Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Seitenwechsel (Gottes Drecksgold)“ von Patrick Rabe


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Ehrlich gesagt, Dein Gedicht oder wie man es auch benennen will, begeistert mich in keiner Weise. Du hast natürlich Recht, wenn Du sagst, das sei Dir Scheisse, um mit Deiner ungehobelten Sprache zu antworten. Die Wortwahl ist gelinde gesagt primitiv, der heutigen Zeit zwar angepasst, aber auch die geht vorüber. Weil man nichts Besseres findet, wird dann noch der nicht existente Gott bemüht, der aber nicht ohne Satan denkbar ist. Dass heutzutage jegliche Abarten hochgejubelt werden, da ja normal nur durchschnittlich ist, ist auch längstens bekannt. Also nichts Neues. Leider gilt nach wie vor der Volksspruch: „Wie man sich bettet, so liegt man.“
In diesem Sinn, trotzdem herzlich Robert


Patrick Rabe (09.06.2015):
Lieber Robert, danke für deine Kritik. Zu ihr muss ich folgendes sagen: Die Sprache dieses Gedichtes ist nicht primitiv, sondern bewusst gewähltes Stilmittel. Dass ich auch den hohen Ton "kann", solltest du wissen. Es ist ein Gedicht des Protestes, klar, aber durch und durch artifiziell. Das ist eben kein primitives Gossenauskotzen, sondern ein in jedem Satz wohlüberlegtes Gedicht. Einen Maßstab, wie Kunst zu sein hat, und was sie darf, gibt es m.M.n. nicht. Gab es mal. Vor 70,80 Jahren und dahin wollen wir wohl nicht zurück. Auch den Vorwurf, ich wolle nur provozieren, weise ich zurück. Und dass Gott nicht existiert, ist für die Mehrheit der auf Erden lebenden Menschen gar nicht so klar wie für dich. Für Gott werden immer noch Kriege geführt und Morde begangen. Also ist dieses Thema keineswegs "gähn!". Man darf auch nicht vergessen, dass bis Anfang der 90er Homosexuelle gesetzlich diskriminiert wurden und Behinderten oft nur das Los einer "Werkstatt" blieb. Vermeintlich richtige und falsche Seiten hat es also immer gegeben. Ich zementiere in diesem Gedicht auch nicht den Gegenstz "Gott/Satan", sondern im Gegenteil. Lies einfach noch mal die letzte Strophe... Deutschland ist auf einem guten Weg, was Toleranz, Liberalität und Freiheit angeht. Hier könnte ein Gedicht wie meines wirklich bald überflüssig werden. Aber man muss nur in andere europäische Länder schauen, um ganz Anderes zu erblicken. Vom Rest der Welt mal zu schweigen. Und auch hierzulande gibt es reaktionäre Strömungen wie Pegida. Das dürfte hinlänglich zeigen, dass mein Gedicht kein mieses Gossengereiher ist, sondern ein wertvoller Beitrag zum politischen Diskurs. Herzliche Grüße, Patrick

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Lieber Patriock,

heute scheint mir der Tag des Protestes im Forum zu sein, ein Tag an dem der Frust am Leben, an den Zuständen, am Glauben deutlich ausgesprochen wird. In deinem Gedicht erkenne ich die Überwindung der Enttäuschung in der Hinwendung zur Liebe, die alle umfasst.
Darin stimme ich mit dir vollkommen überein, denn es gibt keine richtige oder falsche Seite.
Liebe Grüße, deine Irene



Patrick Rabe (09.06.2015):
Liebe Irene, Seiten werden von Menschen kreiert. Ein ungenannter Songwriter, den ich sehr schätze, hat mal gesagt: "Gut und Böse sind Begriffe von Menschen, die in Szenen gefangen sind." Guess who? Das ist der Idealismus, wo jede Miss muss. Friede Freude Eierkuchen (Dr. Motte) (Bitte googeln!) Verehrende Küsse und Genüsse, dein Patriock Rablock

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Lieber Patrick,
auch ich bin von deinem Gedicht
beeindruckt, obwohl ich den Monolog
eines Junkies rauszulesen meine. Die
Verse mit dem selben Boot sehe ich
kritischer, ich kenne eine Karikatur:
ein fetter Geldsack sitzt schwer im Heck
eines Ruderbootes und der leichte,
verhungerte Rudernde Arbeiter kann seine
Ruder kaum ins Wasser tauchen. Natürlich
sitzt der Politiker auf der richtigen
Seite.
Nachdenkliche Morgengrüße von deinem
Andreas

Patrick Rabe (09.06.2015):
Lieber Andreas, hier schreibt dir der monologisierende Junkie, er ist wieder voll funky! Witzigerweise kenne ich die Karikatur auch. Und ich gebe dir recht: Wir sitzen zwar alle im selben Boot, aber die Lasten sind ungerecht verteilt. Nichts desto Trotz wäre es wünschenswert, dass wir uns anenander annähern in der Gesellschaft, damit wir nicht irgendwann Landunter haben. Von der hellen (und damit richtigen)Seite des Mondes grüßt dich dein ständig Lachgas konsumierender Koksteufel Patzel the fatzel (bisher noch ohne Glatzel!)

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Ich bin mal wieder platt und finds einfach gehirnwindungsorkanisch. Ich mag diese persönliche Ansprache, dieses Nähe generieren, das fetzt total. Und natürlich mag ich die Message die am Schluß rüberkommt...und weißte was, ich hab auch noch so ein ähnliches Gedicht. Völlig am anderen Ende aufgegriffen wie Deines, und eigentlich auch ne andere Thematik, aber eigentlich liegt die Sehnsucht nach dem Gold, welches JEDER (ich teile deine Ziele natürlich) in sich trägt auch darin. Aber meines ist gegen Deines natürlich eher depressiv und auch nicht so ausdrucksstark. Ich suche es trotzdem und veröffentliche es dann unter Parallelgedichte. Du findest auf alle Fälle Deinen Stil, den ich persönlich echt toll finde. Chapeau. Liebe Grüße dem Drecksgoldkerl - Andi

Patrick Rabe (09.06.2015):
Ja, lieber Andi, wenn wir hier Rollen verteilen sollten, dann wäre ich bei aller Ernüchterung immer noch der Idealist und du der depressive Fatalist (*grins*). Ich denke, wir beide knacken am Leben und schälen uns aus unseren abgenutzen Häuten. Schon schwer, wenn man die Blase zwischen den Ohren auch zum Denken benutzt... Aber, was soll ich sagen: Das protestieren und rebellieren gibt mir auch Lebensenergie. Vom Fatalismus oder von weiser Gleichmut bin ich noch meilenweit entfernt. Und das ist auch gut so. (Tocotronic: "Doch bist du wenigstens nicht so wie die!/Dein süßer Ärger ist Energie!") Lies bitte auch meinen Artikel "Hat die Bibel recht?" Wär mir sehr wichtig! Ich danke dir für dein überschwängliches Lob. Ich finde tatsächlich, sowohl schriftstellerisch als auch menschlich immer mehr zu mir selber. Liebe Grüße nach Berlin sendet Patrick

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Lieber Patrick,

ein voller Trog - ein Riesenfass,
wir schwimmen alle in der Brühe.
Doch würzt man diese nur mit Hass,
dann bleibt vergeblich jede Mühe.


Liebe Grüße
Faro

Noch immer darf ich hier nicht schreiben –
doch auch das Kommentier’n macht Spaß.
Ich sammle Kommis, die nicht bleiben
– gelöscht erst – nachdem ich sie las.


Patrick Rabe (09.06.2015):
Lieber Faro, Man würze sie mit Liebe,/ Tol'ranz und Freundlichkeit,/ dann schmeckt sie auch dem lieben Gott/ in seiner Heiligkeit/ Wenn's den denn gibt/ was ich immer mehr anzweifle/ auch nachzulesen bei den Kurzgeschichten/ unter meinem Namen! Liebe Grüße, Patrick

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