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Bea Busch (09.03.2006):
Liebe Karin Lissi, meine Nichte, deren Leben ich hier ansatzweise beschreibe, ist seit Wochen wieder auf der geschlossenen Station. Sie kämpft weiter, immer weiter, ihren Kampf, von dem keiner weiß, ob sie ihn gewinnen wird. Ob sie ihn überhaupt gewinnen will... Ich habe inzwischen erkannt, dass kaum Hilfe dabei möglich ist. Der endgültige Auslöser der Erkrankung steht annähernd fest, aber man kann die Zeit nicht zurückdrehen und Ereignisse ungeschehen machen.
Traurige Grüße, die -bea
Bea Busch (30.11.2005):
Ja, trostlos, das ist es. Oft frage ich mich, ob Borderline eine Erscheinung der heutigen Zeit ist, oder ob es das schon immer gab, nur unter anderer Bezeichnung. Wie auch immer, es ist eine schlimme Erkrankung und wohl nicht sehr häufig gänzlich zu heilen.
Liebe Grüße,
die -bea
Bea Busch (30.11.2005):
Lieber Hartmut, ich weiß es nicht wirklich genau, aber die Mauer besteht schon so lange und es haben schon so viele Therapien nicht gefruchtet. Ich wünsche mir auch, dass die Betroffene, die mir sehr nahe steht, den Weg zurück doch noch finden wird!
Grüße in deinen Tag,
die -bea
Bea Busch (30.11.2005):
Liebe Eveline, ich danke für deinen Kommentar und die aufmunternden Worte. Ich bin glücklich, dass nicht ich selbst betroffen bin, aber ich werde deine Worte weiterleiten an die Person, der ich dieses Gedicht gewidmet habe, die im übrigen seit etwa 15 Jahren unter Borderline leidet.
Nachdenkliche Grüße von
der -bea
Bea Busch (30.11.2005):
Borderline ist eine sehr ernste Persönlichkeitsstörung, die sich äußert in gestörten zwischenmenschlichen Beziehungen, mangelndem Selbstvertrauen und mangelnder Kontrolle der eigenen Impulse, hinzu kommt das autoaggressive Verhalten. Wenn man das so liest, liegt die Vermutung nahe, dass man das alles doch 'ganz einfach' wieder ins Gleichgewicht bringen könnte. Wenn es nur so wäre...
Hab eben schon betont, dass mir die betroffene Person sehr nahe steht und dass wir seit wohl 15 Jahren alles versuchen, ihr zu helfen. Bei all den ungeheuren Tiefen, die sie bislang durchlebt hat, durchleben musste, und in Anbetracht des so genannten Lebens, das sie führt, habe ich ihr in der letzten Zeit schon so manches Mal gewünscht, sie möge die Borderline, also die Grenze, irgendwann überschreiten. Ich weiß, es ist vielleicht brutal, aber erst dann würde sie wohl ihre Ruhe finden. Das Gedicht habe ich bewusst kurz gehalten, aber ich hätte seitenweise schreiben können, um eine Chance zu haben, außen stehende wachzurütteln, ihnen mitzuteilen, dass Borderline-Menschen nicht einfach nur verrückt sind und hinter Schloss und Riegel gehören, so ist wohl die häufigste Reaktion der Umwelt.
Ich wünsche der armen K., dass sie ihr Ziel erreicht, so oder so, aber ihr Zustand zeigt uns jeden Tag unsere Machtlosigkeit.
Traurige, aber nicht hoffnungslose Grüße von
der -bea
Bea Busch (30.11.2005):
Jeder von uns baut immer mal wieder eine Mauer um sich herum, viele davon können von innen bombardiert werden, aber eben nicht alle! Aber - die Hoffnung stirbt zuletzt!
Grüße an dich von
der -bea
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