt einem oft dort, wo existentielle Bedürfnisse, trotz andersartiger Aussagen, nicht oder nur unzureichend erfüllt werden.
Mir kann niemand erzählen, dass in unserer heutigen Zeit - wo Menschen die lebensnotwendigsten Dinge genommen werden, wo Menschen durch das System derart geschwächt werden, dass sie unfähig werden ihr ihnen naheliegendstes System SICH SELBST ein würdevolles Leben zu ermöglichen - klar denkende Menschen sich mit Absicht in eine solche Abhängigkeit begeben. Genau das wird jedoch allenthalben behauptet, was wiederum eine Entwürdigung darstellt!
Alles Gute Dir, und Kopf hoch - es geht immer irgendwie weiter...

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