Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Ein letzter Atemstoß“ von Inge Hoppe-Grabinger

Ein sehr interessantes Gedicht, mit einer beträchtlichen Spannung.

Was hier an mir haften bleiben will ist der Eindruck, dass ein Mann versuchte, eine Person zu formen, die diese überhaupt nicht sein konnte/wollte. Wahrscheinlich war sie damals - aus welchen Gründen auch immer - noch nicht in der Lage, sich entsprechend zu wehren. Vielleicht war der Partner so bestimmend, dass sie keine Chance hatte... Alles Vermutungen.

Zumindest war es ihr sehnlicher Wunsch, dass das Gebilde, das sie nicht sein wollte, und das er immer mehr wachsen ließ, bei der nächsten Manipulation mit einem Aufschrei/Erlösungsschrei platzte. Das kann vielleicht auch übersetzt werden mit einem Ende dieser Beziehung, denn wer will schon einen Verformer als Partner!

Liebe Grüße
Renate Tank

Liebe Inge IHG! Ein treffend zeitkritisches Gedicht, ist dir
- wie ich finde - mit obigem Gedicht gelungen!
Wir blasen uns selber auf und wir lassen uns aufblasen:
Lob müsse sein, dürfe sein, behaupten sie.
Dabei ist Lob nur eine positive Zensur, der eine negative - genannt Tadel -
auf dem Fuße folgen kann.
Und wem steht es zu, mich zu zensieren? - Meinem inneren Zensor?
Einem äußeren Zensor, genannt Mitmensch?
Dass das Ganze verlogen ist,
weil es jenen (noch) "winzigen Kern"
außer Betracht lässt,
endet dein Gedicht mit dem Wörtchen "Endlich".
Herzlich: der August im Frühling

Ahne ich, wen oder was Du meinst?
(*??*) Irene

Liebe Inge,

der Titel passt haargenau auf das, was ich "just in moment" empfinde - freilich auf einem ganz anderen Feld als dem der partnerschaftlichen Beziehung... dein Beitrag hat viel von dem, was ich hier vermisse...

Liebe Grüße
Faro