Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Die Bretter dieser Welt“ von Andreas Thon


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lieber Andreas, ich rätsle, ob die
Helene in Klammern die schöne Helena
sein könnte, die nicht so unschuldig
war beim Brand von Troja ... oder war
es die fromme Helene, ersonnen von
Busch? Freue mich über eine Antwort.
LG Inge hg

Andreas Thon (30.01.2015):
Ach, da brauchst Du bei mir nicht zu rätseln. Ich mag solche Verweise auf die griechische oder andere Mythologien überhaupt nicht. Das wirst Du bei mir nicht bzw. nur selten finden, ich mags lieber moderner, dafür sind andere zuständig ;-) Mit ist das zu antiquiert und traditionell. Wenn überhaupt bediene ich mich der Popkultur oder aktueller Sachen. Und hier im aktuellen Fall ist Helene Fischer gemeint (muß man nicht kennen). Sie steht hier im Gedicht für die Partydeutsche Kultur die nicht von Fremden gestört werden will, die sicher 80% der Pegida Demonstranten hören, die geschützt werden muß als Kulturgut Deutschlands. Für mich ist sie der Inbegriff der doofen Deutschen die nicht Nachdenken wollen, - sicher auch ein Vorurteil, aber das leiste ich mir hier ganz bewußt um zu polarisieren. Danke für Deinen Kommentar. LG Andi

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Lieber Andreas,

unsere Sichtweise ist in vielen Bereichen des Lebens so was von vernagelt - das Gitterbettchenbild gefällt mir besonders gut, weil es einen lesbaren Vorwurf in ein "melancholisches" Verständnis für die herrschende Naivität verwandelt..

Liebe Grüße
Faro

Andreas Thon (30.01.2015):
Yep...und man muß selber auch aufpassen nicht ohne nachzudenken in bestimmte Schienen und Verhaltensmuster zu rutschen. In dieser Zeit begreife ich auch wie das mit Adolf passieren konnte. Traurig aber wahr, der Boden ist einfach reif und viele denken nicht mehr selber (ist ja auch alles sehr kompliziert) sondern plappern nur nach. Klasse das Du auch mein, wenn auch begrenztes, Verständnis herauslesen konntest. LG Andi

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Wie wir uns die Welt in unseren
Gedanken zusammenzimmern, so
erleben wir sie. Meist schon werden
die Menschen von ganz alltäglichen
Anforderungen erschlagen, dass sie
den großen Dingen in der Welt kaum
noch folgen möchten. Ein großer Theaterplatz mit vielen Strippenziehern, die nur irri-
tieren. Etwas Schimmerndes ist ganz
selten zu erblicken!

Nichts passt mehr wirklich
richtig zusammen oder ins Bild.
So wird die Welt immer fragwürdiger,
bis sich niemand mehr im eigenen
Land auskennt.

Vielleicht gelingt es nur noch dem kleinen Kind (mit Gitterbettchen-
Verstand) seine Welt rund zu sehen.

Dein lyrischer Text reizt sehr, sich
Gedanken zu machen, wie du es wohl
betrachtet hast. Ich bin mir schon
sehr unsicher bzgl. dem, was ich
dazu geschrieben habe, aber nichtsdestotrotz...

Liebe Grüße von Renate

Andreas Thon (30.01.2015):
Hi, liebe Renate, - was mich freut ist das Du das zusammen gezimmerte, die Fragmentwelt erspürt hast. Das Gedicht besteht aus meinen Assoziationen zur aktuellen Situation...also Pegida, Flüchtlingsdebatte, Deutschtum, aber auch der Situation hier im Forum. Es zu erklären würde viel Zeit in Anspuch nehmen und sicher auch langweilen da fast alle Worte zweifach oder mehrfach belegt sind. Alleine das *verschwommen* hat für mich mindestens zwei Bedeutungen, der Abschnitt mit Vietnam sogar drei oder vier. Es würde zu weit führen das hier alles darzulegen, Du hast die Grundtendenz auf alle Fälle schon richtig erspürt und aufgenommen. Nur beim Gitterbettchen liegst Du falsch - das ist schon ein Vorwurf und negativ belegt, auch wenn es mit Verständnis und Mitgefühl meinerseits ausgestattet wurde. Für mich begeben sich die Menschen die nur eine Sicht aus Vorurteilen haben und alles Verallgemeinern selber in eine Art Gitterbettchen. Dort ist es sicher, aber man ist eben auch gefangen. Dort ist die Welt eine Scheibe, jeder Türke zündet Frauen an, jeder der dem Islam angehört trägt einen Bombengürtel und will Deutschland zu einem islamischen Staat machen, jeder Flüchtling kommt hierher weil er hier Geld abgreifen will, unsere gesamte Kultur ist bedroht...es wäre ja auch zu kompliziert aus dem Bettchen zu klettern und unterscheiden zu müssen. So hat man seinen Schrank mit den Feindbildern und gut ist es. Das ist dann auch eine Form von rund. So, mehr will ich jetzt nicht erklären ;-) Danke für Deinen ausführlichen Kommentar und das Du Dich mit meinem Gedicht so ausgiebig beschäftigt hast. Liebe Grüße - Andi

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...Andi, auch das sind Bretter, die die Welt bedeuten.
Gern gelesen, lG Bertl.

Andreas Thon (30.01.2015):
Ja, lieber Bertl, schon Schopenhauer wußte das ein jeder in seiner eigenen Welt lebt. Bei manchen sind es die Bretter aus denen Stammtische zusammen geschustert wurden, bei anderen Tanzböden und wieder bei anderen werden daraus die Gitterstäbchen eines Bettchens aus dem man nicht mehr heraus kommt. Danke für Deinen Kommentar. LG Andi

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Hoffnungslos durch die Nacht!

Die Bretter dieser Welt,-
hängen genagelt als hölzerne Regenwolken vor unzähligen Köpfen.
Wie schade,- es fehlt das Bewußtsein sie abzunehmen, um aus ihnen Brücken bauen zu wollen!

Ein wunderbar beeindruckender Text von Dir, der in diesen Zeiten hier als Stern aufleuchtet.Danke.

In Liebe deine Carola


Andreas Thon (30.01.2015):
Ich danke Dir für die Erkenntnis das Du es auch verstehst wenn wir noch nicht darüber gesprochen haben ;-) Alles andere gabs ja schon zum Nachtisch heute. ItL - Dein Andi

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Lieber Andreas,
interessante Worte, die zum Nachdenken anregen, man muss sie gar mehrfach lesen, was hoffentlich viele tun. So nehmen wir den großen Splitter aus dem Auge und sehen zu Tagesbeginn vielleicht alle Bretter, mit denen die Welt vernagelt scheint.
Ein Morgengruß, Bernhard

Andreas Thon (30.01.2015):
Ja, es steckt mehr dahinter als ich selber beim schreiben erkennen konnte. Und manchmal scheint die Welt(sicht) vernagelt, hoffen wir auf die Momente in denen man die Bretter zu einem gemeinsamen Tanzboden auslegen kann ;-) Danke für Deinen Kommentar, lieber Bernhard. LG Andi

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