Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Rettet die Bootsflüchtlinge! Eine Parabel?“ von Robert Nyffenegger


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ja Robert, du hast sicher Recht,
und deine Story ist nicht schlecht.

LG Bertl.

Robert Nyffenegger (14.11.2015):
Danke für Deinen Kommentar und schönen Tag. Herzlich Robert

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Lieber Robert,

statt Glauben hülfe hier die Tat:
ein großes Schiff vom reichen Staat -

und zwar von dem, der seinen Reichtum aus den Menschen im klitzekleinen Boot gezogen hat..

Liebe Grüße
Faro

Robert Nyffenegger (13.11.2015):
Danke für Deinen Kommentar, Du magst Recht haben, aber das wird für das ganze Elend dieser Welt niemals reichen. Wobei Elend zwar ein sehr relativer Begriff ist. Herzlich und guten Tag Robert

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Lieber Robert! Ich erinnere mich, dass ich mal eine Reiseanleitung aus dem l6. Jh. gelesen
habe von Jos Murer (übrigens ein Schweizer, der nicht nur Schriftsteller war, sondern auch
den ersten Stadtplan von Zürich "gerissen" hat), in der er auch darauf hinweist, dass man es
vermeiden soll, wenn man verreist, lauthals zu verkünden, dass man schwimmen kann, im Ernstfall
würden sich dann alle an einen hängen. Im l6. Jh. waren vermutlich nur die wenigsten Reisenden
in der Lage zu schwimmen. .... und heute? ich mag den Gedanken gar nicht zu Ende denken.
Mit liebem Gruß ... Inge hg

Robert Nyffenegger (13.11.2015):
Hallo Inge, danke für Deinen Kommentar,der nicht nur amüsant ist, sondern auch zu denken gibt. Habe Jos Murer gegoogelt, das ist interessant und zeigt die grossen "Fortschritte", die wir gemacht haben. Herzlich und schöner Tag Robert

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diese bitterböse, schwarze parabelähnliche Geschichte macht nachdenklich.
Fragen kommen:
- wie weit geht ein Mensch, um den fremden anderen zu helfen?
- Wie egoistisch ist es, wenn ein Individualist, will ich mal sagen, den Rettungsring nimmt , weil die anderen ohnehin nichts verstanden haben
- wie wahrscheinlich wäre es, dass sich hinterher alle um den Rettungsring kloppen und letztendlich absaufen
- warum ist damit zu rechnen, dass die Bootsflüchtlinge das Segelboot entern, obwohl sie eigentlich wissen müssten, dass es ihrer zu viele sind und es letztlich alle! gefährdet
- ist der mit dem Rettungsring schlecht oder ist er klug, nur weil er realistischer als die anderen ist

Jung- eine gute Metapher!!!!!!!!
Ich denke nicht, dass es hier um den religiösen Glauben geht, sondern eher um das Glauben, etwas glauben ( zu schaffen glauben),
wohl aber darum auch die stetige Verknüpfung zu verhöhnen, die da sagt: als Christ, als Gläubiger darf man doch nicht an sich selbst denken.
Jedem ist das Hemd näher als die Hose, alles andere kann man glauben oder eben nicht...

Dies ist dir gelungen, Robert- echt.
LG von Monika






Robert Nyffenegger (12.11.2015):
Liebe Monika, herzlichen Dank für Deinen ausführlichen und zum Denken anregenden Kommentar. Einige von Dir aufgeworfene Fragen möchte ich Dir gerne beantworten. Natürlich ist die Geschichte eine reine Fiktion. Ich segle zwar, aber Portugal liegt vollumfänglich am Atlantik und hier gibt es keine Bootsflüchtlinge. Ein Mensch hilft dem Mitmensch nur soweit, wie er es für sich selbst verantworten kann und das ist vom Menschen selbst und den Umständen abhängig. Aus einem reissenden Fluss würde ich keinen retten, da ich zu alt und ein schlechter Schwimmer bin. Wenn man den Rettungsring nimmt und vom Boot hüpft, ist das sehr grosszügig, man begibt sich in Gefahr, die wesentlich grösser ist als auf einem funktionstüchtigen Boot zu bleiben. Fünfzig Menschen mit einem acht Meter Boot zu retten ist unsinnig. Viele Bootsflüchtlinge sind ertrunken, weil sie beim Auftauchen des Rettungsbootes alle auf eine Seite flüchteten und ihr Boot so zum Sinken brachten. Im angenommenen Fall würde jeder versuchen sich vom sinkenden Boot auf das Segelboot zu retten und dieses würde schon beim Entern durch die Flüchtlinge kentern und sinken. Man kann nur hoffen, dass der Mensch mit dem Rettungsring genügend Abstand vom Geschehen hat. Das sinnvollste Verhalten wäre in genügendem Abstand zu bleiben und abzuwarten, ungefähr zehn Menschen kannst du retten, soviel erträgt das Boot zusätzlich. Man muss die Nerven behalten und in Distanz beobachten bis ca. vierzig ertrunken sind. Wenn wir nun glauben, wobei die Religion schon eine wesentliche Rolle spielt, dass wir alle Flüchtlinge retten können, so ist das der grösste Blödsinn und wird zur Dummheit, wenn man sie zusätzlich noch einlädt. 80% der Erdbevölkerung lebt in wesentlich schlechteren Verhältnissen als wir und zig Millionen sind auf der Flucht, das ist erst der Beginn, der Hauptharst ist sprungbereit in Afrika. Die Krise ist weitgehend selbstverschuldet durch unser Verhalten und die Lösung läuft falsch. Das Fischerdorf wo ich meist weile, hat ca. tausend Einwohner und im hinteren Dorf Teil, warten fast dreihundert leere Wohnungen seit Jahren auf Käufer. Flüchtlinge gibt es aber keine, niemand will ins arme Portugal, auch wenn man hier sicher ist. Da läuft doch vieles falsch! Herzlich Robert

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Lieber HEIL-davongekommener Robert!
Das "Flüchtlingsboot" hierzulande ist auch
ohne drohende Seenot im Mittelmeer
unchristlich überfüllt! Ob dieser Flut mit Bibel oder Koran als "Waffe" Einhalt geboten werden kann?!? Mit Durchhalteparolen wie "Wir schaffen das" steht allen freiwilligen Helfern verständlicherweise das Wasser nun selbst bis zum Hals!! MEER RETTUNGSRINGE für JEDEN ARSCH...
Frau Kanzlerin Merkel: MARSCH, MARSCH!!
Herzl. katastophale Rettungsgrüße
vom fassungslosen Schwabenfreund Jürgen
(mein virtueller Schwimmring hat schon riesige Finanz-Löcher)

Robert Nyffenegger (12.11.2015):
Hab Dank für Deinen Kommentar. Du hast es begriffen, es ist eine Parabel im Sinne "das Boot ist voll" und bald wird es soweit sein, sofern die Politik nicht bald die nötigen Schlüsse zieht. Herzlich Robert

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Lieber Robert,

gegen das pragmatische Schicksal hilft mit Sicherheit kein Glauben. Aber immerhin wollten sie helfen und der Atheist nur fliehen. Da wäre es mir in der Not egal gewesen, ob mich ein Gläubiger vielleicht rettet,

liebe Grüße,

Heidi

Robert Nyffenegger (12.11.2015):
Danke für Deinen Kommentar. Du siehst: alle sind ersoffen, inklusive meine drei Kollegen. Ich finde das tröstlich, zumindest für mich, der das rettende Ufer mithilfe des Rettungsringes nach zwei Tagen erreicht hat. Herzlich und ganz ohne Augenzwinkern Robert

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Nachdenklich machend, lieber Robert, und
in guter Tonalität inszeniert. Herzlichst
RT

Robert Nyffenegger (12.11.2015):
Herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Wenn man ein bisschen gereist ist, natürlich nicht in Feriendestinationen, dann kommen einem die grössten Bedenken betreffend unsere Zukunft. Die einzige Beruhigung bleibt nur der Jahrgang. Herzlich Robert

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