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Anita Namer (29.07.2018):
Lieber Bernhard, ein Text aus 2014. Hmmm.....ihn heute wieder zu lesen macht nachdenklich. Ich hab gerade mal hingefühlt.. Wie war es damals? Wie ist es heute?
Es hat sich definitiv verändert.
Angst - ja sie ist ein Ur-Gefühl. Aber durch was wird es geweckt? Wir werden nicht mehr von Dinosauriern verfolgt, reagieren aber nach wie vor meist mit Flucht oder Starre, mit hoher Adrenalinausschüttung und Reflexen, ja Instinkten.
Der Unterschied ist, dass der Mensch früher zwar diesen Extremsituationen ausgeliefert war, sich der "Stress" dann aber wieder legte. Wir sind inzwischen meist im Dauer-Stress oder Dauer-Angst und bemerken es gar nicht.
Ängste - woher kommen sie? Wohin gehen sie?
In meiner großen Zeit der "Ängste" war mir klar, dass mein Leben selbst nicht in Gefahr ist usw. - höchstens meine "Art" zu leben.
Die Gefühle waren da und sie sind mit keinem Denken abzustellen. Ich glaube, das kennt nur der, der das wirklich selbst am eigenen Leib spürt oder gespürt hat. Es ist nicht erklärbar und auch für einen selbst nicht verstehbar.. Ich kann auch heute nicht erklären, was da alles geschieht und wie hilflos man dabei sein kann.
Ganz liebe Grüße, Anita
Anita Namer (02.05.2014):
liebe Marlene, Angst....ist so vieles...und so vieles auch wieder nicht. Manchmal haben wir Angst vor der Angst und doch - ist die Angst selbst keine Gefahr. Sie ist weder gut noch schlecht, sie ist einfach Angst. Sie kann uns vor etwas warnen, aufmerksam, achtsam machen - und sie kann uns lähmen. Ich hätte nie gedacht, dass mich einmal Existenz-Ängste so schütteln, wie sie es getan haben. Vieles im Leben kommt....so - wie wir es uns nie hätten vorstellen können - im positiven wie im negativen Sinne. Ich habe die Erfahrung gemacht - wenn ich die Angst oder überhaupt meine Gefühle weg schicke - kommen sie immer wieder - um auf sich aufmerksam zu machen. Vielleicht - wollen sie alle einfach gesehen werden - und angenommen - als Teil von mir....Das Leben ist schon spannend und aufregend und.....Von Herzen liebe Grüße, Anita
Anita Namer (02.05.2014):
liebe Ramona, schön, mal wieder was von dir zu hören. Nun ja, es gibt soo viele Ängste, große und kleine. Als ich jünger war, kannte ich keine Angst. Kopfüber ins Abenteuer - kann kommen was mag. Mit der Zeit - kam diese oder jene Angst, erst unbemerkt, ein- und an-geschlichen und war mir erstmal nicht bewusst. Dann kamen Existenzängste....und noch so ein paar andere....Das Leben hat mir also gezeigt, dass ich durchaus Ängste habe. Ob gut oder schlecht - liegt im Auge des Betrachters. Ich habe auch heute keine vor dem Tod, vor Gefahren.....und doch - spür ich Momente, in denen sie plötzlich da ist. Die Angst - einen Brief zu öffnen, z. b. vom Rechtsanwalt, die Angst - etwas nicht zu können, die Angst - vor Ungewissem.....Früher hätte ich sie weg-geschickt, vergraben, ihr ihre Existenz abgestritten. Hätte mich geschämt, schwach gefühlt, unfähig (lange genug war das so). Ich "musste" doch "stark" sein. Heute - horch ich in mich hinein....warum ist sie da, woher kommt sie, ist sie begründet, was sagt sie mir??? Ich nehme sie wahr und "an" - als Teil von mir. So - werden wir vertrauter und können miteinander umgehen. Manchmal denk ich mir einfach "Augen zu und durch" - und siehe da.....plötzlich, unverhofft - wandelt sich diese Angst - in Stärke. Ganz liebe Grüße, Anita
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