Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Ich gebe nicht auf“ von Anita Namer


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Liebe Anita,
dies sind Momente, die auch mir sehr
wohl bekannt sind. Auch ich habe mir
schon seit längerem eingeschworen mich
an meine vorgegebenen Ziele und
Richtlinien zu halten. Ist aber nicht
immer so einfach. Interessante Worte,
die mich ebenfalls zutiefst berührt
haben!
LG. Michael

Anita Namer (24.04.2016):
lieber Michael...oha..."mich an meine vorgegebenen Ziele und Richtlinien zu halten"...da hast du dir viel vorgenommen. Für mich selbst stelle ich fest, je mehr ich mir vornehme, mir Richtlinien gebe, denke "so müsste ich sein", "so sollte das Leben sein", desto trauriger bin ich, wenn`s nicht so ist. Im Leben kommt`s meist anders, als man denkt. Vielleicht haben wir da manchmal eine zu hohe "Messlatte?" Je freier ich bin, je weniger ich mir vornehme, je mehr ich Vorstellungen loslassen kann, je weniger ich "plane", je weniger ich teilweise "denke"...desto wohler fühle ich mich. Es ist doch seltsam...manchmal im Leben, in Sekunden der "Aufgabe", also - wo man denkt - man "kann" einfach nicht mehr, man ist müde, man hat keine Kraft mehr, man will auch nicht mehr - nicht mehr kämpfen, nicht mehr hoffen, nichts mehr....einfach nichts mehr....der kompletten "Hingabe"....also dem "möge geschehen, was geschehen soll, möge es sein, wie es ist".... kommt plötzlich etwas, tief aus dem Herzen - und du spürst wieder, was du bist und all deine Kraft. Das sind die kleinen großen Wunder....die das Leben wohl immer wieder bereit hält. Dieser Text entstand in so einem Moment. Ganz ganz liebe Grüße und danke für`s berühren lassen, lg Anita

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Liebe Anita,

du schreibst:
Ich bin immer bereit....mich auch verletzen zu lassen....dies aber nicht mehr bedingungslos.

Das so zu sagen, würde mir schwer fallen. Wie müssen Bedingungen sein, um mich bewusst verletzen zu lassen?
Das frage ich mich. Wichtig ist aber die Vergebung, nicht nur für den anderen, sondern auch für mich und
die Liebe, die stark macht. Es ist ein guter Text, der zum Nachdenken anregt. Gut, dass du ihn hast so stehen lassen. Er berührt mich.

Sei lieb gegrüßt von Sabine

Anita Namer (18.04.2016):
liebe Sabine, herzlichen Dank für deinen nachdenklichen und fragenden Kommentar. "Ich bin immer bereit....mich auch verletzen zu lassen....dies aber nicht mehr bedingungslos" beinhaltet für mich vieles. Natürlich als erstes - WER verletzt mich? Ist es eines meiner Kinder, ein Partner, die Familie, ein Freund - oder ein Außenstehender. Unsere Bereitschaft ist höher, je näher uns ein Mensch steht. Ich glaube, in jeder längeren Beziehung, Freundschaft, Partnerschaft, Eltern-Kind-Beziehung, gibt es Verletzungen. Unweigerlich. Verletzungen sind immer auch eine Chance, sich weiter zu entwickeln, zu hinterfragen, gemeinsam zu wachsen. Verletzungen geschehen manchmal bewusst, manchmal unbewusst, manchmal - weil man nicht anders kann, ohne sich selbst zu verleugnen, weil man selbst verletzt ist und nicht anders kann als sich zu "wehren" und aus sonst noch was für Gründen. Wir können uns dann als "Opfer" sehen, "auf-opfern" , "leiden", um uns schlagen....oder Verantwortung übernehmen, ja- sagen ...ist passiert - und jetzt schauen wir beide mal genau dahin. Was sagt es uns? Über den anderen und über uns selbst? Hin-hören, in uns rein-hören und miteinander reden. Meist klärt sich dann viel. Meine allerbeste Freundin - kenne ich seit meiner Kindergartenzeit. Unsere Wege waren zusammen, führten auseinander, wieder zusammen. Wir haben manchmal sehr gegenteilige Meinungen, Ansichten....Lach - inzwischen darf alles sein - und wir lachen darüber. Wir haben uns teilweise sehr weh getan - und doch war da immer ein Grund-Vertrauen, immer eine Bereitschaft - den anderen zu akzeptieren, zu respektieren, sachte sich wieder anzunähern und vor allem - zu verzeihen. Im Nachhinein - schweißt das zusammen - unvorstellbar. Heute sind wir Felsen in der Brandung. Durch jahrelange Höllen und Himmel im Leben gemeinsam gegangen. Das meine ich - ich bin bereit, mich darauf einzulassen - weil es irgendwie zum Leben gehört. Es ist eine Entwicklung - aneinander. Gleichzeitig - hat alles seine Grenzen. Geht es soweit, dass es mich selbst zerstören würde, ist Schluss mit lustig. Die Liebe, ist das, was stark macht - das hast du toll geschrieben, Ja!! Danke, dass du dich berühren hast lassen, das bedeutet mir sehr viel, ganz liebe Grüße, Anita

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