Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Alte Menschen im Heim“ von Karin Lissi Obendorfer


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Hallo Karin Lissi, auch ich bin
jeden Freitag nachmittag im Heim
bei älteren Damen, sie freuen sich
sehr mich wieder zu sehen,
es tauert ihnen zu lange, das Wiedersehen.
LG Margit

Karin Lissi Obendorfer (10.05.2006):
Liebe Margit, als meine Kraft der täglichen Pflege erloschen war, nach 5 Jahren, ich die Verantwortung des Nachts nicht mehr übernehmen konnte, entschlossen wir uns beide, daß Mutti in ein Heim Einzug hält. Ich kann hierzu nur sagen, wie schön für einen alten Menschen, wenn er dennoch einen Angehörigen hat, der sich noch um ihn kümmert. Die Ereignisse ließen mich dort durch die Hölle gehen, gefühlsmäßig. Schön, daß du einmal in der Woche ältere Damen aufsuchst, sie werden dir sehr dankbar sein, das sind sie schon nur für ein Lächeln. Sei ganz lieb gegrüßt von Karin

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Karin, manchmal ist es mir unheimlich, welch gleiche Gefühle wir beide an den Tag legen..:)
Meine Oma war Altenpflegerin, und als ich noch Kind war, durfte ich oft mit zu ihr ins Altenheim kommen. Ich hab bei der Essensausgabe geholfen, hab den Leutchen Blümchen mitgebracht, mit ihnen Karten gespielt, Musik gehört...
Ich hab mich jedesmal so gefreut, wenn ich mit durfte. Und ich glaube, sie sich auch. Sie hatten nie besonders viel Besuch und alle nannten mich ihre kleine "Gartenkröte" *gg Es waren schöne, erfüllende Tage, auch wenn ich noch klein war. Dieses soziale Engagement ist mir geblieben.
Einen herzlichen Gruß nochmals in Deinen Tag, Stefanie

Karin Lissi Obendorfer (05.05.2006):
Liebe Stefanie, das Gespür dafür trat auch bei mir ganz plötzlich auf, wie gleich wir fühlen in vielen Dingen, bisher. Es ist unheimlich und schön zugleich. Da hast du ja so manches Herz erfreut in deinen jungen Jahren und es wird auch heute noch dein Begleiter sein, Menschen eine Freude zu bereiten. Besonders die alten Menschen haben Achtsamkeit und Liebe verdient. Ich beobachte vieles im Heim und bin schockiert, was sich da so manches Mal abspielt - Tränen kullern mir über mein Gesicht, wohl dem der einen Angehörigen hat, der sich um ihn kümmert. Ich sende dir auch noch einmal einen gaaaanz lieben Gruß in deine Nacht, Karin

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Hallo Karin Lissi,
meine Frau hat in solchen Heimen über 20 Jahre Nachtdienst verrichtet. Wenn sie nachts alleine sind wird alles noch schlimmer.Manche Nacht ist einer von Ihnen gestorben, und meine Frau war am Bett und hat sie noch nach dem Tode gewaschen und zurecht gemacht. Auch das ist schwer zu verdauen. Liebe Grüße Norbert

Karin Lissi Obendorfer (26.04.2006):
Lieber Norbert, deine Frau wird mich um so besser verstehen, auch für sie war es sicher nicht immer leicht dem Tod ins Gesicht zu sehen trotz der Berufserfahrung. Aber Menschen wachsen ins Herz hinein und schon fühlt und leidet man mit. Auch heute, als ich meine Mutter besuchte, das mache ich täglich, half ich einer alten Dame die Schwester zu rufen, man hatte einfach die Klingel hochgehängt, sie kam nicht dran, erschütternd! Liebe Gürß zu dir, Karin

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Liebe Karin Lissi - du hast ein Herz für die Alten und Kranken, während sich andere schaudernd abwenden. Das ehrt dich.
Liebe Grüße,
Karl-Heinz

Karin Lissi Obendorfer (14.01.2006):
Hallo Karl-Heinz, ein besonderes Lob zum Wochenende hat mein Herz erfreut, danke. Es bereitet mir viel Freude für ältere und kranke Menschen da zu sein, ein klein wenig schaut dann auch das Glück zu mir herein. Liebe Grüße zu dir, Karin Lissi

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Hi, Karin-Lissi, bist Du eine von den unermüdlichen, ehrenamtlichen Leuten, die sich um ältere Leute kümmern? Hut ab ! Es gibt so viele einsame Menschen, die froh sind über jede kleine Zuwendung. Hör bitte nicht damit auf.
Ganz liebe Grüße von
Lizzy

Karin Lissi Obendorfer (13.01.2006):
Liebe Lizzy, ich habe meine Mutter 5 Jahre in Pflegestufe 3 zu Hause gepflegt, dann war ich am Ende meiner Kraft und konnte die Verwantwortung nicht mehr tragen. Schweren Herzens mussten wir uns entschließen, meine Mutter und ich, dass sie ihren Einzug in ein Heim halten muss. Das zerbrach einen Teil meines Herzens, jedoch besuche ich sie täglich und halte auch mein Herz und meine Ohren für viele andere Menschen offen und helfe wo ich nur kann. Ich werde nicht damit aufhören, auch nicht, wenn Mutti in ihr letztes Zuhause wandert. Viele liebe Grüße zurück, Karin Lissi

-bea

13.01.2006
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Herzlich und gefühlvoll, so wie du nun einmal bist, ist auch dieses Gedicht von dir wieder! Gefällt mir sehr gut, liebe Karin Lissi!
Ich grüß dich,
die -bea

Karin Lissi Obendorfer (13.01.2006):
Liebe Bea, ich strahle, danke für die lieben Worte, deine Anerkennung. Wenn ich ungebunden wäre, so würde ich viel mehr Zeit mit den alten Menschen verbringen. So ist sie knapp bemessen für Mutti, aber auch manches Streicheln über Hände und Gesicht habe ich auch für andere Menschen im Heim übrig. Grüße in deinen Abend sende ich dir, Karin Lissi

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Einerseits gut und wichtig, dass es diese Einrichtungen gibt...
andrerseits ist es so, wie du beschreibst...
hast es treffend rübergebracht...die Einsamkeit mancher Menschen dort...
Karin Lissi, ich wünsche dir ein wunderschönes WE und lass deine Seele weiter leuchten...
alles Liebe,
Heike

Karin Lissi Obendorfer (13.01.2006):
Liebe Heike, deine lieben Worte lassen meine Seele und mein Herz strahlen, danke. Verlassen, einsam, abgeschoben, wertlos, trostlos und ohne Hoffnung verbringen sie ihre letzten Stunden. Selten lacht die Sonne in ihr Herz, ich sehe täglich ihren Schmerz. Warum achtet man nicht das Alter mit dem weißen Haar? Auch für dich alles Liebe, Karin Lissi

Annemarie

13.01.2006
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Liebe Karin Lissi,
mein Opa war auch in einem Altenheim, ist dort vor vielen Jahren verstorben. Er war auch immer dankbar für jeden Besuch. Mein Sohn war noch sehr klein, den hat er dann immer stolz und glücklich seinen Mitbewohnern gezeigt. Deine Zeilen haben mich ein klein wenig daran erinnert, aber auch daran, wie einsam sich dort mancher ältere Mensch fühlt und dankbar ist für jede Art von Zuwendung.
Liebe Grüße, Rita

Karin Lissi Obendorfer (13.01.2006):
Liebe Rita, danke für deinen Kommentar, ja es ist wahr, wie dankbar die alten und hilflosen Menschen für alles sind, auch schon für ein warmes Lächeln. Ich kämpfe für sie, so weit es mir möglich ist, selbst wenn es meine letzte Kraft kosten sollte. Liebe Grüße zurück, Karin Lissi

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Liebe Karin Lissi,jetzt hast du mein Lieblingsthema aufgegriffen.Was hat die Generation unserer Eltern gelitten,allein schon durch ihre verlorene Jugend.Wie haben sie dieses Land nach dem Krieg aufgebaut.Wie geht man mit ihnen heute um?Was Rente angeht oder die Abfertigung in Altenheimen.Ich fasse es nicht.Gut,das du darüber schreibst.
Liebe Grüße
Bernd

Karin Lissi Obendorfer (13.01.2006):
Lieber Bernd, es ist erschütternd, was ich täglich im Heim erleben muss. Wenn ein älterer Mensch keinen Angehörigen hat, der sich um ihn kümmern kann, ist er wirklich restlos verloren. Man springt mit ihm unmenschlich um. Hier ist die Würde des Menschen angreifbar. Dieses Thema habe ich schon in einigen Gedichten aufgegriffen und werde noch einige davon einsetzen, da die Erlebnisse mich sehr erschüttern und mich oftmals aus der Bahn werden, seelisch gesehen. Liebe Grüße zurück, Karin Lissi

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