Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Ich falle“ von Rita Rettweiler


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Peter Alexander Lutze

08.04.2003
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ich kann dir aus"eigener erfahrung sagen wie ich gottes nähe spürte,an einem tag,in einem moment,als ich am wenigsten mit seinem kommen rechnetet. ich war wieder zu,mit tabletten,bis zum rand.ich tat mir unendlich selbst leid. ich fluchte auf alles und jeden,ich hatte mich schon fast aufgegeben.da dachte ich mir,es kann doch nicht schaden in eine ixbelibige kirche zu gehen.ich ging,wenn auch nicht überzeugt aber ich ging.ich trat in sein zuhause ein und als ich mich hinsetzte,fing es an mich zu schauern.ein schauer jagdte den anderen.langsam wurde ich ruhiger und mir wurde warm.ich hatte keine ent= zugserscheinungen,also woher kamen diese schauer und warum wurde mir warm?ich kam zur ruhe und fing an zu beten um alles mögliche,in der hauptsache um seine hilfe.ich fing an zu reden,mit ihm und machte mir keine gedanken ob mir jemand zuhören könnte.mir wurde klar,hier war ich in seinem zuhause,sein gast und hier konnte ich mir sicher sein gehört zu werden.wenn nicht hier,wo dann.!ich hörte auf fragen zu stellen und fing an mich zu öffnen.ich sehe mich heute noch da sitzen,weinend wie ein kleines kind,aber auch genauso offen und das war wohl,was er spürte.ich zeigte mich verletzbar und voller angst. auf diesen augenblick schien er mir im nachhinein nur gewartet zu haben.ich weiss nicht mehr genau wie lange ich in dieser kirche gesessen habe,aber nach dieser zeit konnte ich frei von angst aufstehen und nachhause gehen.ich erzählte allen möglichen menschen von meiner begegnung mit gott aber es glaubte mir niemand meine worte.doch das war mir auch egal,ich brauchte niemand zu überzeugen,nur mein wissen und meinen glauben an ihn aufrecht zu erhalten bis heute.ich führe keinen krieg mehr mit mir."überlasse wenn möglich gott,zu entscheiden wann er dir begegnen will und du wirst einen guten zuhörer in ihm haben und nicht nur das, auch einen aktiven helfer wenn du dich ihm vollkommen öffnen willst".jedoch ist das meine erfahrung,aber ich möchte dir mit überzeugung sagen,er wird für dich dasein,wenn du es willst.suche dir deinen eigenen weg zu ihm und lasse dich von niemandem abhalten,egal wie schmerzend der spott anderer klingen mag.für ihn zählt allein dein glaube.du hast einen guten anfang für deinen weg zu ihm gewählt.es würde mich sehr interessieren wenn du deinen weg gegangen bist,wie deine erfahrung war.ich danke dir für dein gedicht,rita. alexander trier d.08.04.03

Rita Rettweiler (10.04.2003):
Hallo Alexander :-)
Dein Erlebnis hat mich sehr bewegt.Oft ist es so, wenn Menschen nicht mehr weiter wissen , keinen Sinn mehr sehen, dann rufen sie nach Gott.Ich wurde mit viel Liebe erzogen. Meine Mutter schöpfte ihre Kraft aus ihrem Glauben. Sie zog vier Kinder alleine groß.Für uns bedeutete Glauben aber nicht regelmäßig in die Kirche zu gehen. Das machten wir von unserem Glauben nicht abhängig. Jedoch glaubt jeder von uns auf seine Weise an Gott. Für mich ist er gegenwärtig und lebt mit in unseren Herzen. Ganz gleich welche Gestalt er hat. Für mich bedeutet er das Gute. Auch heute gehe ich eher selten in die Kirche. Aber wenn ich die Zeit und innere Ruhe finde, dann kann ich diesen Augenblick auch genießen. Ich kann aber auch für mich abends alleine beten. Für mich ist das wichtigste, daß er in uns weiter lebt.Solange das Gute auf dieser Welt besteht wird auch der Glaube an einen Gott niemals sterben.

Dieses Gedicht schrieb ich, als mein guter Freund sich am 24.08.2002 erhängte.Es war für mich eine Zeit voller Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit. Noch heute denke ich oft an ihn und frage mich, ob ich es hätte verhindern können. Aber diese Frage wird niemals beantwortet werden.
Danke für dieses ergreifende Kommentar.

Liebe Grüße Rita

Thomas Mende

12.12.2002
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Interessiert verfolge ich jedes deiner Gedichte, eine Lebensgeschichte erzählend, wie sie wohl jeder erlebt. Und das wirklich schöne daran ist die 'Wiederauferstehung', und zwar in einer Form, die mir sehr gefällt, das lese ich zumindest aus all deinen Texten. Dies ist nun weder ein Lob noch eine Kritik, sondern eine Feststellung :-)) Go on... take hold of the flame!

Rita Rettweiler (13.12.2002):
Hi Thomas :-)
Ist es nicht erst die Wiederauferstehung die das Leben reizvoll macht? Ungefähr so prickelnd wie die Versöhnung eines Liebespaares?
Meinen Kopf zurücklehne , Augen schließe und jetzt schweige und einfach nur genieße und lächel :-)
Go on....:-)
For the world you are someone,but for someone you are the world....das ist der Glaube der mir oft beim aufstehen hilft :-)

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