Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Pontius Pilatus“ von Anschi Wiegand


Das Gedicht lesen - oder weitere Beiträge und Infos von Anschi Wiegand anzeigen.

Beiträge anderer Autorinnen und Autoren aus der Kategorie „Klartext“ lesen

Klaus Schedlberger

13.11.2006
Bild vom Kommentator
Womit wir wieder einmal beim Thema wären: Was im "Namen der Kirche", generell im "Namen der Religion" schon Menschenverachtendes passiert ist, so viel kann man gar nicht kotzen um seine Verachtung diesbezüglich auszudrücken...
Liebe Grüße und Danke für Deinen Kommentar zu meinem Gedicht!
Klaus Schedlberger

Anschi Wiegand (15.11.2006):
Zum Glück gibt es auch viele gute Dinge, die von den Kirchen initiiert werden. Jedoch leider ebenso viele schlimmen Dinge, die dadurch noch schlimmer werden, weil sie angeblich "Gottes Willen" ausdrücken sollen - wovon ich inzwischen glaube, dass sich Gott davon sehr stark distanzieren würde... Danke für deinen Kommentar und einen herzlichen Gruß! Anschi

Bild vom Kommentator
dein Gedicht ist gut und gefällt mir. Jesus hat Pilatus aber auch verziehen.
Menschen glauben sie haben die Wahrheit, leider und in dieser Kirche gibt es diese Auswüchse.
Aber ich kenne auch bei uns in den obersten Reihen, ganz wunderbare Menschen.
Wünsche dir trotz allem, dass es gut wird.
Heidemarie

Anschi Wiegand (09.11.2006):
Ich danke dir für deine lieben Worte! Jesus hat Pilatus verziehen und er hat die Menschen geliebt. Ich glaube, er würde diese kirchlichen Auswüchse nicht gut finden. Dennoch verstehe ich meinen Noch-Mann, dass er diesen Weg gehen muss...wenigstens versuchen...weil er so an den kirchlichen Regeln hängt, dass er keine andre Möglichkeit für sich sieht. Er tut mir leid, denn er erlebt seinen Glauben nicht befreiend... Und für uns alle bedeutet es, dass sich alles noch lange hinzieht und nicht wirklich Ruhe in unser aller Leben einkehren wird... Hoffen wir, dass er wenigstens Erfolg hat, damit ER Ruhe findet... Lieben Gruß! Anschi

Bild vom Kommentator
Was ist das denn? Bekommt da jemand Existenzängste wegen der Scheidung? Ich dachte eigentlich, dass nur eine Wiederverheiratung ausgeschlossen wäre für Menschen im Kirchendienst. Aber eine Ehe im Nachhinein annullieren lassen zu wollen ist ja wohl der größte Blödsinn, oder?

Anschi Wiegand (06.11.2006):
Eine Wiederverheiratung nach einer Scheidung ist für alle katholisch getrauten Menschen nicht erlaubt, unabhängig ob Zivilmensch oder Kirchendiener. Einzige Möglichkeit für einen geschiedenen Katholiken, mit einem neuen Partner glücklich zu werden mit kirchlicher Genehmigung, ist der Tod des Ex-Partners oder die Anullierung der ersten Ehe. Eine Anullierung erfolgt jedoch nur in seltenen Fällen, wenn glaubhaft nachgewiesen werden kann, dass zum Zeitpunkt der Eheschließung Gründe vorlagen, die diese kirchenrechtlich gesehen ungültig machen, weil die Ehe bei Kenntnis dieser Gründe niemals geschlossen worden wäre... Klingt alles sehr verworren, ist es letztlich auch, denn oftmals werden diese Gründe sehr fragwürdig im Nachhinein beigeholt. Sicher gibt es wenige Fälle, wo nachweislich klar wird, dass ein Ehewillen nie bestand...beispielsweise wenn einer der Partner schon vor und zu Beginn der Ehe fremdging o.ä., aber in dem von mir beschriebenen Fall geht es darum, die "richtige Einstellung zur Ehe" zum Ehebeginn schon in Frage zu stellen, weil diese Ehe nach 15 Jahren mit einer Scheidung endete... und nicht mit dem Tod, wie es die Kirche vorschreibt. In Extremfällen führen solche Kirchengesetze, die ich wie du für Blödsinn halte, dazu, dass Menschen sich miteinander jahrelang abquälen, weil eine Scheidung unmöglich erscheint...oder dass sich ein "Frommer" lieber umbringt, statt den Partner zu verlassen.... Oder aber der gesetzestreue Katholik, der mit einer Scheidung konfrontiert wird, versucht mit einer Anullierung seine einzige Chance auf ein zweites Glück zu legitimieren. In dem aktuellen Fall doppelt schlimm, weil der Verlassene plant, in den kirchlichen Dienst aufgenommen zu werden... Dass die Nichtigkeitserklärung all das Vergangene nicht ungeschehen macht, sondern eben nur die Scheidung auch kirchlich legalisiert, zeigt, wie verrückt das Ganze ist... Und für alle Beteiligten bedeutet es letztlich, dass nach der gesetzlichen Scheidung keine Ruhe einkehrt, weil das "Ehenichtigkeitsverfahren" noch ansteht...*seufz* --- Lieben Gruß zu DIR von der Anschi, die zum Glück auch ohne katholische Genehmigung glücklich ist...;-)

Bild vom Kommentator
Hallo Angie,

Ich halte gar nichts von Kirchen. Die Religionen waren von alters her für den Unfrieden auf der Welt verantwortlich und sind es immer noch.
Man brauch nur die Nachrichten anstellen. Von den Schweinereien, die
nun bekannt werden ganz zu schweigen.
Liebe Grüße,
Karl-Heinz

Anschi Wiegand (06.11.2006):
Ich habe zum Glück mit Kirche auch viele positive Erfahrungen gemacht in meiner Jugend. Inzwischen sehe ich auch viele Kritikpunkte, die ich jedoch nicht verallgemeinern möchte. Das, was ich in diesem Gedicht kritisiere ist allerdings eine besonders fragwürdige Form von "Rechtsgläubigkeit", die ihre Gläubigen zu Wegen zwingt, die paradox sind... Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße! Anschi

Rainer Grotehen

05.11.2006
Bild vom Kommentator
Gott sieht ins Herz, Anschi! Und Gott sieht, wer gut ist! Und die, die ihn verachten, weil sie seinen Willen für sich auslegen, oder ihn missbrauchen, oder ihn sogar leugnen, werden ihren Lohn sich selbst auszahlen...DIR hat Gott gegeben und hat dir gezeigt: DU bist gut! Deshalb geht es dir gut! Glaube an seine Gerechtigkeit! Und nicht an die Meinung verwirrter Geister...
Drück dich
Herzbruder Rainer

Anschi Wiegand (06.11.2006):
im Grunde macht es mich einfach nur traurig, zu spüren, dass ein Mensch verzweifelt versucht, gut zu sein vor Gott und dies in seiner Verzweiflung mit sehr fragwürdigen Mitteln der Amtskirche zu erreichen versucht, weil er keine andere Chance sieht... Ich wünschte, Gott würde auch dort wirken und Freiheit von innen schenken... - L.G. Bruderherz von Anschi

Musilump23

05.11.2006
Bild vom Kommentator
Liebe Angela,
die Kirche ist in diesem Sinne eine materielle Institution die jeden Kuhhandel mit entsprechender Honorierung eingeht.
Mit frdl. Gr. Karl- Heinz


Anschi Wiegand (05.11.2006):
Ich glaube, in diesem Fall gibt es keine "Honorierung"... Sollte es aber zu einer Anullierung kommen, dann ist dies sicherlich ein "Kuhhandel", der dem Antragssteller des Verfahrens ein menschliches Verbleiben in dieser seiner Kirche ermöglicht, weil er mental in diesem kirchlichen Regelwerk gefangen ist... Ich persönlich fühle mich nirgendwo zuhause, wo ich nur durch solchen Kuhhandel eine Chance auf neues Glück habe... - Lieben Gruß! Anschi

Bild vom Kommentator
Ja liebe Angela, in der Kausalität gesehen Dein Gedicht schreckliche Wahrheit. Ich war schon erschüttert, dass vor langer Zeit die Ehe von der Prinzessin Carolin annulliert wurde um ihren Pinkelprinz zu ehelichen. Wo sind wir denn? Ich habe Herzblatt nur einmal „vor Gott“ geheiratet und dies bei gesundem Bewusstsein und sie auch! Ich differenziere sehr stark mein Glauben zu Jesus Christus von der Gemeinschaft einer Kirche obwohl ich r/k bin. Ich glaube an Gott und nicht an die Kirche! Ja Angela, ich bin wahrlich bestürzt und denke, Deine Zeilen sind sehr gut geschrieben! Wie sagte Pilatus, „ich wasche meine Hände in Unschuld“!!! Dir liebe Grüße und vor allem liebste Wünsche
Franz


Anschi Wiegand (05.11.2006):
Hallo, Franz! Herzlichen Dank für deine Worte! Ich habe meine katholische Eheschließung damals auch mit meiner ganzen bewussten Überzeugung geschlossen und lange in dieser Überzeugung meine Ehe geführt, die am Ende leider doch scheiterte. Sollte diese Ehe nachträglich tatsächlich annuliert werden, ist dies in meinen Augen nur ein Zurechtbiegen, um eine Scheidung zu schönen. Leider müssen ganz "fromme Katholiken" zu solchen Mitteln greifen, wenn sie sich die Möglichkeit einer kirchlichen Wiederheirat nach einer Scheidung offen halten wollen... Mit Gnade oder Liebe hat das meines Erachtens nichts zu tun... und vor allem nicht mit glaubwürdigem Christsein! - Lieben Gruß! Anschi

Bild vom Kommentator
ist arg..ja...mehr als pilatus schon...ist ein verrätertum....und pure scheinheiligkeit...in jeder kirchengemeinschaft zu finden....in der fanatismus beim einzelnen geprägt ist...
und solche menschen die ganz *heilig* sind und die worte schön finden..sogar noch in *liebe* geprägt....findest du überall....

hab ähnliches erlebt...doch nicht in bezug auf ehetauglichkeit...

ein gut geschriebenes werk noch obendrein...


herzensgruß anschi...


moni

Anschi Wiegand (05.11.2006):
Danke dir für die lieben Worte! Leider ganz aktuell, mein Gedicht... ich hatte gehofft, endlich einmal zur Ruhe zu kommen und mit gegenseitigen Vorhaltungen aufhören zu können...nun geht der ganze Mist erneut los... Macht für mich "meine" Kirche immer unglaubwürdiger...:-(----- Lieben Gruß zu Dir! Anschi

Peter Prior

05.11.2006
Bild vom Kommentator
Sobald Menschen den Glauben verwalten kann das nie gut gehen. Wir sind doof.

Lieben Gruss und Grüsse.

Anschi Wiegand (05.11.2006):
Verwaltung in gewissen Grenzen ist sicher nötig, aber was da teilweise abläuft, um Dinge zu biegen, damit der schöne Schein gewahrt bleibt, hat mit gelebtem Glauben nichts mehr zu tun, denke ich...- - - Lieben Gruß! Anschi

Ursula Geiger

05.11.2006
Bild vom Kommentator
Liebe Angela, ich unterscheide zwischen Kirche als Institution und Glaube den der Mensch in sich trägt. Die Kirche ist ein gut florierendes Wirtschaftsunternehmen und ich lasse mir ja auch nicht vom Supermarkt vorschreiben was ich tun und lassen soll.
Die Herren in ihren roten Kostümen sollten sich lieber mit Bargeld für Hunger und Elend einsetzen.
LG Ursula

Anschi Wiegand (05.11.2006):
Und letztlich ist es ja nicht so, dass dadurch eine kaputte Ehe wieder ganz würde... ist wirklich nur ein weißer Anstrich, der vertuschen soll... Und dafür opfert man sogar die Ehre des Menschen, den man angeblich noch liebt (der aber nicht zurück will, weil ein Zusammenleben gescheitert ist...), denn ein Schuldiger muss ja her...:-(........ Lieben Gruß! Anschi

Nicht vergessen: Eigenen Kommentar zum Gedicht verfassen!

 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für die Leserkommentare liegen bei den jeweiligen Einsendern.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für die Beiträge oder von den Einsendern verlinkte Inhalte.
Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).