Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Depression“ von Ralf Beck


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Dein Gedicht Ralf, hat alle die schwerwiegenden Punkte berührt, die diese seelische Krankheit, die auch den Körper mitreißt, mit sich bringt. Ich habe mir deine Seite mit deinen Bildern angesehen und bin beeindruckt, wie du das hier mit zu verarbeiten suchst. Ein Bild hat mich zu diesem Gedicht inspiriert; ich denke, du wirst es herauslesen können. Dir wünsche ich Durchhaltevermögen, immer wieder Erfolge und einen guten Therapeuten, denn den braucht man für eine lange Zeit. Im Alleingang ist das nicht zu schaffen, und man darf keine Angst davor haben, in die verschütteten Winkel der Seele zu blicken. Das verlangt Ehrlichkeit und kostet auch Tränen. Denn dort kann man finden...

Ich schreibe das so sicher, weil ich selbst immer wieder durch eine nahestehende Person damit konfrontiert werde. Und das geht auch immer wieder an meine Grenzen.

Alles Liebe und Gute dir und verliere den Mut nicht. Lerne, wieder Lichtpunkte zu finden/zu sehen, damit es irgendwann wieder schön hell für dich werden kann! Renate

DAS UNGETÜM
(oder: Die schwere Depression)

Es läuft als dunkle Tinte aus.
Verdirbt und schwärzt das Lebenshaus.
Hat Wohnrecht sich genommen.
Ihm ist nicht beizukommen.

Ein Überfall ist überall.
Nichts schützt vor seinen Pranken.
Und selbst den aufgebotenen Willen
zwingt es bald in die Schranken.

Es beherrscht das Tun, das Denken.
Will nur alle Schritte lenken
in den Gesang des Untergangs.
Keine Sonne kann’s beenden!

Denn die Wurzeln, tief vergraben,
keinen Anteil mehr dran haben,
ihre Kraft zum Licht zu wenden…

© Renate Tank
13.07.2014
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Hallo Ralf,

die Depression, die so gerne totgeschwiegen wird, offen auszusprechen und als Krankheit anzunehmen, ist nicht "nur" eine starke Leistung von dir, sondern der erste Schritt in eine weniger dunkle Zeit...
Ich erlebe dies aktuell in meinem Umfeld...

Liebe Grüße
Faro
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Hallo Ralf,
Worte können therapeutisch wirken und
dich weiterbringen. Viel Erfolg in
deinem Kampf.
Ein Abendgruss Bernhard
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Ralf,

das Problem beim Namen zu nennen its schon ein erster Schriit.
Es dann noch in einem Gedicht zu formulieren, ist ein weiterer.
Jetzt fehlt nur der forschende Blick nach Innen unter der Frage, was ist der Auslöser? Der liegt nin einem selbst, kein anderer ist "schuld", keinen anderen kann man verantwortlich machen, nur sich selbst. Frage dich: Wo und wann ist etwas schiefgelaufen in deiner Einstellung, deinem Urteil über Erlebtes, deinem Verhältnis zu anderen Menschen? Die Antwort sollte ehrlich und schonungslos sein, nur so sind die
Probleme zu lösen. Manchmal kann auch ein sensibler Therapeut bei der Suche helfen, heilen musst du dich trotzdem selbst, indem du dich annimmst so, wie du bist.

Gutes Gelingen,
Irene

Ralf Beck (12.07.2014):
Hallo,ich befinde mich in therapeutischer Behandlung.Ich war 5 Wochen stationär und 6 Wochen in der Tagesklinik.Jedoch bedarf es bei der Behandlung von Depressionen mehr als 11 Wochen.Ich bin jedoch dabei und bis auf einige Tiefschläge , guter Dinge. Danke für die Worte.Ralf

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