Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Der Wolf und die Rose“ von Patrick Rabe


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Lieber Patrick,
der Wolf, in Gestalt eines Menschen,
steht keinesfalls auf verlorenem
Posten, wolltest du mit dem Inhalt
deines klasse geschriebenen Gedichtes
ausdrücken. Auch die scheinbar
hoffnungslosen Individuen kann man
befähigen, eine Rose zu ehren. Diese
müssten mal an jene Menschen geraten,
die imstande sind, sich in Geduld und
Verständnis zu üben.
LG. Michael
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Auch wenn ich nur noch selten hier bin,
lieber Patrick, ist es immer ein Genuss,
diese Lyrik zu lesen, die etwas
Besonderes darstellt. Mein Kompliment.
Herzlichst RT
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Lieber Patrick,

dieses Gedicht finde ich besonders passend, denn es sagt das, was du in anderen Gedichten angesprochen hast, in einer schlichten Metapher, fast gleichnishaft. Dadurch wirkt es besonders in tensiv...und sehr lyrisch.

Zeigst du uns noch mehr Schätze aus deiner Schublade?
Liebe Grüße, deine Irene...noch in HH

Patrick Rabe (22.03.2016):
Liebe Irene, es wird immer wieder ausgedrückt, dieses Wunder, das ich mit zunehmendem Alter immer tiefer verstehe. In die Höhe wächst man irgendwann nicht mehr, auch die Breitenentfaltung kommt an ihre Grenzen (irgendwann verflüchtigen sich halt "überflüssige" Wissensschlacken), nur in die Tiefe kann man immer weiter wachsen. Ein schönes Gefühl. Mein Schatzkästlein birgt noch so manches. Auch vor 1998 habe ich ja schon geschrieben. Da fällt allerdings manches unter "Jugendsünden". Wenn's mich mal juckt, stelle ich vielleicht mal den unerträglich Wolfgang-Petry-esken Songtext "Dass ich dich lieb', musst du einseh'n" ins Netz. Das würde allerdings hammermäßig Mut erfordern. Aber wenn ihr unbedingt wissen wollt, was ich als Teenie so geschrieben hab... Liebe Grüße, dein bekehrter Fenriswolf

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Wobei, lieber Patrick, das wohl sozialste Tier
dieser Erde (wenn wir mal menschliche Maßstäbe
anlegen) die Rose wohl nicht brechen müsste um
nicht verloren zu den. Aber da Du den Wolf als
Symbol verwendest, bekommt das Gedcht gerade
in der Karwoche seinen tiefen Sinn trotzdem. Der
Glaube allein, versetzt Berge. Gerade wieder real
erlebt! ;-)) Das Blut des am Kreuz gestorbenen
wäscht noch heute rein....Woche für Woche.... Du
hast das sehr schön in treffende Verse gebracht,
lieber Patrick.

LG Horst


Patrick Rabe (22.03.2016):
Na klar, Horst. Ich verwende den Wolf als Symbol wie im Märchen oder der germanischen Mythologie. Damit wollte ich ausdrücken, dass selbst das als am bösesten verschrieene Wesen von der liebe erlöst werden kann. Liebe Passionsgrüße von Patrick

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Lieber Patrick,
dein Passionsgedicht passt gut in die
Karwoche, die ja auch noch nicht
angebrochen ist. Ich sehe den Wolf als
die Leidenschaft, die Rose, die er in
sich trägt, nennen die Inder Paramatma.
Das ist Vishnu als Überseele. Die
Psychologie hat daraus das Überich
gemacht, eine Art moralisches Regulativ.
Jetzt habe ich aber genug
geschulmeistert.
Dein früher Vogel Andreas

Patrick Rabe (22.03.2016):
Lieber Andreas, ohne vom Hinduismus allzuviel zu verstehen, möchte ich bezweifeln, dass Überseele und Überich das selbe sind. Das Überich, wie Freud es definiert, setzt sich zusammen aus den moralischen und kulturellen Sollenssätzen, die uns vom Elternhaus und der Gesellschaft mitgegeben werden. Daraus kann - ganz klar- ein sehr eigenständiges, dynamisches Wesen werden. Für Freud stand das Überich aber in der Regel der Entfaltung des (wahren) Selbst im Wege. Dies kann aufblühen, wenn Ich und Es sich vereingen, d.h., wenn der Mensch in einen natürlichen Kontakt mit seinen Urtrieben kommt. Das angelernte Überich ist in einer kindlich-jugendlichen Entwicklungsstufe notwendig, damit der Mensch nicht angesichts seiner auf ihn einstürmenden Triebe emotional auseinanderbricht, und um sich sozial anzupassen. Glücklichstenfalls wird dieses Überich aber im Erwachsenenalter hinterfragt und vielleicht sogar ein Stückweit überwunden, was den Menschen erst zu einer flexiblen, mündigen Person werden lässt. Sehr hilfreich finde ich in diesem Zusammenhang die Geschichte von Parzival. Gehemmt von seinem von Gurnemanz mitgegebenen Überich versäumt er die erlösende Frage an den Gralskönig. Vom Standpunkt der Etikette und des Erlernten hat er alles richtig gemacht, vom Standpunkt des Herzens alles falsch. Erst als er - durch Leid geläutert - aus eigenem Antrieb die mitfühlende Frage "Oheim, was wirret dir?" stellen kann, erlöst er sich selber und den Gralskönig. Für mich bringt diese Parzivalgeschichte auch sehr schön das alte christliche Problem zum Ausdruck, dass man noch so genau wissen kann, was in der Schrift steht, und trotzdem kein liebender Mensch wird. Ein weites Feld. Aus dem Bauch raus würde ich sagen, die Paramatma ist vielleicht als Überseele mit C.G. Jungs kollektivem Unbewussten zu vergleichen, ein Reservoir kollektiv gespeicherter Weisheit. Das Freud'sche Überich kann hingegen nie die Rose sein, die uns im Inneren trägt, eher das Korsett, mit dem wir laufen lernen. Liebe Grüße von deinem philosophischen Korinthenkacker Patrick

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Wir tragen alle den Wolf in uns,
das Reißerische, Ungestüme.
Doch drängt das Leise auch herauf,
das Liebevolle der Lebensbühne.
Und wie der Hauptmann vor dem Kreuze
erschüttert ward durch sein Erkennen,
so wird die Gnade der Wundenrose
auch uns beim Namen nennen.
Denn wer den Hauch von Wunsch verspürt,
Ihm ähnlicher zu werden,
der geht den Weg nicht mehr allein:
der Gute Hirte wird ihn bergen.

Lieber Patrick, da hast du wieder tiefe
und wahre Worte gefunden. Mögen sie
viele Leser nachhaltig beschäftigen.

Ich grüße dich herzlich!

Renate









Patrick Rabe (22.03.2016):
Liebe Renate, die Wandlung des Menschen hin zur göttlichen Gnade ist etwas ganz besonders Schönes. Schade, dass sich die Konfessionen oft so im Streit um dogmatische Feinheiten verlieren. Ich möchte mich daran nicht (mehr) beteiligen. Ich bete für eine (zumindest innere) Einheit aller Christen. Liebe Grüße in die Karwoche von Patrick

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...Ostern passt gut, Patrick;-) die Zeit der Besinnung.
LG Bertl.

Patrick Rabe (22.03.2016):
Lieber Bertl, nur, dass wir ja noch nicht ganz Ostern haben... Wenn Steine von Gräbern weggewälzt werden/wenn Feinde sich brüderlich gar gebärden/ wenn Hasen frech grinsen von Bildern auf Postern/ist nicht Märchenstunde,/ nee, nee, man nennt's Ostern! Liebe Grüße, Patrick

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Ich wollt, die Wölfe wären so,
empathisch und gesittet,
und täten das, was man sie fragt,
sogleich, wenn man sie bittet ... LG
Inge hg

Patrick Rabe (22.03.2016):
Gesittet ist mein Wolf ja auch nur ab und zu, dann, wenn sein Ich die Rose hält, das große, gute Du. Genauer aber muss ich sein, du ahnst es sicherlich: Der Wolf hält nur bedingt das Ding. Die Rose hält sein Ich. Liebe Grüße, Patrick

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