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„Angst bezwingen“ von Ernst Dr. Woll


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Lieber Ernst,

es ist schon etwas Seltsames, dass sich die Kinderzeit später so verklärt. Du, der den Krieg noch erlebt hat, hast doch sicher damals auch schon unschöne Dinge erlebt. Bei mir war die Schulzeit ein Gräuel. Das daheim war schön. Ich habe meine Mutter sterben sehen. Sie ist gestorben, wie ein Federchen im Wind, ganz leicht. Eigentlich nicht zum Fürchten. Aber natürlich kann der Tod auch unschön kommen. Das heißt das Sterben vorher. Der Tod ist ja der, welcher einen dann ohne Erinnerungen schlafen lässt. Kennst Du den "Tod und das Mädchen" von Franz Schubert? Das GEdicht dazu ist von Mathias Claudius und das hat es zum Inhalt:"
Das Mädchen:
Vorüber! Ach, vorüber!
Geh, wilder Knochenmann!
Ich bin noch jung, geh Lieber!
Und rühre mich nicht an.

Der Tod:
Gib deine Hand, du schön und zart Gebild!
Bin Freund, und komme nicht, zu strafen.
Sei gutes Muts! ich bin nicht wild,
Sollst sanft in meinen Armen schlafen!"

Ich finde, das hat etwas tröstliches,

liebe Grüße,

Heidi

Ernst Dr. Woll (03.09.2015):
Liebe Heidi, sehr vielen Dank für den ausführlichen, verständnisvollen Kommentar, ja, trotz des Leides und Sterbens, dass ich im Krieg miterleben musste, hatte ich eine glückliche Kindheit, wohl durch die Geborgenheit im Elternhaus. Dein Erlebnis, die Mutter friedlich sterben zu sehen, kann bewirken, den Tod anders zu sehen. Schön, dass Du an das von Franz Schubert vertonte Gedicht von Mathias Claudius erinnerst. Ich stimme Dir zu, es tröstet. LG Ernst

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LIEBER ERNST,
Ich stelle mir das Sterben kindlich vor.
Selbst wenn ich meine, ganz alleine in diesem Moment zu sein, ist doch der Schutzengel an meiner Seite, der mich über diese Brücke vom Leben in den Tod begleitet.

Bei der Vorstellung wird die Angst gleich kleiner.
Musst du schmunzeln?

Liebe Grüße von Chris

Ernst Dr. Woll (03.09.2015):
Liebe Chris, Danke, schön, wenn Du diese kindliche Vorstellung bis ins Erwachsenendasein erhalten konntest. Macht nachdenklich, kann Dir dazu gratulieren. LG Ernst

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Lieber Ernst, ein toller Aphorismus. Es wäre müßig, diesen wunderbaren Kommentaren
weitere Gedanken hinzuzufügen.

LG Hans-Jürgen

Ernst Dr. Woll (03.09.2015):
Lieber Hans Jürgen, Danke für Deine positive Beurteilung. LG Ernst

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Hallo Ernst,

hat man das Leben mit mehr Freude, als Gram,
nicht nur in jüngeren Jahren gelebt.
Dann man im Alter, in Erinnerungswolken, voller
magischer Momente, schwebt.
Und man kann sagen, man hat wahrlich glücklich
gelebt.
Obwohl die Erde, vielleicht auch manchmal, hat
gebebt.
Schöne Zeilen, Gruß Karsten

Ernst Dr. Woll (03.09.2015):
Hallo Karsten, Danke, die zutreffenden Gedanken in Deinen Versen sind besonders für einen alten Menschen wohltuend. Wie gut ist doch die Welt auch eingerichtet, dass meist Gram schneller als Freude vergessen wird. LG Ernst

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Lieber Ernst,
Erinnerungen an gute alte Zeiten tun der
Seele meistens gut!
Ein sehr guter Aphorismus!
LG. Michael

Ernst Dr. Woll (03.09.2015):
Lieber Michael, Danke für Dein positives Urteil. LG Ernst

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jeder muss einen Weg finden, diese Angst in den Griff zu bekomen, lieber Ernst und jeder hat da wohl seine eigene Methode. Ich habe keine Angst vor dem Sterben. Nur vor dem würdelosen Dahinsichenmüssen, zu dem unsere Gesundheitsmaschinerie uns alle zwingt.
LG von Monika

Ernst Dr. Woll (03.09.2015):
Liebe Monika, Danke, vor allem für Deinen wichtigen Hinweis, dass jeder mit seiner eigenen Methode eine eventuelle Angst vorm Sterben lösen muss. Zur Frage des „Dahinscheidenmüssens“ habe ich, wie viele, eine sehr ausführliche Patientenverfügung – hoffentlich erfüllt man hier meine Forderungen, wenn ich vielleicht nicht mehr selbst bestimmen könnte. LG Ernst

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Lieber Ernst. Ich beschäftige mich schon sehr lange mit diesem Thema und warum die Menschen Angst vor dem Adieu haben! So denke ich, der eigenen Person bezogen ist es die Ungewissheit und ich persönlich bin absolut überzeugt, „Menschen mit Glaube“ können sich einfacher von dieser Welt verabschieden!!! Ein weiterer Punkt der Angst ist der Familie bedacht und die Sorge, wie ergeht es meiner Familie nach meinem Abschied und da denke ich, da wird aus Sorge letztlich Angst. Ich denke zu diesem Thema könnte man ewig sich unterhalten und doch, wir alle müssen eines unbestimmten Tages ob wir wollen oder nicht, von dieser Welt uns lösen!!! Ernst ich wünsche Dir und Familie vor allem Gesundheit und ein friedliches und glückliches Leben dies von Franz

Ernst Dr. Woll (03.09.2015):
Lieber Franz, sehr vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich stimme zu Deinen dargestellten Gedanken mit Dir voll überein. Im Übrigen denke ich, dass das Thema Sterben in unserer Gesellschaft zu stark tabuisiert wird. Ja, wir sollten offener und realistisch über das Sterben sprechen. LG Ernst

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Wer Angst vor dem Tod hat, klammert sich an etwas, das ihm Trost und Ablenkung bringt.
Wer keine Angst hat, sondern das Ende als natürlichen Abschluss der Lebensreise sieht, dem kommt der Tod zu jeder Stunde nicht ungelegen. Er weiß, er hat getan, was er musste, und akzeptiert.

Dir schöne und tröstende Erinnerungen,
Irene




Ernst Dr. Woll (03.09.2015):
Danke, liebe Irene. Wer auf ein erfülltes Leben zurück blicken kann braucht tatsächlich den Tod nicht zu fürchten. LG Ernst

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Ernst, das klingt schon ganz positiv,
dazu bist du noch kreativ.

LG von Bertl.

Ernst Dr. Woll (03.09.2015):
Danke Bertl., man muss sich eben manchmal eigene Aufmunterungen schaffen und wenn es mit Gedanken ist. LG Ernst ________________________________________

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Lieber Ernst, so lange es geht, im Jetzt leben, am Alltäglichen teilnehmen, "dann hat man nicht Zeit zum Altwerden", hat mir eine 100jährige Frau im Altenheim gesagt. Sie ist fast 104 geworden....
Liebe Grüße zu euch von Christa

Ernst Dr. Woll (03.09.2015):
Danke, sehr realistisch gedacht, liebe Christa. Ja, es ist richtig, man soll jede Stunde nutzen in der es die Gesundheit zulässt selbständig zu handeln, sich zu bewegen und mit Freude seinen Hobbys nachzugehen. LG Irmgard und Ernst ________________________________________

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Lieber Ernst.
Das sterben ist wie das geboren werden, einen kurzen Kampf und es ist geschehen.
Sogar Gottes Sohn war im sterben alleine.
Stelle dir der Wind vor er hebt ein Blatt empor fegt es durch die Lüfte, doch es landet in seiner Leichtigkeit am Boden, wird zur Scholle aus dem sein Baum gewachsen ist.
Damle.
LG von Ursula, gute Nacht wünsche ich dir euch!

Ernst Dr. Woll (03.09.2015):
Liebe Ursula, Danke für Deine tiefsinnige Antwort. So ist es, wie Du es beschreibst. LG Ernst ________________________________________

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mach bloß keinen Scheiß, Ernst!!)))

(Vorschlag: stell Dir die erste Freundin
vor... Du und sie, oben, im Heuschober,
die Ziegen meckern im Hintergrund, auch
Vatter und Mutter meckern, aber ihr
zwei hört nur euch und die Pieksstrohdinger rascheln, und der Melkeimer kippt um, als ihr zwei Euch
gerade so richtig....)

Schon besser?)))


heiteren Nachtgruß
schickt R.




Ernst Dr. Woll (03.09.2015):
Lieber Ralph, ganz vielen Dank für Deine heitere und wiederum treffende Antwort – dabei kann man dann tatsächlich die Gedanken an das Sterben nicht nur bezwingen, sondern völlig vergessen. LG Ernst

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