Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Mauerbau“ von Bea Busch


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...ein schlimmes Schicksal! Hoffentlich nicht Deines oder einer nahen Freundin/Verwandten!?
Wir errichten ja ständig Mauern, wohl aus Angst und übertriebenem Schutzbedürfnis,
Hast mich aufgeschreckt mit diesem Gedicht; Bea!
Lies mal meine "Pennerweihnacht" hier im e-stories, Gleich schlimmes Schicksal.. Liebe Grüße vom Paul
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Liebe Bea,
auch hier wieder tiefsinnige Gedanken,
eine Begebenheit aus dem Leben wundervoll formuliert, mein Herz war wieder gerührt. Viele Menschen verfolgt von klein an ein unsichtbares Band eines Verlierers, dabei haben sie die Fähigkeiten eines Siegers. Stein für Stein wird die Mauer höher und höher, unerreichbar um sie zum Sturz zu bringen...Ein trauriges Leben, nur mit Liebe, Achtung, Verständnis und Vertrauen kann man helfen, dass diese Menschen in eine schönere Zukunft sehen.
Ich grüße Dich mit meinem Herzen, Karin Lissi

Bea Busch (09.03.2006):
Liebe Karin Lissi, meine Nichte, deren Leben ich hier ansatzweise beschreibe, ist seit Wochen wieder auf der geschlossenen Station. Sie kämpft weiter, immer weiter, ihren Kampf, von dem keiner weiß, ob sie ihn gewinnen wird. Ob sie ihn überhaupt gewinnen will... Ich habe inzwischen erkannt, dass kaum Hilfe dabei möglich ist. Der endgültige Auslöser der Erkrankung steht annähernd fest, aber man kann die Zeit nicht zurückdrehen und Ereignisse ungeschehen machen. Traurige Grüße, die -bea

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wow Bea! Stark...beeindruckend be- und geschrieben!!

bewegte Grüsse
Biggi

Bea Busch (01.12.2005):
Danke, liebe Biggi, für dein Lob! Ja, ich war grade wieder mit Borderline konfrontiert worden und hatte die ganze Aussichtslosigkeit erkannt... Liebe Grüße, die -bea

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Hallo liebste Bea. Sehr, sehr nachdenkliches Worte oder Gedicht. Dir die liebsten Grüße
und nieder mit diesen Mauern!!!
Franz

Bea Busch (30.11.2005):
wenn das so einfach ginge.... Es grüßt dich eine leicht verzweifelte -bea

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ein sehr trostloses Leben, was du da schilderst - für Menschen, die sehr empfindlich auf die Umwelt reagieren, ist es sehr schwer - zu Wünschen ist aber trotzdem, daß es jemand schafft, diese Mauer einzureißen

Liebe Grüße an dich von Detlef

Bea Busch (30.11.2005):
Ja, trostlos, das ist es. Oft frage ich mich, ob Borderline eine Erscheinung der heutigen Zeit ist, oder ob es das schon immer gab, nur unter anderer Bezeichnung. Wie auch immer, es ist eine schlimme Erkrankung und wohl nicht sehr häufig gänzlich zu heilen. Liebe Grüße, die -bea

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Bea, eine schlimme Kurzlebensgeschichte wird hier (gut noch) beschrieben, ich hoffe nur, dass ihr Herz nicht zu Stein wird, da dann die Borderline-Mauer nicht mehr abzubauen ist, Hartmut

Bea Busch (30.11.2005):
Lieber Hartmut, ich weiß es nicht wirklich genau, aber die Mauer besteht schon so lange und es haben schon so viele Therapien nicht gefruchtet. Ich wünsche mir auch, dass die Betroffene, die mir sehr nahe steht, den Weg zurück doch noch finden wird! Grüße in deinen Tag, die -bea

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Hallo Bea,was meinst du, wieviele dieser Mauern hier stehen? ich glaube, es sind weit mehr, als jeder schätzen würde, nur in der Borderline wird die Mauer noch höher, versuche wieder irgendwie in die Mitte zu kommen, Du wirst es erleben, je mehr du dich öffnest, je schneller kommst du an dein Ziel.Du sollst l E B E N , das bedeutet nicht als Außenseiter in der Borderline,
das bedeutet mittendrin. versuch es ! Du schaffst es. LG Eveline

Bea Busch (30.11.2005):
Liebe Eveline, ich danke für deinen Kommentar und die aufmunternden Worte. Ich bin glücklich, dass nicht ich selbst betroffen bin, aber ich werde deine Worte weiterleiten an die Person, der ich dieses Gedicht gewidmet habe, die im übrigen seit etwa 15 Jahren unter Borderline leidet. Nachdenkliche Grüße von der -bea

Gerdchen

30.11.2005
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Logisch, sensibel und überzeugend mauert sich das Ich einen Dom als Bollwerk liebe Bea. Sie wird wohl auch noch den Schlüssel verlieren, wenn sie nicht damit beginnt Türen, Fenster und Notausgänge zu machen und vor dem Bollwerk einen Anschlag:"Ich will nicht Euer Mitleid sondern Unterstützung bei meiner selbstgewollten Hilfe!" Die Schutzfunktion kann ja bleiben. "Die Beschwörungsformeln müssen enden!"

Ist Borderlining das Gleiche wie SVV? Ich weiß es gerade nicht genau?

Dein Gedicht ist klasse!
Liebe Grüße
Gerd

Bea Busch (30.11.2005):
Borderline ist eine sehr ernste Persönlichkeitsstörung, die sich äußert in gestörten zwischenmenschlichen Beziehungen, mangelndem Selbstvertrauen und mangelnder Kontrolle der eigenen Impulse, hinzu kommt das autoaggressive Verhalten. Wenn man das so liest, liegt die Vermutung nahe, dass man das alles doch 'ganz einfach' wieder ins Gleichgewicht bringen könnte. Wenn es nur so wäre... Hab eben schon betont, dass mir die betroffene Person sehr nahe steht und dass wir seit wohl 15 Jahren alles versuchen, ihr zu helfen. Bei all den ungeheuren Tiefen, die sie bislang durchlebt hat, durchleben musste, und in Anbetracht des so genannten Lebens, das sie führt, habe ich ihr in der letzten Zeit schon so manches Mal gewünscht, sie möge die Borderline, also die Grenze, irgendwann überschreiten. Ich weiß, es ist vielleicht brutal, aber erst dann würde sie wohl ihre Ruhe finden. Das Gedicht habe ich bewusst kurz gehalten, aber ich hätte seitenweise schreiben können, um eine Chance zu haben, außen stehende wachzurütteln, ihnen mitzuteilen, dass Borderline-Menschen nicht einfach nur verrückt sind und hinter Schloss und Riegel gehören, so ist wohl die häufigste Reaktion der Umwelt. Ich wünsche der armen K., dass sie ihr Ziel erreicht, so oder so, aber ihr Zustand zeigt uns jeden Tag unsere Machtlosigkeit. Traurige, aber nicht hoffnungslose Grüße von der -bea

kleinomat

30.11.2005
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wie eine steinschleuder. einfach, aber sehr wirkungsvoll.bombardiere_die_mauer_von_innen. gruß.kleinomat

Bea Busch (30.11.2005):
Jeder von uns baut immer mal wieder eine Mauer um sich herum, viele davon können von innen bombardiert werden, aber eben nicht alle! Aber - die Hoffnung stirbt zuletzt! Grüße an dich von der -bea

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