Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Erinnerung“ von Irene Beddies


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Liebe Irene,
sehr meditativ, den Spinnen zuzuschauen. Ich habe in einem Rosenstrauch voller Hagebutten Hunderte von Spinnen gesehen mit wundervollen Netzen und konnte mich nicht sattsehen. Und wenn wir aus Versehen ein kostbares Netz im Vorbeigehen zerstörten, spann sie in Kürze ein Neues.
So versuche auch ich immer wieder den Faden aufzunehmen.
Liebe Grüße
Christina

Irene Beddies (02.11.2016):
Liebe Christina, der Gedanke, die Erinnerungen mit den wundervollen Netzen der Spinnen zu beschreiben kam mir neulich im Anblick einer in ihrem Gewebe sich bewegenden kleinen Spinne auf dem Balkon. Die konnte von Faden zu Faden wechseln, indem die an den Knotenpunkten die Richtung änderte. So, fand ich, kann man auch Erinnerungen vorwärts, quer und rückwärts verfolgen, gerade wie es kommt und wo man zufällig anfängt. Liebe Grüße von Irene

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Liebe Irene,

das sind schöne Metaphern, die einem Raum zur Deutung geben -
und wenn dereinst das Netz zerreißt,
sagt man "Du spinnst" dem Alten meist.


Liebe Grüße
Faro

Irene Beddies (30.10.2016):
Lieber Faro, wenn das Netz der glücklichen Erinnerungen reißt, spinnt man wirklich, denn dann hat man Alzheimer. Liebe Grüße, Irene

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Liebe Irene,
erst hat mir die Erinnerung im Bild des
Spinnennetzes gefallen, aber die
Vorstellung, dass das Netz in unserem
Inneren ausgespannt ist, finde ich doch
etwas bedenklich... schluck.
Liebe Grüße, dein mit dem Computer
kämpfender Andreas

Irene Beddies (29.10.2016):
Lieber Andreas, warum ist dir der Gedanke, dass das Erinnern in uns webt, bedenklich? Wo soll die Spinne *Erinnerung* denn sonst ihr Netz ausspannen? Ein Fotoalbum, Tagebuch oder der Computer sind dafür zu dürftig, denn sie vermitteln nicht die dazu gehörigen Gefühle. Mitfühlende Grüße, deine über den angeblich verbesserten Computer maßlos enttäuschte Irene

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Hallo Irene,

bei einer guten Tasse Tee stöbere ich
gerade etwas im Forum. Eigentlich
vermeide ich es Kommentare zu
schreiben, aber auf dein Gedicht
möchte ich doch kurz eingehen.

Ich habe den Kommentar von Andreas
gelesen und kann ihm nur beipflichten.
Die Vorstellung alleine, dass eine
Spinne in unserem innern ihr Netz
ausbreitet und die Erinnerungen
verwebt, lösen keine positiven Gefühle
bei mir aus, eher ein leichtes
Schaudern.

Sind unsere Erinnerungen nicht
vielmehr in einem verwinkelten
Labyrinth der Gedanken in den
hintersten Ecken verborgen, die längst
vergessen und verschwommen sind und
man in der Gegenwart nicht mehr
wahrnimmt? Sind es doch schöne
Melodien, Düfte, gesammelte Briefe
oder ein jahrzehnte altes Album mit
berührenden Gedichten oder Aufnahmen
bedeutungsvoller Momente, welche die
verwebten Türen zu diesen Gängen
aufschließen und die Erinnerungen
wieder lebendig werden lassen?
Ach, mein Kommentar inspirierte mich
eben zu einem weiteren Gedicht, das
Labyrinth der Gedanken.
Liebe Grüße in dein Wochenende
Gabriele

Irene Beddies (30.10.2016):
Liebe Gabriele, hast du eine Spinnenphobie (eine klitzekleine)? Ich mag Spinnen und ihre Netze sehr gern, Labyrinthe sind mir dagegen unheimlich. Innere Netze werden fein geknotet und man kann sie von Kreuzpunkt zu Kreuzpunkt auf dem Faden der Erinnerung weitergehen ohne äußere Hilfsmittel. So ergeht es mir. Meine Tagebücher und die zahllosen Alben gucke ich nie an, die bewahre ich nur für meine Kinder auf. So verschieden kann man also mit seinen Erinnerungen umgehen - erstaunlich... Liebe Grüße in deine Woche, Irene

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Und dich erinnert an des Lebens Glanz....
denn dafür bist du die erste Instanz!
Und wenn dann das Netz zerrissen,
hat's eine Norne abgebissen....
(muss ja nicht immer die Schere sein)...
Lieben Gruß .... Inge


Irene Beddies (30.10.2016):
So wird das wohl enden, liebe Inge. Hoffentlich ganz plötzlich einmal. Abgebissene Fäden machen nur einen kurzen Ruck, und ruck zuck bist du weg. (;-)) Irene

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