Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Augen auswärts“ von Andreas Thon


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Liebe Andreas,

beobachten und selbst nicht dabei
entdeckt werden zu wollen, beinhaltet für
mich in deinem Gedicht den Wunsch, an
Schönem teilhaben zu können, ohne das
Risiko des Versagens auf sich zu nehmen -
sozusagen Lebensgenuss aus zweiter
Hand... die Sensationslust der Gaffer
bedient sich dagegen einer riesengroßen
Klappe, die in deinen leisen Versen wohl
kein Gehör findet.

Liebe Grüße
Faro

Andreas Thon (14.04.2015):
So, lieber Frao, jetzt hol ich erst mal die Antwort auf Deinen Kommentar von gestern nach, sorry. Einen guten Gedankengang hast Du da mit ins Spiel gebracht. Das Risiko des Versagens ist ausgeschlossen, genauso wie der Mehrwert des wirklichen Glücks. Ich danke Dir für Deinen erhellenden Kommentar, der noch mal eine andere Seite aufzuzeigen wußte. Liebe Grüße - Andi

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Ist das die Angst vor der Angst,
seelisch ausgezogen zu werden (also
ein Selbstschutz),
oder ist das eine Art Niedertracht?
Oder beides in einer Verbindung, mit
dem Ziel, schützen und doch reizen
zu können?

Einige Gedanken bringen deine Zeilen
zutage, die scharfsichtig umherstreifen.

Liebe Grüße von Renate

Andreas Thon (12.04.2015):
Hmm...als Niedertracht hab ich das nicht gesehen. Ich denke das wird es erst wenn man auf die Fehler der Anderen giert und sich darüber beim Nachbarn dann das Maul zerreißt oder sie anzeigt (wegen Park-Vergehen etc. ;-). Aber in meinem Gedicht geht es ja eher um das sehnsüchtige schauen in den Traum der Anderen (nämlich wirklich zu leben), vielleicht auch mit einer Portion Sensationslust. Gibt ja auch Menschen die nicht mehr so mobil sind und für die das der einzige Blick/die einzige Verbindung in die Realität der Gesellschaft darstellt. Wenn man jetzt allerdings noch einen Subtext wahrnehmen wollte und das Haus als Körper und die Fenster als Augen interpretiert, ist es aber auch eher das introvertierte innere Leben, den Claim in sich abgesteckt, als unzugängliches Gebiet sich nicht auf jemanden (die Anderen, die Gesellschaft) einlassen wollen, aber voyeurmäßig trotzdem dabei zu sein (eine Ahnung von Leben wahrnehmen). Dann könnte das mit der Angst schon stimmen. Aber von Niedertracht hab ich hier nix geschrieben, die Strophe fehlt noch ;-) Danke für Deine ausführlichen Gedanken zu meinem Text, hat mich sehr gefreut mich damit zu konfrontieren und mich auch noch mal inspiriert. Auch Dir wünsche ich einen schönen Sonntag und sende liebe Grüße aus der Fensterstadt Berlin - Andi

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Lieber Andi, wenn du deine Nachbarn dann auch noch bei einem Mord beobachtest, haben wir "das Fenster zum Hof". (KLeiner Scherz). Den Versuch, selber unsichtbar zu bleiben, während man sich ins Leben der anderen einfühlt, beschreibt dein Gedicht sehr treffend. G'follt mer. Liebe Grüße, Patrick

Andreas Thon (12.04.2015):
Grins...ich häng selber nicht am Fenster, - und wenn, dann würde ich sinnliche Bilder einem Mord vorziehen ;-) Danke für Deine treffende Kurzbeschreibung. Und ich freu mich das es Dir gefallen hat, ich selber fands auch nicht schlecht gelungen. Dir auch liebe Grüße und einen schönen Sonntag - Andi

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