Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Anima Mundi“ von Patrick Rabe


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Lieber Patrick,

jenseits der Moral ist alles natürlich. Wir sehnen uns wieder dahin, denn ohne Dogmen, Weltenrichter und Verteufelungen leben die Pflanzen und Tiere, so, wie sie geschaffen wurden.
Unser Ich zwischen Verstand und Suche nach dem Ziel geht Irrwege in Zweifeln, statt zu vertrauen, dass man so ist, wie man ist, und dass das gut ist.

Es grüßt dich herzlich deine Oberlehrersche, deine Irene
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Paddy: heute gibt es, so viel gute Gedichte im Forum wie
lange nicht, finde ich, und deines gehört unbedingt dazu.
Auch wenn du uns die Zerstückelung des Osiris vorenthältst,
bevor er wieder zusammengesammelt wird. Lieben Gruß ... Inge
hg

Patrick Rabe (04.04.2016):
Das hab ich jetzt mal vorausgesetzt... Liebe grüße, Paddy

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lieber Patrick, dein Gedicht enthält für mich eine Menge Fragen - die sich wohl viele Menschen stellen. Gut-Böse, Schwarz weiß, dunkel-hell usw....Den Retter der Welt will wohl jeder gerne spielen, aber die Rolle des Bösen?? Und doch muss es den auch geben - sonst könnten wir hier auf dem Spielfeld Erde nicht alle unsere Erfahrungen machen. Sieht man sich das genauer an - ist aus vielem sogenannten "Bösen" wieder "Gutes" gewachsen. Zu urteilen ist leicht, am schnellsten und härtesten verurteilen wir uns selbst. Warum? Warum tun wir das?? Ich glaube, da liegt eine uralte Wunde in uns. Die Wunde oder die Annahme - nicht "gut genug" zu sein....diese "Ur-Schuld" in uns zu tragen - wie es uns die Bibel mit der Vertreibung aus dem Paradies erzählt. Verzeihen ist da für mich ein Schlüssel...den anderen zu verzeihen und vor allem uns selbst. Das ein "göttlicher Funke" in uns ist - "wissen" wir vom Verstand her, ihn zu finden und zu spüren ist eine andere Sache. Für mich persönlich ist die Seele ewig...Tod und Geburt sind auch einfach zwei Seiten...Portale von der einen auf die andere Seite....also ist der Tod eine Geburt in eine andere Welt...und eine Geburt hier auf der Erde ...auch eine Art "Tod" auf der anderen Seite....Ein Wandel....so wie wir uns auch innerhalb eines Lebens wandeln.Was ich für mich feststellen durfte ist, dass meine Gedanken - vor allem meine unbewussten Glaubensmuster - mein Universum kreieren....und ich glaube, jeder hat sein eigenes....Verändere ich mich - verändere ich meine Welt....Leichter gesagt, als getan....aber wird sind ja hier, um was zu erleben, oder?
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Lieber Patrick,
irgendwie hegte ich beim Lesen den
Verdacht, du würdest meine
Kernaussagen wild
durcheinanderwirbeln. Vieles an deinen
Anschauungen teile ich nicht. Und
doch... warum habe ich mich gerade in
dieses Gedicht so ein bisschen
verliebt? Es hat etwas Großes und
Tiefes, etwas von deinem verzweifelten
Ringen. Es gefällt mir ausgesprochen
gut in seiner Sprachmelodie.
Liebe Grüße von Moloch zu Moloch von
deinem Andreas

Patrick Rabe (03.04.2016):
Lieber Andreas, möglich, dass dein blauer Sonettenkranz mir noch irgendwo herumspukte. Aber mein Gedicht sollte keine Ausdeutung oder Bestätigung davon sein. Es ist vielmehr eine Antithese zu meiner christlichen Ader, in der - man kann es drehen und wenden, wie man will - doch immer eine gewisse Moral schlummert. Die mich oft einengt. Wenn ich sage: "Du Universum, mach mich amoralisch", dann meine ich auch nicht "mach mich böse", sondern eigentlich nur: "Mach mich frei von der ewigen Selbstbewertung." Ich möchte auch die "wilden" Triebe in mir gelten lassen, denn das Raubtier ist doch nicht böse, es ist majestätisch und schön... Und genaugenomen lässt sich mein neues Postulat viel besser mit der eigentlichen christlichen Botschaft synchronisieren, als man meinen möchte, denn das "Nicht-mehr-bewerten-und-richten" spielt für meine Begriffe eine zentrale Rolle im christlichen Kanon. Natürlich denken und machen viele Christen das Gegenteil. Aber es sollte auch psychologisch ersichtlich sein: Erst, wenn ich mein Bewertungsinstrumentarium "Das ist gut/das ist böse" weglege und die Dinge einfach nehme, wie sie sind, kann ich auch das Schöne und Berechtigte aus ihrer vielleicht machmal schedderigen Hülle schälen. Das gilt nicht nur für meine Bewertung der Welt und der anderen Menschen, sondern vor allem auch für die Art, wie ich mich selber anschaue. Je weniger ich dem Zwang unterliege, alles, was ich in mir vorfinde, zu benennen und zu bewerten, desto eher finde ich Frieden und Glück in mir. Nichts, was geschaffen ist, kann irgend schlecht sein. Das beste Gedicht zu diesem Thema ist "Es ist, was es ist" von Erich Fried. Liebe Grüße, dein Shiva und gelegentlicher Shivahrer Patrick

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...so hoffen wir wohl alle, Pat!
Gefällt mir!
Herzlich der Paul

Patrick Rabe (03.04.2016):
Lieber Paul, Leben an sich vergeht nicht... Liebe Grüße, Patrick

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