Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Bobinger“ von Patrick Rabe

Lieber Patrick,

die Gemeinde Bobingen in Bayern hat knapp 17000 Einwohner - damit sind doch genug Bobinger für uns alle da :-))

Liebe Grüße
Faro

Hallo Patrick, ich weiß, dass ich mich jetzt mit meiner Frage so richtig blamieren kann, aber trotzdem:

Hat der Begriff "Bobinger" irgendetwas
mit der Stadt Bobingen zu tun? Ich sehe hier den "Bobinger als Hilfsmittel" gegen Probleme an. Flattere aber ziemlich unsicher über die Gedichtland-
schaft.

Liebe Grüße von Renate

Patrick Rabe (06.11.2015):
Liebe Renate, du blamierst dich überhaupt nicht! Bobingen! Darauf bin ich gar nicht gekommen! Andreas Vierk trifft mit seiner Deutung den Kern meines Gedichtes sehr gut. Es ist vielleicht eine Persiflage auf die Tatsache, dass in dem postmodernen Sinnvakuum der westlichen Zivilisation plötzlich ganz profane "Tools" wie so ein Bobinger quasi heilskräftige Züge annimmt.Man kann vielleicht die Kirche und den Gott der Bibel abschaffen, aber nicht das religiöse Bedürfnis des Menschen. Re-Ligio (Rückbindung) ist ein Urbedürfnis, das habe ich mittlerweile festgestellt. Selbst die Leute, die sich selber nicht als religiös bezeichnen, ertappte ich doch meistens nach einiger Zeit mit einem Bobinger oder ähnlichem... Liebe Grüße, Patrick

Lieber Patrick,
dein Gedicht ist im besten Sinne
clownesk. Die Traurigkeit wird ja bei
Clowns gern übersehen. Ich musste auch
an Harwey denken. Und plötzlich werden
alle auf gleiche Weise verrückt. Jeder
hat seinen Bobinger und der deine macht
sich traurig und still vom Acker. Die
Schwermut kommt so leichtfüßig daher in
deinem Gedicht.
Liebe Grüße, dein Andreas

Patrick Rabe (06.11.2015):
Lieber Andreas, schön, dass man dieses Gedicht auch verstehen kann, ohne im Tocotronic-Kosmos bewandert zu sein. Dieser Band, die ich lange zu meinen Lieblingen zählte, ist dieses Lied nämlich geschuldet. Deine Deutung gefällt mir sehr gut. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Sie gefällt mir sogar so ausgesprochen gut, dass ich jetzt gerne noch seitenweise auf ihrer Grundlage über mein eigenes Gedicht rumschwafeln würde, Querverweise zu Adorno und Quader Quadrolsky aufzeigen würde und beweisen wollen würde, dass dieses Bobinger-Gedicht, wenn man es in allen ätherischen Einzelheiten verstehen würde, einem zur Erleuchtung verhelfen könnte... Ich verkneife mir das und verweise auf die Songs von Tocotronic, insbesondere auf "Die neue Seltsamkeit". Es grüßt dich dein Pfadfinder Papprick A.

Lieber Patrick,

mein Bobinger heißt ja genauso, ist aber eher ein Genie ohne Nobelpreis ohne glückverheißende Ertwicklungen, ein Spinner also.

Liebe Grüße am Morgen dir alte Nachteule,
deine Irene

Patrick Rabe (06.11.2015):
Liebe Irene, dass jeder Mensch einen Bobinger hat, ist ja ein gut gehütetes Geheimnis. Man kann sich seinen Bobinger so gestalten, wie man ihn grad braucht. Er ist sehr modellier-und dehnbar. Jedoch der Bobinger als Seelsorgerersatz ist besonders im Kommen. Ebenso der Bobinger als ausklappbares Flüchtlingswohnheim. Urväter der Bobingers waren übrigens die Boben, die ich mit ca. 5 Jahren in einem meiner ersten Poeme bedichtete: "Die Boben, die Boben,/die fingen an zu toben!" Alle Klarheiten beseitigt? Du ahnst es vielleicht schon: Ich bin wieder im gepflegten, körpereigenen LSD-Quadrolsky-Modus... In diesem Sinne grüßt dich dein Bobingerlobinger Patrick

Hallo Patrick.
Meiner heißt "Klenkü"... aber da reimt sich kaum
was drauf.

LG Horst

Patrick Rabe (05.11.2015):
Vielleicht gibt sich Bobinger mit deinem Freund ja die Klenkü in die Hand, was meinst du? Liebe Grüße, Patrick