Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Vocem Poet“ von Patrick Rabe


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Lieber Patrick,

Dichten ohne Leidenschaft ist wie Onanieren für die Samenbank: es kommt was raus, ohne dass man spürt wofür es gut sein soll!

Liebe Grüße
Faro

Patrick Rabe (09.01.2016):
Lieber Faro, na denn, lass jucken! Grüße von Patrick

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das ist ein starkes und wortgewaltiges Stück, lieber Patrick. Pathis gemischt it moderner Sprache.
Normalerweise stehe ich nicht so auf Fäkalsprache, hier aber soll sie den Gegensatz bringen zu dem Pathos und dem Thema Häxler der Welt.
Wuchtige, junge Verse.
LG von Monika

Patrick Rabe (09.01.2016):
Liebe Monika, wen nennst du jung? Ich bin auch schon in meinem Lebensmittag! Irene (Beddies) denkt ja, dass für dieses Gedicht Rockmusiker Pate standen. Wundert mich eigentlich. Denn die gefühlte Nähe zum Expressionismus und zu noch moderneren Lyrikformen ist eigentlich viel größer. Klar, ich höre Rockmusik und meine Lieblinge sind Bob Dylan, Jim Morrison und John Lennon. Ich finde allerdings, meine Gedichte klingen nach keinem von denen. Nicht mal ansatzweise. Meine Vorbilder was Dichtung angeht, sind eher Rimbaud, Nietzsche, Benn, Trakl...und ganz moderne Dichter, die wahrscheinlich außer mir keine Sau kennt. Stilbruch (z.B. Pathos & moderne Sprache) gehört schon seit vielen Jahren zu den typischen Merkmalen postmoderner Lyrik. Ach ja, was das angeht, habe ich durchaus auch einen "Gott" aus der Musikszene: den Songwriter Jochen Distelmeyer mit seiner Band Blumfeld, die diesen Stile brechenden Stil zumindest auf ihren ersten beiden Alben pflegten. Ich schätze auch die "alten Meister" wie Goethe, Schiller und Hölderlin sehr, aber wir leben im 21. Jahrhundert, oder? Und last but not least denke ich, dass ich schreibe wie ICH, und nicht wie irgend ein Vorbild. Warum ich allerdings dir diesen langen Kommi schreibe und nicht Irene, wissen nur Gott und das fliegende Spaghettimonster. Liebe Grüße in einen hoffentlich sonnigen Samstag sendet dir Patrick.

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...super Patrick, so kenn ich dich noch nicht. Das ist auch ein guter Poetryslam-Text, mit einer guten Performance wär viel rauszuholen.

LG Bertl.

Patrick Rabe (09.01.2016):
Lieber Bertl, dieser Text ist ein Gemeinschaftswerk von meinem Charles Bukowski- und meinem Allen Ginsberg-Ich. Wenn mal wieder ein Slam in meinem Hamburger Außenposten stattfindet, werde ich ihn vielleicht dort runterrocken. Liebe Grüße, Patrick

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Lieber Patrick,
nimm mein Gedicht als Antwort und Kommentar, obwohl es nicht genau trifft.

Es grüßt dich von Poet zu Poet deine Irene

Patrick Rabe (09.01.2016):
Liebe Irene, ich habe mich sehr über dein Parallelgedicht gefreut. Merkwürdigerweise habe ich die Gedanken, die ich dir wohl mitteilen wollte, in den Kommentar an Aylin geschrieben. Da war der Herr Freud wieder am Werke. Ich wollte schlicht einmal loswerden, dass meine Vorbilder in Sachen Lyrik keine Rockmusiker sind. Oder findest du, dass meine Gedichte in irgendeiner Weise nach Lennon, Dylan oder Morrison klingen? Also, ich nicht. Man ist halt schnell in so 'ner Schublade drin. Naja, nichts für ungut. Ich ruf dich gleich mal an. Mal sehen, wer schneller ist, der Kommentar oder das Telefon. Liebe grüße, dein Patrick

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Lieber Patrick,

so sehr hielten sie sich auch nicht die
Gemüter warm. Da wurden auch Mengen von
Missgunst, Überheblichkeit,
Anfeindungen, etc. ausgeworfen.

Des Dichters Lieder müssen in anderen
Menschen, sofern diese eine Ader für
Dichtung haben, etwas Besonderes
auslösen können: ein Verlangen nach
weiteren Klängen, dann wird er über die
Zeit hinaus vernommen.

Er darf niemals zu Hause ankommen. Ja,
so wird es sein. Auch den Maler schaut
immer eine weiße Leinwand an. Ein wirk-
licher Schöpfer kommt nie zu einem Ende.

Fanale gegen Angst, Tod und Teufel?
Glaubst du das wirklich? Viele Dichter
hatten mit sich selbst die größten Nöte.

Rabe traf Bukowski?

Also mit "Stimme" hast du das wirklich
gebracht. Ich bin noch ganz benommen
von den Wahrheiten und der Dramaturgie.
Von den Wechselwirkungen im Menschen
selbst, die du zielsicher auch getroffen
hast.

Da könnte was dran sein:
"Mich beschleicht der Verdacht,
dass nur ein Dichter einen Dichter verstehen kann."

Das gefiel mir sehr, wenn auch etwas
eitel angehaucht:

"So schreibt denn der Dichter für seinesgleichen:
Zitternde Seelen in den Baumkronen der Welt,
goldene Kinder in einer Landschaft aus Scheiße und Kotze."

Ich denke auch, die wahren Dichter sind
Fackeln, die niemand auszulöschen ver-
mag!

Dein Klartext hat gefetzt...

Liebe Grüße zur Nacht, aber mit weniger
Kaffee, lieber Patrick, und bitte auch
mit einem kleinen Schuss Humor lesen!

Renate

(Lt. Duden: Häcksler)


Patrick Rabe (09.01.2016):
Liebe Renate, in meinem Gedicht ist doch Humor, oder? Humor, der den fetten Pathos immer wieder bricht. Zum Beispiel die Zeile: "Alle Leute sind doch permanent am Labern" gefällt mir selber sehr (soviel zum Thema Eitelkeit). Ich habe dieses Gedicht ein bisschen im Sinne Kafkas geschrieben, der mal sagte: "Kunst muss in der Lage sein, wie eine Axt das gefronene Meer in uns aufzuhacken". Und vor allem sollte Dichtung die Erlaubnis haben, alles auszusprechen, was da ist, selbst wenn es es krass oder finster anmutet. Natürlich steckt auch ein bisschen "Berufsfrustration" hinter der Sache. Auch nach tausenden Jahren Dichtung, schönsten Versen und heilensden Worten ist die Menschheit in der Masse immer noch ein sich gegenseitig die Köppe einhauendes Neandertalervölkchen. Man muss nur mal erwähnen, wie "Mensch" die Botschaft Jesu umgesetzt hat. Und deswegen beschlich mich der Verdacht, dass Otto Normalverbraucher von Lyrik vielleicht unberührt bleibt... Und das diejenigen, DIE es berührt, ihrem Wesen nach selber Dichter sind, zumindest jedoch eher sensibel und empathisch. An diesem Punkt angekommen, lande ich automatisch wieder bei Jesus, aber DICH kann ich ja nicht damit nerven: "Selig sind die Sanftmütigen..." "Ihr seid das Salz der Erde". Vielleicht müssen wir als Menschheit wirklich die Hoffnung setzen in die paar wenigen, die offen genug sind, um etwas zu begreifen und in die noch wenigeren, die das Begriffene auch in Taten umsetzen. Liebe Renate, alles Liebe für dich und Grüße in ein schönes Wochenende von Patrick

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oh Patrick, wie kann man je danach noch ein einziges Gedicht schreiben?

"goldene KInder aus Scheisse und Kotze!" So ist es und so seh ich das auch.

Tröstlich nur: im MOment, wo dies erreicht ist, muss es eine Wandlung
geben ... sonst wäre alles umsonst. Ver-und be-wund-ert(ernd) Inge

Patrick Rabe (08.01.2016):
Liebe Inge, Bob Dylan hat geschrieben: "Erschaffe niemals etwas. Man wird es falsch verstehen, es wird sich an dich ketten und sich niemals ändern." Wie kann man DANACH noch ein Gedicht schreiben!? Naja, bekanntlich kann Bob ja auch nicht damit aufhören... Existenzialistische und artverwandte Gedanken rumoren manchmal in meinen Synapsen, warum sie nicht zu Papier bringen? Und trostlos finde ich das Gedicht ganz und gar nicht. Bloß ehrlich. Und die Wandlung? Das kann man nur bei sich selber erreichen und auch das ist schon schwer genug. Hoffnungsvolle Dichtergrüße vom Paddy

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