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Patrick Rabe (05.01.2016):
Liebe Renate, schade, dass du den Re-Kommi an Irene nicht mehr lesen konntest, den ich eben verfasst habe. Sonst wüsstet du, dass dies ein Gedicht des VERTRAUENS ist. Natürlich beschreibe ich hier, dass es zu diesem Vertrauen einen SCHRITT braucht. Und auch, dass Gott einem nicht alle Probleme abnimmt. In der Lebensreise ist "alles drin". Aber, wer sich sich Gott anvertraut, wird getragen. Da durch getragen! Auch sollte mein Gedicht ausdrücken, dass ich mich öffne, Gott gegenüber und den Menschen. Unehrlichkeit und "Schein-Heiligkeit" möchte ich ablegen. Wer immer nur glänzen will, kann keine Heilung erfahren. Und auch kein Verständnis. Auch dir möchte ich in diesem Zusammenhang die Geschichte "Masken" von Max von der Grün wärmstens ans Herz legen. Sie ist so toll und so wahr! Liebe fließt, wenn wir wahrhaftig sind, nicht, wenn wir kaschieren, markieren, heucheln und maskieren. Den Herrn der Lüge muss ich in dem Zusammenhang ja wohl nicht beim Namen nennen. Wer hingegen nicht nur die Wahrheit sagt, sondern wahrhaftig ist, für den fließt die liebe reichhaltig. Man schrumpft aufs eigentliche Maß zurück und wird dadurch erst richtig groß! Khalil Gibran schreibt: "Wie die Liebe dich krönt, so kreuzigt sich dich. Wie sie dich wachsen lässt, so schneidet sie dich zurecht." In diesem Sinne wünsche ich dir ein wunder-bares Jahr 2016, viele sonnige Stunden und viele schöne Begegnungen, sowohl digital als auch analog. Liebe Grüße, Patrick
Patrick Rabe (04.01.2016):
Liebe Christa, er ist schon dabei! Ursprünglich sollte dieses Gedicht "Vertrauen" heißen. Es drückt meine Bereitschaft aus, mich auf den Weg zu machen und mich der heilenden und stärkenden Hand Gottes zu überlassen. Das setzt halt wirklich Vertrauen voraus, aber ich weiß mittlerweile, dass es gerechtfertigt ist. Meinen Kinderglauben vom Gott, der einem die Unbill des Lebens erspart, habe ich längst über Bord geworfen. Gott ist für mich das unbegreifliche, was mich trägt: die Liebe. Ich mag auch das Wort Gottesbild nicht mehr. Gott ist für mich kein "Gegenüber", sondern ein "In mir". Aber ebenso ein "In Allem". Je weniger man sich ein Bild macht, desto näher ist man Gott. Denn Gott ist "Der Ich Bin": Das Sein. Liebe Grüße von deinem Dichterfreund Patrick
Patrick Rabe (04.01.2016):
Liebe Inge, das finde ich schön! Denn genau das wollte ich mit diesem Gedicht erreichen! Es drückt, denke ich, Vertrauen aus, und Bereitschaft, sich anzulehnen (glauben im Sinne von Vertrauen) an das, was uns trägt und Kontrolle und Angst immer mehr in Seine Hand zu legen. Einfach leben! heißt die Devise. Es ist ein Weg. Fürchtet euch nicht! Liebe Grüße von Patrick
Patrick Rabe (05.01.2016):
Liebe Irene, es ist eigentlich kein Hilfeschrei. Dieses Gedicht basiert bereits auf einem schon gefassten Gottvertrauen, sollte auch zunächst "Vertrauen" heißen. Der Hintergrund ist meine Öffnung hin zum "Ganz-Ehrlich-Sein", zum Bekennen, wie es wirklich ist. Ich bin ja geprägt von meiner Zeit in der evangelikalen Gemeinde, und da herrschte in Glaubensdingen immer eine zumindest latente Heuchelei. Es war Usus, nach vorne zu gehen, und zu erzählen, was man mit Gott erlebt hatte, wie einen der Glaube stärkt, welche Berge man wieder versetzt hat etc. Wer dort an der Kanzel das strahlensde Gesicht machte, am wenigsten Zweifel offenbarte, und das unglaublichste Wunder berichten konnte, hatte gewonnen. Für mich heute ist die evangelikale Bewegung christlicher Kindergarten, die Landeskirche Erwachsenensache. Oder um es noch drastischer zu sagen: Die Evangeikalen sind Hambuger und Cola, die Landeskirche ist Brot und Wein. Wow, jetzt hab ich mich aber weit aus dem Fenster gelehnt! Nein, soll schon jeder glauben was er will, aber die Evangelikalen machen mich immer noch ***!!!***.
Aber, wie gesagt, Fassade war das entscheidende dort. Und ich erkenne mehr und mehr, dass nur das Abbauen der Fassade und das Loslassen der Kontrolle zu Wohlbefinden, Liebe und Heilung führt. Für mich ist die entscheidende Metapher (1. Buch Mose), dass wir vor Gott nackt sind. Erst, als Adam meint, etwas vor Gott verbergen zu müssen, macht er sich einen Lendenschurz. Für mich ist das ein Bild für unsere ganze neurotische Gesellschaft, in der wir kaschieren, taktieren, bluffen und uns maskieren. Warum? Weil wir Angst voreinander haben. Es könnte ja jemand meine Blöße sehen. Deshalb gibt man sich keine. (Gerne verweise ich an dieser Stelle auf die hervorragende Erzählung "Masken" von Max von der Grün.)Der Gedanke aber, dass wir wir vor Gott nackt sind, müsste uns keine Angst machen, wenn wir begreifen würden, dass Gott die Liebe ist, und auf jeden Fall ein "Ja" in unsere Richtung spricht. Wäre das nicht so, wären wir überhaupt nicht da. Gott "greift nicht ein". Richtig. Das geht aber auch gar nicht. Denn Gottes Wesen ist es nicht, zu handeln, sondern zu SEIN. Je mehr wir SIND, je weniger wir MACHEN, desto näher sind wir ihm. Wunderbare Analogie zwischen dem Matthäusevangelium und dem Tao Te King hier übrigens, das zu erkären, wäre zu umfangreich. Jedenfalls: Dieses Sein trägt uns, dieses Sein birgt uns und dieses Sein heilt und verwandelt uns auch, wenn wir uns ihm hingeben. Und uns kann nichts dabei passieren, außer, dass wir werden, was wir wirklich sind!!! Dass sich dieser Prozess zwar manchmal wie Ruß und Opferblut anfühlt, schreibe ich hier ja. Aber das ist es wert. Nachdem ich nämliche Strophe geschrieben hatte, welche die letzte werden sollte, spürte ich plötzlich: "Ey Alter, du wolltest doch ehrlich sein, und dann schreibst du was von Opferblut!?" So entstand die letzte Strophe, die ich nicht als Hilfeschrei empfinde, sondern als Bitte um Schonung, Gnade und Liebe. Ich weiß wohl, dass mir das "Ja" längst zugesichert ist, habe aber leider immer noch mit Ängsten, Zwängen und so zu tun. Die " harten Brötchen" in der Schultüte des Lebens gehören dazu. Jeder kann ein Lied davon singen. Zum Abschluss noch ein Zitat aus dem Film "Vanilla Sky": "Das Süße wäre weniger süß ohne das Saure"! Liebe Grüße, dein Candyman.
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